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vom 03.03.2022, aktuelle Version,

Thomas Prinzhorn

Thomas Prinzhorn (* 5. März 1943 in Wien) ist ein österreichischer Industrieller und Politiker (FPÖ und BZÖ). Er war zunächst von 2000 bis 2002 Zweiter Präsident des Nationalrates und danach bis 2006 Dritter Präsident des Nationalrates.

Leben

Thomas Prinzhorn besuchte die Privatmittelschule Bad Aussee,[1] studierte Maschinenbau an der Technischen Hochschule in Wien und schloss dieses Studium 1967 mit dem akademischen Grad Diplomingenieur ab. In Harvard studierte Prinzhorn zudem Wirtschaft, den Abschluss dort machte er 1973. In der Folge etablierte er sich mit den Unternehmen seines Vaters Harald,[2] der W. Hamburger AG und der Mosburger AG, als Papierindustrieller. Prinzhorns Unternehmen werden in der Prinzhorn Group zusammengefasst.

Als langjähriger Vorstandsvorsitzender in verschiedenen Unternehmen der Papierindustrie kam er über die Industriellenvereinigung in die Politik. So wurde er 1978 Mitglied des Vorstandes der Vereinigung österreichischer Industrieller, von 1975 bis 1988 war er Vorsitzender des Ausschusses für Bildungs- und Gesellschaftspolitik, von 1988 bis 1993 Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaftspolitik und von 1991 bis 1993 Präsident der Wiener Industriellenvereinigung. Im Jahr 1996 wurde er erstmals in den Nationalrat gewählt, welchem er bis 1998 angehörte. Zu diesem Zeitpunkt verabschiedete er sich nach knapp drei Jahren im Nationalrat von allen Funktionen. Der Grund damals: Massive Meinungsunterschiede bezüglich des Haider-Kurses. Dabei hatte Prinzhorn damals maßgeblich mitgeholfen, für die wegen der Causa Rosenstingl in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten gekommene FPÖ Niederösterreich ein Sanierungskonzept zu erstellen. Mitglied der FPÖ wurde Prinzhorn erst 1998.

Zur Nationalratswahl 1999 wurde er überraschend zum Spitzenkandidaten der Freiheitlichen ernannt. Ursprünglich für ein Ministeramt vorgesehen, wurde er im Zuge der Regierungsbildung 2000 von Bundespräsident Thomas Klestil wegen als besonders geschmacklos empfundenen ausländerfeindlichen Äußerungen im Wahlkampf (Ausländer würden von den Behörden gegenüber Österreichern bevorzugt und kostenlos mit Fruchtbarkeitsmedikamenten ausgestattet) abgelehnt.[3] Stattdessen wurde er auf Vorschlag der FPÖ, die zu diesem Zeitpunkt zweitstärkste Partei war, zum Zweiten Nationalratspräsidenten gewählt, was ihm allerdings weniger tagespolitischen Spielraum erlaubte. Im Herbst 2002 sah es dann so aus, als ob er in der Partei wieder eine größere Rolle spielen sollte, denn im September 2002 wurde er in Linz zum stellvertretenden Parteichef bestimmt. Nach den vorgezogenen Nationalratswahlen 2002 fiel die FPÖ allerdings auf den dritten Platz zurück, in der Folge war Prinzhorn ab nun Dritter Nationalratspräsident. Der Unternehmer und Wirtschaftssprecher der Freiheitlichen galt zu diesem Zeitpunkt vor allem als Stütze des Regierungsteams um die frühere Vizekanzlerin und FPÖ-Chefin Susanne Riess-Passer. Das Verhältnis zu Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider war dagegen zwischenzeitlich merklich abgekühlt. Im Zuge der innerparteilichen Turbulenzen und seinem damit verbundenen Austritt aus der FPÖ im Jahr 2005 war er noch bis zum 27. April 2006 Abgeordneter im Dienste der FPÖ, danach bis zum 29. Oktober 2006 für das BZÖ. Das Amt des Dritten Nationalratspräsidenten hatte er noch bis zum 30. Oktober inne.

Privates

Prinzhorn adoptierte 1987 seinen biologischen Sohn Karl Philipp Ernst Ferdinand Alwig Kilian Schwarzenberg, Sohn der Therese Schwarzenberg (geb. Hardegg), die mit Karel Schwarzenberg verheiratet war.[4][5]

Mit einem Vermögen von 1,3 Mrd. Euro gilt Prinzhorn als zweitreichster Politiker Österreichs nach Frank Stronach und als neuntreichster Österreicher (Stand 2017).[6]

Auszeichnungen

Einzelnachweise

    1. André Heller „mit dem bösen Blut“. In: Der Standard, 29. April 2005; derstandard.at, 29. Dezember 2005
    2. Lothar Höbelt: Aufstieg und Fall des VdU: Briefe und Protokolle aus privaten Nachlässen 1948-1955. Böhlau, 2015, S. 66 (online in der Google-Buchsuche)
    3. Die braunen Rülpser der FPÖ In: kurier.at, 19. Juli 2017, abgerufen am 3. März 2022.
    4. Vladimír Votýpka: Böhmischer Adel: Familiengeschichten, Böhlau 2007, S. 362 (online in der Google-Buchsuche)
    5. „Ich finde meinen Mann schon sehr anziehend, absolut“ – Therese Schwarzenberg. In: kurier.at, 19. Januar 2013, abgerufen am 12. Mai 2020.
    6. "Forbes"-Liste: Die neun Austro-Milliardäre. In: diepresse.com, 22. März 2017, abgerufen am 12. Mai 2020.
    7. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,6 MB)

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    Wappen der Republik Österreich : Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist: Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone …. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“ Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt. Heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 2 B-VG , in der Fassung BGBl. Nr. 350/1981 , in Verbindung mit dem Bundesgesetz vom 28. März 1984 über das Wappen und andere Hoheitszeichen der Republik Österreich (Wappengesetz) in der Stammfassung BGBl. Nr. 159/1984 , Anlage 1 . Austrian publicist de:Peter Diem with the webteam from the Austrian BMLV (Bundesministerium für Landesverteidigung / Federal Ministry of National Defense) as of uploader David Liuzzo ; in the last version: Alphathon , 2014-01-23.
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