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vom 10.04.2020, aktuelle Version,

Sigi Finkel

Sigi Finkel (* 13. Oktober 1960 in Günzburg) ist ein deutscher Saxophonist und Flötist des Fusion- und des Modern Jazz, der zunehmend auch als Komponist tätig ist.

Sigi Finkel (2004 im Wiener Birdland)

Leben und Wirken

Finkel hatte klassischen Klarinettenunterricht und nahm später Privatstunden bei Bobby Stern. 1982 zog er nach Wien, wo er mit verschiedenen Bands spielte, um 1986 nach einem längeren Indienaufenthalt die Gruppe Powerstation zu gründen, die 1988 ein erstes Album vorlegte („Nil“ mit Wolfgang Puschnig) und 1989 auf dem Montreux Jazz Festival auftrat. Eine zweite Einspielung der Band folgte mit Enrico Rava und Wolfgang Reisinger als Gastmusikern. 1991 gründete Finkel die Gruppe Caoma mit Tomasz Stańko, Ed Schuller und Billy Elgart, zu der später Herb Robertson, Mike Richmond und Wolfgang Reisinger gehörten. Die Gruppe eröffnete 1993 das Festival „Wien modern“ mit einer Aufführung von Bernd Alois Zimmermanns „Requiem für einen toten Dichter“. Finkel arbeitete auch mit Marty Cook, Lew Soloff, Wayne Darling, Tim Richards und John Abercrombie. Ende der 1990er Jahre trat er mit seiner Gruppe African Heart, zu der westafrikanische Musiker gehörten, bei europäischen Festivals und in afrikanischen Ländern auf; daneben spielte er mit Joseph Bowie und Kelvyn Bell, mit Christoph Spendel, mit Jarek Śmietana oder mit Milan Svobodas Contraband. Seit 2005 tritt er im Duo mit Mamadou Diabate auf; seit 2006 ist er Mitglied des Flamenco-Ensembles von Antonio Andrade. Er spielt weiterhin beim Vienna Rai Orchestra und tritt mit einem Soloprogramm auf.

Als Komponist schrieb er im Auftrag sehr unterschiedlicher Ensembles Musik im Grenzbereich zur klassischen Kunstmusik, so „SAX“ für das Wiener Saxophon Quartett oder „Satoon“ für die Österreichischen Kammersymphoniker. Im Jahr 2000 wurde er von den Lesern der Zeitschrift Concerto zum „österreichischen Jazzmusiker des Jahres“ gewählt.

Diskographische Hinweise

  • Caoma (1991)
  • Sweet Sue (mit Enrico Rava, John Abercrombie, Ed Schuller, Wolfgang Reisinger, 1993)
  • Doop Troop Don’t Tell Me (mit Joseph Bowie und Kelvyn Bell, 1999)
  • African Heart African Echos (2001)
  • scenes & places (2007)
  • Yala (2010)

Literatur