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vom 02.12.2021, aktuelle Version,

Spitz (Niederösterreich)

Marktgemeinde
Spitz an der Donau
Wappen Österreichkarte
Spitz (Niederösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Krems (Land)
Kfz-Kennzeichen: KR
Fläche: 23,82 km²
Koordinaten: 48° 22′ N, 15° 25′ O
Höhe: 223 m ü. A.
Einwohner: 1.534 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 64 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3620
Vorwahl: 02713
Gemeindekennziffer: 3 13 44
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 15a
3620 Spitz an der Donau
Website: www.spitz-wachau.at
Politik
Bürgermeister: Andreas Nunzer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
13
5
1
13  5  1 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Spitz an der Donau im Bezirk Krems (Land)
LengenfeldMühldorfSenftenbergSpitz
Lage der Gemeinde Spitz (Niederösterreich) im Bezirk Krems-Land (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Ortszentrum von Spitz
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Der Ortskern von durch Rotes Tor gesehen
Spitz mit Pfarrkirche
Am Donauufer in Spitz
Ansicht vom gegenüberliegenden Donauufer

Spitz ist eine Marktgemeinde im Weltkulturerbe Wachau[1] mit 1534 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.

Geografie

Geografische Lage

Spitz liegt am orographisch linken Donauufer im Waldviertel Niederösterreichs. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 23,83 Quadratkilometer. 69,21 Prozent der Fläche sind bewaldet. In Spitz mündet der durch den Spitzer Graben fließende Spitzer Bach in die Donau.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):

  • Gut am Steg (140)
  • Schwallenbach (88)
  • Spitz (1186) samt Laaben, Mieslingtal, Radlbach und Zornberg
  • Vießling (120)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Gut am Steg, Schwallenbach, Spitz und Vießling.

Nachbargemeinden

Mühldorf Weinzierl am Walde Weißenkirchen in der Wachau
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Rossatz-Arnsdorf
Maria Laach am Jauerling Aggsbach

Geschichte

Das Gebiet um die heutige Marktgemeinde gehörte von 812 bis 1504 dem Kloster Niederaltaich und war lange Zeit eine bayerische Enklave in Österreich, gehört aber heute zu Niederösterreich.

Zwischen Mitte Juli 1944 und Ende April 1945 wurden vom im Ort ansässigen Bauunternehmen Fritz Steiner ungarische Juden, darunter auch Frauen und Kinder, als Zwangsarbeiter für die Herstellung von Fertigteilen für Behelfsheime eingesetzt.[3] Im Oktober 1944 teilte Baumeister Fritz Steiner mit, dass es mit den eingesetzten Juden keine schlechten Erfahrungen gäbe und die Arbeitsleistung durchwegs die Leistung der anderen ausländischen Arbeitskräfte erreiche.[4]

Einwohnerentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Spätgotische Pfarrkirche

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 99, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 160. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 760. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,05 Prozent.

Durch die Bahnhöfe Spitz an der Donau und Schwallenbach ist die Marktgemeinde an die Donauuferbahn angeschlossen. Seit 1970 führt der Nord-Süd-Weitwanderweg durch den Ort.

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Andreas Nunzer (ÖVP).[6]

Vor Andreas Nunzer war Hannes Hirtzberger Bürgermeister. Auf ihn wurde Anfang Februar 2008 ein Giftanschlag mittels eines mit Strychnin präparierten Mon Chéris verübt, er wurde bis zum 18. März 2008 im Krankenhaus Krems in künstlichem Tiefschlaf gehalten. Die Folgeschäden der Vergiftung machten es ihm unmöglich, sein Amt selbst auszuüben.

Ehemalige Bürgermeister seit 1945:

  • 1945–1965 Franz Schöberl, Weinhauer, Ökonomierat und Abgeordneter zum NÖ Landtag
  • 1965–1983 Franz Hirtzberger, Weinhauer
  • 1983–2000 Walter Nunzer, Lehrer
  • 2000–2010 Hannes Hirtzberger, Rechtsanwalt
  • ab 2010 Andreas Nunzer, Jurist

Gemeinderat

Im Marktgemeinderat gibt es insgesamt 19 Sitze. Seit der Gemeinderatswahl am 26. Jänner 2020 gilt folgende Mandatsverteilung:[7]

  • Wir für Spitz Volkspartei (ÖVP): 13
  • Spitzer Gemeindeliste parteiunabhängig: 1
  • SPÖ: 5

Gemeindepartnerschaften

Neben diesen beiden Partnergemeinden unterhält Spitz freundschaftliche Beziehungen zur Gemeinde Niederalteich in Niederbayern.[8]

Wappen

Das Wappen des Marktes Spitz erinnert noch heute an die Zeit der bayrischen Herrschaft (bis 1504), denn es zeigt die bayrischen Rauten in der oberen Hälfte seines Schildes. Beschreibung: Der Schild ist schräg rechts geteilt, im oberen Teil blau-weiße Rauten, im unteren Teil eine weiße Spitze auf rotem Grund.

Öffentliche Einrichtungen

In der Gemeinde gibt es eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[9]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Franz Schöberl (1895–1977), Bürgermeister von Spitz 1945–1965
  • Erich Schöner (1901–1979), Lehrer und Ortschronist
  • Johann Schindl († 1988), Pfarrer von Spitz
  • 2001: Walter Nunzer († 2019), Bürgermeister von Spitz 1983–2000
  • 2004: Josef Gugler (1941–2019), Pfarrer von Spitz 1979–2017
  • 2007: Franz Hirtzberger († 2007), Bürgermeister von Spitz 1965–1983
  • 2010: Hannes Hirtzberger, Bürgermeister von Spitz 2000–2010
  • 2020: Franz Machhörndl[10]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

Sonstiges

Joseph Kyselak beschreibt Spitz in seinen 1829 veröffentlichten Skizzen einer Fußreise durch Oesterreich, Steiermark, Kärnthen, Berchtesgaden, Tirol und Baiern nach Wien – nebst einer romantisch pittoresken Darstellung mehrerer Ritterburgen und ihrer Volkssagen, Gebirgsgegenden und Eisglätscher auf dieser Wanderung, unternommen im Jahre 1825 von Joseph Kyselak, und führt folgendes an (Bd. 2, S. 261):

„Da mitten im Spitz wächst immer mehr Wein,

Als d’Reben den fett’sten Gemeinden verleih’n.

Dieses stolze Bekenntniß soll fortwährend auf dem Hause des reichsten Weinbauers aufgeschrieben gewesen seyn, bis 1805 die eingerückten Franzosen diese Prahlerei gehörig beherzigten, und jetzt Niemand mehr wagt, mit seinen Vorräthen bei Fremden oder Einheimischen sich zu brüsten.“

Im Jahre 1947 wurde der Film „Der Hofrat Geiger“ mit Paul Hörbiger und Hans Moser unter anderem in Spitz gedreht.

Commons: Spitz (Niederösterreich)  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Weltkulturerbe Wachau - Gemeinden. Abgerufen am 7. April 2019.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Zwangsarbeitslager für ungarische Juden in Österreich, Eintrag Spitz an der Donau auf deutschland-ein-denkmal.de
  4. Protokoll 1944 auf judeninkrems.at
  5. Schifffahrtsmuseum -Spitz.at
  6. Die Marktgemeinde Spitz. Abgerufen am 29. Dezember 2020 (österreichisches Deutsch).
  7. Land Niederösterreich - Gemeinderatswahl 2020. Abgerufen am 29. Dezember 2020.
  8. Partnergemeinden. Abgerufen am 29. Dezember 2020 (österreichisches Deutsch).
  9. Schulensuche auf Schulen online, abgerufen am 10. September 2020
  10. https://www.spitz-wachau.at/Unsere_Gemeinde/Gemeindeehrungen, abgerufen am 19. April 2020.

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Habitus Taxonym: Jurinea mollis ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9 Fundort: Hausberg bei Spitz an der Donau, Bezirk Krems-Land, Niederösterreich - ca. 400 m ü. A. Standort: Trockenrasen Eigenes Werk Stefan.lefnaer
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