Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 06.06.2022, aktuelle Version,

Schwallenbach

Schwallenbach (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Schwallenbach
Schwallenbach (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Krems-Land (KR), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Krems an der Donau
Pol. Gemeinde Spitz
Koordinaten 48° 20′ 23″ N, 15° 24′ 13″ Of1
Höhe 212 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 88 (1. Jän. 2022)
Gebäudestand 61 (2001)
Fläche d. KG 5,89 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 04344
Katastralgemeinde-Nummer 12357
Zählsprengel/ -bezirk Schwallenbach (31344 001)

Schwallenbach von der Burgruine Aggstein aus gesehen
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
88

Schwallenbach ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Spitz in der Wachau.

Geographie

Schwallenbach liegt am linken Donauufer zwischen Willendorf in der Wachau und Spitz.

Geschichte

Schwallenbach wurde bereits 830 durch Ludwig den Frommen erstmals urkundlich erwähnt, als es als Schenkung von Karl dem Großen an das bayrische Kloster Niederaltaich kam. 1170 wird erstmals die Ansiedlung der Familie von Suedlinpach erwähnt, zunächst mit Haedwinius von Suelinpach und 1243 mit Heinrich von Swelmpach, dessen Familienwappen heute noch als „Schwellmbacher“ Wappen über dem Kircheneingang zu sehen ist. 1443 wurde ein Richter und Rat des nun befestigten Marktes genannt ehe 1463 die Verwüstung des Marktes durch die Böhmen dokumentiert ist. Des Weiteren wurde die Kapelle zu einer einschiffigen Kirche adaptiert. Im Jahr 1504 ging das Gebiet schließlich in den Besitz der Habsburger über. Als 1620 kaiserliche Truppen im Zuge des Dreißigjährigen Kriegs in den Ort eindringen, kommt es zu großen Zerstörungen. Der Kirchturm brannte nieder und erhielt seinen noch heute erhaltenen steinernen Helm. 1645 litt der Ort schließlich auch unter den Zerstörungen durch die Schweden. Bereits vorher wurde das "Glöcklein von Schwallenbach" als Herrschaftssitz der Schwallenbacher im Markt errichtet, das in seiner Gestalt von 1617 ebenfalls noch heute existiert. In den folgenden Jahrzehnten entstand der sog. Rannahof, der als Lesehof zum Gutsbestand Ranshofen gehörte und später auch als Kloster diente. Während dieser Zeit entstand auch die ehem. Nagelschmiede und der alte Pfarrhof im Ort.[1]

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Marktgemeinde Schwallenbach ein Gastwirt, ein Gemischtwarenhändler, ein Maurermeister und ein Landwirt mit Direktvertrieb ansässig, zudem gab es das Hotel Glöcklein von Schwallenbach, das mit dem Namen auf eine Sage Bezug nimmt.[2]

Die Freiwillige Feuerwehr errichtete 1929 durch Anton Theuerwekl ein kleines Feuerwehrhaus, das bis zum Jahr 1992 noch in Betrieb war. Im Anschluss baute man ca. 100 m weiter ein neues größeres Feuerwehrhaus, das den neuen Anforderungen besser gerecht wurde. Das alte Gebäude aus dem Jahr 1929 blieb erhalten und wurde 2009 saniert und zu einem kleinen Feuerwehrmuseum umgebaut.[3]

Sehenswürdigkeiten

Kirche

Kirche hl. Sigismund, Schwallenbach

Die Kirche von Schwallenbach geht auf eine Kapelle aus dem Jahre 1420 zurück, die dem Heiligen Sigismund geweiht wurde. Strebepfeiler und Gewölberippen deuten auf den spätgotischen Stil hin. Eine Marienstatue der Kirche ist aus dem Jahre 1515 erhalten, der barocke Altar wurde 1724 vom Bischof aus Passau eingeweiht. Das dem Heiligen Sigismund gewidmete Altarbild von Martin Johann Schmidt stammt aus dem Jahre 1767.

Schloss Schwallenbach

Glöcklein von Schwallenbach

Schräg gegenüber der Kirche liegt das Glöcklein von Schwallenbach, eine mittelalterliche Burganlage die ursprünglich der Herrschaftssitz der Schwallenbacher war. Engelschalcus und Chunradus de Swelpach werden 1243 erstmals hier erwähnt. Nach mehreren Zerstörungen präsentiert sich der Sitz heute als ein unregelmäßiger zweigeschossiger Vierflügelbau und geht in seinem Aussehen auf den Umbau durch Anna von Polheim im Jahr 1617 zurück. Bemerkenswert ist der noch erhaltene mittelalterliche, viereckige, fünfgeschossige Wehrturm.[4]

Weitere Sehenswürdigkeiten

Das Rannahof-Haus gehörte als Lesehof zum Gutsbestand der Ranshofer und diente später als Kloster. Weitere Häuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert sind erhalten, darunter der alte Pfarrhof.

Trivia

Der Schauspieler und Sänger Fritz Imhoff intonierte um 1930 das Lied Im Glöcklein zu Schwallenbach.

Commons: Schwallenbach  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Infotafel innerhalb der Ortschaft, Stand April 2022
  2. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 447
  3. Gedenktafel am alten Feuerwehrhaus in Schallenbach, Stand 23. April 2022
  4. Martin Hammerl: Schwallenbach Schloss. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Eigenes Werk
Public domain
Datei:AUT Spitz in der Wachau COA.svg
Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
CC BY-SA 3.0 de
Datei:Austria adm location map.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Begriffsklärungs-Icon (Autor: Stephan Baum) Eigenes Werk ( Originaltext: Own drawing by Stephan Baum ) Original Commons upload as File:Logo Begriffsklärung.png by Baumst on 2005-02-15 Stephan Baum
Public domain
Datei:Disambig-dark.svg
Shiny red button/marker widget. Used to mark the location of something such as a tourist attraction. Eigenes Werk Andux
Public domain
Datei:Red pog.svg
Schwallenbach in der Wachau von der Burgruine Aggstein aus gesehen. Eigenes Werk Christian Jansky ( User:Tschaensky )
CC BY-SA 2.5
Datei:Schwallenbach.jpg
Schloss, Glöckerl vom Schwallenbach, Schwallenbach 27, Spitz, Niederösterreich Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 33589 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) Eigenes Werk BSonne
CC BY-SA 3.0
Datei:Schwallenbach Glöckerl1.jpg
Eindrücke bei einer Schifffahrt durch die Wachau Eigenes Werk Karl Gruber
CC BY-SA 4.0
Datei:Wachau 8411.JPG