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vom 20.10.2021, aktuelle Version,

Schloss Kohfidisch

Schloss Kohfidisch
Innenhof von Schloss Kohfidisch
Schlosskapelle

Das Schloss Kohfidisch befindet sich in Kohfidisch im Burgenland in Österreich und steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag). Es liegt am südlichen Ortsende in einem weit angelegten englischen Garten mit seltenen alten Bäumen.

Geschichte

Das Schloss ist seit dem 16. Jahrhundert im Besitz der Familie Erdődy. Zuerst ein Meierhof, wurde es im 17. Jahrhundert zu einem Schloss ausgebaut, und im Jahre 1780 wahrscheinlich durch den Architekten Franz Anton Hillebrandt erweitert. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss weiter ausgebaut. Im Jahre 1945 wurde das Schloss während Kampfhandlungen leicht beschädigt. Von 1945 bis 1949 war die Kommandantur der Roten Armee, Bezirk Oberwart, im Schloss stationiert. Nach der Verlegung des Kommandos nach Oberwart wurde das Schloss vor allem durch die Entwendung von (Bau-)Materialien nachhaltig zerstört; die wertvolle Einrichtung sowie mobile Wertgegenstände wurden vermutlich bereits von der Roten Armee sowie vagabundierenden Vandalen entwendet. Im Jahre 1975 wurden erste Instandsetzungsarbeiten begonnen, der Dachstuhl sowie das Dach wurden z. T. durch Bundesmittel in Stand gesetzt. 1999 begannen weitere umfassende Renovierungsarbeiten. Seit 2010 wurden weitere Teile des Untergeschoßes (Nord/Westflügel, Kapelle) restauriert und als Heurigenrestaurant sowie Veranstaltungszentrum in Betrieb genommen.

Das Schloss hat drei Flügel und einen östlich offenen Hof. Der Hauptflügel und Südflügel sind zweigeschoßig, der Nordflügel ist eingeschoßig. Der Hauptflügel zeigt außen einen Mittelrisalit mit überhöhtem Zeltdach, beinhaltet einen Festsaal, die Gartenseite ist als Schauseite reicher gestaltet. Die Schlosskapelle hat eine neogotische romantische Wandmalerei, darunter wurden mehrere Bemalungsschichten freigesetzt, die von Mitarbeitern des Bundesdenkmalamts auf das späte 16. sowie Mitte des 17. Jahrhunderts datiert wurden. Die ursprüngliche Einrichtung der Kapelle ist zerstört, wurde jedoch von der Besitzerfamilie wieder ausgestattet und steht für Taufen, Hochzeiten und private Messen zur Verfügung.

Siehe auch

Literatur

  • Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Burgenland. Kukmirn. Schloss. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1976, ISBN 3-7031-0401-5, S. 158.
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