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vom 14.08.2021, aktuelle Version,

Taschachferner

Taschachferner
Taschachferner (Bildmitte) und Wildspitze (3768 m) vom Hinteren Brunnenkogel (3440 m) aus gesehen

Taschachferner (Bildmitte) und Wildspitze (3768 m) vom Hinteren Brunnenkogel (3440 m) aus gesehen

Lage Tirol, Österreich
Gebirge Ötztaler Alpen
Typ Talgletscher
Länge 5,3 km (2011)[1][2]
Fläche 5,71 km² (2006, nur östlicher)[3]
Exposition Nährgebiet Nord; Zehrgebiet Nordwest
Höhenbereich 3760 m  2240 m (1975)[1]
Koordinaten 46° 54′ 7″ N, 10° 50′ 11″ O
Taschachferner (Tirol)
Entwässerung Taschachbach (auch Überleitungsstollen zum Gepatschspeicher) → PitzeInn
Vorlage:Infobox Gletscher/Wartung/Bildbeschreibung fehlt

Der Taschachferner ist ein Gletscher in den Ötztaler Alpen im österreichischen Bundesland Tirol. Er befindet sich am Ende des Pitztals nördlich der Wildspitze (3768 m), dem höchsten Berg Nordtirols.

Ausdehnung

Zunge des östlichen Taschachferners im Juli 2010

Der Gletscher besteht aus zwei Teilen: einem größeren, östlichen Teil nördlich der Wildspitze und einem in viele kleinere Fragmente zerfallenden westlichen Teil. Im oberen Bereich bildet die Petersenspitze (3472 m) und deren Nordostgrat die Trennlinie zwischen beiden Bereichen. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts haben der östliche und westliche Taschachferner durch den Rückgang der Gletscher den Kontakt verloren. Am Zungenende des östlichen Taschachferners bildete sich seit 2003 ein Gletschersee.[4]

Das Nährgebiet des östlichen Taschachferners wird eingerahmt von Schuchtkogel (3471 m), Wildspitze, Hinterem Brochkogel (3628 m) und Petersenspitze. Die Gesamtfläche des östlichen Taschachferners wurde im Jahr 2006 mit 5,71 km² angegeben. Die Gletscherzunge endet in einer Höhe von ca. 2200 m, nahe dem Taschachhaus, einer Alpenvereinshütte. Seit 1970 hat sich die Gletscherzunge um über 250 m zurückgezogen. Davon entfielen 104 Meter allein auf den Messzeitraum 2004/2005, was einen Rekord unter den Ostalpengletschern darstellt,[2] verursacht durch das Abreißen der Gletscherzunge an der unteren Talstufe. Der ehemalige unterste Eisbruch, der noch auf vielen Karten verzeichnet ist, ist mittlerweile fast komplett weggeschmolzen.

Ereignisse

Während des Zweiten Weltkrieges stürzte ein amerikanischer Bomber vom Typ Boeing B-17, über dem Taschachferner ab; die Wrackteile werden durch das Abschmelzen des Gletschers seit einigen Jahren unterhalb des Taschachfernerabbruchs, unweit des Taschachhauses, freigelegt.

Am 13. September 1962 wurden bei einer Übung im Rahmen des sogenannten Gendarmerie-Alpindienstes am Taschachferner fünf Beamte von einer Eislawine verschüttet. Der Übungsleiter, Gendarmeriebergführer Oberstleutnant Friedrich Rainer sowie die beiden Übungsteilnehmer Gendarmeriealpinist Raimund Ertl und Gendarmeriebergführer Anton Kendlbacher werden dabei getötet.

Literatur und Karte

Commons: Taschachferner  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 WGMS: Fluctuations of Glaciers Database. World Glacier Monitoring Service, Zurich 2012 (DOI:10.5904/wgms-fog-2012-11), abgerufen am 7. Februar 2013
  2. 1 2 M. Mergili: Zusammenstellung der Längenänderungen der österreichischen Gletscher 1970–2013. (online (Memento des Originals vom 27. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mergili.at). Basierend auf: Österreichischer Alpenverein: Gletscherberichte. Sammelberichte über die Gletschermessungen des Österreichischen Alpenvereins in den Jahren 1971 bis 2011. Zusammengestellt von H. Kinzl, G. Patzelt, A. Fischer. In: Mitteilungen des Österreichischen Alpenvereins/Bergauf. Band 27–67. Abgerufen am 30. April 2013
  3. J. Abermann et al.: Quantifying changes and trends in glacier area and volume in the Austrian Ötztal Alps (1969-1997-2006). In: The Cryosphere. Band 3, 2009, S. 205–215 (online)
  4. swisseduc.ch: Taschachferner. Abgerufen am 1. Mai 2013

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Positionskarte von Tirol , Österreich Eigenes Werk , using OpenStreetMap data SRTM30 v.2 data NordNordWest
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Blauer Markerpunkt Eigenes Werk Andux
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Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. Own illustration, 2007 Arne Nordmann ( norro )
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Die Tschachfernerzunge Stand Juli 2010 Selbst fotografiert Sascha.esters in der Wikipedia auf Deutsch
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Panoramablick auf den Pitztaler Gletscher und die Wildspitze (3768 Meter) vom Hinterer Brunnenkogel (3440 Meter) aus Eigenes Werk Wladyslaw Sojka
FAL
Datei:Tirol - Panorama Pitztaler Gletscher und Wildspitze.jpg
Die Wildspitze (3768 m, zweithöchster Berg Österreichs) vom Hinteren Brunnkogel (3440 m) aus gesehen, dem höchsten Punkt des Gletscherskigebiets Pitztal in Tirol. Es folgt nach rechts der Hintere Brochkogel . Eigenes Werk Pittigrilli
CC BY-SA 3.0
Datei:Wildspitze seen from Hinterer Brunnkogel, with visible ascent track of ski mountaineer.jpg