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vom 10.12.2021, aktuelle Version,

Sankt Marein im Mürztal

Marktgemeinde
Sankt Marein im Mürztal
Wappen Österreichkarte
Sankt Marein im Mürztal (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Bruck-Mürzzuschlag
Kfz-Kennzeichen: BM
Fläche: 29,49 km²
Koordinaten: 47° 28′ N, 15° 22′ O
Höhe: 537 m ü. A.
Einwohner: 2.871 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 97 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8600, 8641
Vorwahl: 03864
Gemeindekennziffer: 6 21 46
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 1
8641 Sankt Marein im Mürztal
Website: stmarein-mzt.at
Politik
Bürgermeister: Günther Ofner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
7
6
2
7  6  2 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Sankt Marein im Mürztal im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag
Turnau
Lage der Gemeinde Sankt Marein im Mürztal im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Schloss Graschnitz um 1830, Lith. Anstalt J.F. Kaiser, Graz

Sankt Marein im Mürztal ist eine Marktgemeinde mit 2871 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Gerichtsbezirk Bruck an der Mur und im politischen Bezirk Bruck-Mürzzuschlag in der Steiermark.

Geografie

Sankt Marein im Mürztal liegt nordöstlich von Kapfenberg an der Mürz. Vom Mürztal, in etwas über 500 Meter Seehöhe, steigt das Gemeindegebiet nach Süden zu den bewaldeten Fischbacher Alpen bis auf 1600 Meter an. Die Gemeindefläche beträgt rund dreißig Quadratkilometer, Davon sind fast achtzig Prozent bewaldet, zwölf Prozent sind landwirtschaftliche Nutzfläche.[1]

Gemeindegliederung

Sankt Marein im Mürztal besteht aus vier Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2020[2]):

  • Frauenberg (2061,24 ha)
  • Graschnitz (71,66 ha)
  • Sonnleiten (578,75 ha)
  • St. Marein im Mürztal (237,39 ha)

Die Gemeinde gliedert sich in sechs Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2022[3]):

  • Frauenberg (79)
  • Graschnitz (272)
  • Graschnitzgraben (82)
  • Sankt Marein im Mürztal (1546)
  • Schaldorf (883)
  • Sonnleiten-Wieden (9)

Nachbargemeinden

Kapfenberg Sankt Lorenzen im Mürztal
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Kindberg
Bruck an der Mur Pernegg an der Mur Breitenau am Hochlantsch
Schloss Graschnitz

Geschichte

Funde zeigen, dass das Gebiet von Sankt Marein bereits in der Jungsteinzeit besiedelt war. In der Zeit der Römischen Besatzung wurde in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung eine Straße durch das Mürztal gebaut. Der Stadlhof in Schaldorf war wahrscheinlich ein Gasthof mit Stallung in dieser Zeit.

Im Jahr 1040 wurde von den Grafen von Eppenstein die Kirche errichtet. Der Eppensteiner Heinrich III. von Kärnten schenkte das Gebiet von Sankt Marein dem Stift St. Lambrecht.

Sankt Marein wird im 12. Jahrhundert mehrfach urkundlich erwähnt. Als „in der Greschentz“ wird 1330 Graschnig erstmals genannt.[4] Die Familie der Graschnitzer scheint 1351 urkundlich auf. Nach dem Aussterben dieses Adelsgeschlechtes am Anfang des 15. Jahrhunderts sank der Edelsitz zu einem Bauerngehöft. Es wurde aber nach rund hundert Jahren von den Rindschad wieder zu einem Adelssitz, wechselte in der Folge mehrmals den Besitzer. Sein heutiges Aussehen erhielt das Schloss in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es wurde 1960 renoviert und befindet sich seitdem in Privatbesitz.[5]

An die mehrfachen Pestepidemien des 17. Jahrhunderts erinnern die Sebastiankapelle im Alten Friedhof und die Pestsäule.

Der frühere Name Schalldorf wurde 1883 auf Sankt Marein geändert. Die Gemeinde wurde mit 1. Jänner 1968 zur Marktgemeinde erhoben.[4]

Mit 1. Jänner 2015 wurde Sankt Marein im Mürztal im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark mit der Gemeinde Frauenberg vereinigt.[6]

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Innenansicht der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Rehkogel

Einsatzorganisationen

Das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Marein im Mürztal

In Sankt Marein im Mürztal befinden sich drei Einsatzorganisationen (Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei). Es gibt zwei eigenständige Feuerwehren.

  • Die Freiwillige Feuerwehr Sankt Marein im Mürztal hat ihr Feuerwehrhaus in der Hauptstraße 1b. Die Freiwillige Feuerwehr Frauenberg hat ihren Sitz in der Frauenberger Straße 7.
  • Das Rote Kreuz und die Polizei teilen sich ein Gebäude in der Hauptstraße 1a. Ihr Einsatzgebiet umfasst auch Sankt Lorenzen im Mürztal.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

In den Jahren 1999 bis 2010 nahm die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 42 auf 36 ab. Im Produktionssektor gab es 2011 neunzehn Betriebe in der Bauwirtschaft und zehn im Bereich Herstellung von Waren. Beide beschäftigten rund die Hälfte der 179 Erwerbstätigen. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste mit 176 Erwerbstätigen und der Handel mit 94 Angestellten.[8][9][10]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 036 42 046 039
Produktion 030 28 179 233
Dienstleistung 129 94 454 422

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Berufspendler

Im Jahr 2011 lebten 1240 Erwerbstätige in Sankt Marein. Davon arbeiteten zwanzig Prozent in der Gemeinde, mehr als 1000 pendelten aus.[11]

Verkehr

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern:

Partei 2020[12] 2015[13] 2010[13]
Prozent Mandate % Mandate % Mandate
SPÖ 43,72 7 45,06 7 53,50
ÖVP 42,40 6 27,64 4 32,64
FPÖ 13,89 2 27,30 4 13,86

Bürgermeister

Bürgermeister seit 1850:[14]

von bis Bürgermeister von bis Bürgermeister
1850 1874 Matheus Ofner 1941 1943 Rudolf Eisenkölbl
1874 1878 Alois Posch 1943 1945 Franz Hammer
1878 1882 Josef Weißengruber 1945 Sebastian Paller
1883 1904 Alois Posch 1945 1960 Emil Faltus
1904 1913 Georg Baumgartner 1960 1975 Wilhelm Schramm
1913 1919 Erwin Jokesch 1975 1980 Max Schörkmayer
1919 1922 Franz Thomüller 1980 1993 Hans Schenk
1922 1926 Franz Hofer 1993 2004 Franz Anninger
1926 1931 Franz Kollment 2004 2016 Rupert Wrobel
1933 1934 Konstantin Kammerhofer 2016 2018 Doris Schutting
1935 1938 Peter Mandelberger seit 9. April 2018 Günther Ofner
1938 1941 Walter Kubitza

Wappen

Mit Wirkung vom 1. September 1968 hat die Steiermärkische Landesregierung der Marktgemeinde Sankt Marein im Mürztal das Recht zur Führung eines Gemeindewappens verliehen. Die Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautet:

„In einem von Grün und Gold schräglinks geteilten Schild oben eine silberne Lilie und unten ein schräglinks gestelltes blaues Sägeblatt.“ [15]

Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren die Wappen beider Vorgängergemeinden mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit. Die Wiederverleihung von unverändertem Wappen und Beschreibung erfolgte mit Wirkung vom 1. November 2015.[16]
Das Wappen nimmt zunächst Bezug auf den Gemeindenamen, ist also ein redendes Wappen: Die silberne Wappenlilie ist das Symbol der Jungfrau Maria, das auch andere Orte mit Marienkirchen führen, z. B. St. Marein am Pickelbach und Fernitz mit seiner Mariatrost-Wallfahrtskirche. Im vorliegenden Fall wurde eine von den anderen Lilienwappen abweichende Gestaltung gewählt. Durch die silberne Lilie im grünen oberen Schildfeld wird zugleich auf die steirischen Landesfarben Bezug genommen, somit die Gemeinde als eine steirische bezeichnet. Das Sägeblatt bezeichnet deutlich die Sägewerke der Gemeinde und die Holzindustrie im Allgemeinen. Das untere Schildfeld ist golden, um auf die Erwerbsquelle der Gemeinde hinzuweisen.[17]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Franz Anninger († 2021), Alt-Bürgermeister von Sankt Marein im Mürztal[18]
  • Friedrich Baumgartner († 2020)[19]
  • Hans Gross (1930–1992), Landeshauptmann-Stellvertreter

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Sankt Marein im Mürztal  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Marein im Mürztal, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. März 2021.
  2. Regionalinformation, bev.gv.at (1.273 KB); abgerufen am 10. Jänner 2021.
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  4. 1 2 Karl-Heinz Sirowatka, Hans Schenk: Chronik der Marktgemeinde St. Marein im Mürztal. (PDF) Gemeinde Sankt Marein, 2004, abgerufen am 6. März 2021.
  5. Graschnitz. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;
  6. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 28. November 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Sankt Marein im Mürztal und der Gemeinde Frauenberg, beide politischer Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 12. Dezember 2013, Nr. 163, 36. Stück, ZDB-ID 705127-x, S. 692.
  7. Lied „Sankt Marein“ von den Ohrwürmchen, Text & Musik: Sepp Sacham auf YouTube
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Marein im Mürztal , Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. März 2021.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Marein im Mürztal , Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. März 2021.
  10. Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Marein im Mürztal , Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. März 2021.
  11. Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Marein im Mürztal, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. März 2021.
  12. Wahlen 2020. Land Steiermark, abgerufen am 6. März 2021.
  13. 1 2 Wahlen 2015. Land Steiermark, abgerufen am 6. März 2021.
  14. Bürgermeisterchronik. Gemeinde Sankt Marein, abgerufen am 6. März 2021.
  15. LGBl St 10/198, S. 79.
  16. 84. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 1. Oktober 2015 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Marktgemeinde Sankt Marein im Mürztal (politischer Bezirk Bruck-Mürzzuschlag), abgerufen am 13. Oktober 2015
  17. Gemeinde Sankt Marein im Mürztal: Wappen, abgerufen am 2. Jänner 2015.
  18. Kleine Zeitung, 29. Oktober 2021, S. 45.
  19. Kleine Zeitung, 19. November 2020, S. 42.
  20. Posch, Alois. In: parlament.gv.at. Abgerufen am 24. Januar 2021.

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J. F. Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser Graz, 1825 Joseph Franz Kaiser (1786–1859) Alternative Namen J. F. Kaiser Beschreibung österreichischer Drucker und Herausgeber Geburts-/Todesdatum 11. März 1786 19. September 1859 Geburts-/Todesort Graz ( Steiermark ) Graz Normdatei : Q1499963 VIAF : 303124203 ISNI : 0000000030830153 GND : 129880159 LCCN : n87141671 NLP : a0000002496030 WorldCat creator QS:P170,Q1499963 Scanprojekt Community Projektbudget 2012 Dieses Bild oder PDF wurde im Rahmen des GLAM-Projekts Buchscanner mit Unterstützung von Wikimedia Deutschland und Wikimedia Österreich als Teil des Community-Projekts zur Erfassung von urheberrechtsfreien Werken erstellt. Die von den Dokumenten dieser Kategorie beschriebenen Objekte befinden sich im heutigen Österreich . Originalscans bei Bedarf bitte bei Hubertl anfragen. Deutsch English magyar italiano македонски sicilianu +/− Public domain Public domain false false Dieses Werk ist gemeinfrei , weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 100 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers . Parallel zu dieser Lizenz muss auch ein Lizenzbaustein für die United States public domain gesetzt werden, um anzuzeigen, dass dieses Werk auch in den Vereinigten Staaten gemeinfrei ist. Es wurde festgestellt, dass diese Datei frei von bekannten Beschränkungen durch das Urheberrecht ist, alle verbundenen und verwandten Rechte eingeschlossen. https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/ PDM Creative Commons Public Domain Mark 1.0 false false Lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1825-1833 published by J. F. Kaiser, Graz, Scan and postprocessing by Hubertl
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Blick in Richtung Orgelempore in der Wallfahrtskirche Maria Rehkogel in Frauenberg , ein Ortsteil der steirischen Marktgemeinde St. Marein im Mürztal . Die dreiachsige Orgelempore und die anschließenden Seitenschiffemporen mit geschnitzten Brüstungen wurden von 1682 bis 1688 eingebaut. Die Orgel mit prächtigem Gehäuse ist ein Werk des Orgelbauers Anton Josef Römer (* 28.2.1724 Brünn, † 14.7.1779 Graz) aus dem Jahr 1774/75. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Sankt Marein im Mürztal Eigenes Werk Christian Pirkl
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