Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 25.01.2016, aktuelle Version,

Wahlbezirk Böhmen 118

Wahlbezirk Böhmen 118
Land Österreich-Ungarn
Kronland Böhmen
Wahlkreisnummer 118
Typ Landgemeindenwahlkreis
Region Eger, Wildstein, Graslitz
Anwesende Bevölkerung  54.109  (1910)
Umgangssprachen Deutsch (100,0 %), Böhmisch (0,0 %)
Wahlberechtigte 11.112  (1911)
Abgeordnete

Der Wahlbezirk Böhmen 116 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Böhmen. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke mit je einem zu wählenden Abgeordneten, die durch Direktwahl mit allfälliger Stichwahl bestimmt wurden. Der Wahlkreis Böhmen 118 umfasste die Gerichtsbezirke Eger, Wildstein und Graslitz ohne die Städte Graslitz (Wahlbezirk 89), Wildstein (Wahlbezirk 90) und Eger (Wahlbezirk 91).[1] Aus der Reichsratswahl 1907 ging Albin Dötsch von der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei als Sieger hervor. Er konnte sein Mandat bei der Reichsratswahl 1911 mit erneut im ersten Wahlgang verteidigen.

Wahlergebnisse

Reichsratswahl 1907

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Albin Dötsch im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmanteil
Albin Dötsch Sozialdemokratische Arbeiterpartei 4829 56,8 %
Josef Mayer Deutsche Agrarpartei 1623 19,1 %
Anton Frey Christlichsoziale Partei 1033 12,2 %
Georg Schönerer Alldeutsche Vereinigung 900 10,6 %
Freisozialist 70 0,8 %
Sonstige Parteien 44 0,5 %
Wahlberechtigte: 10.588, Ungültige/Leere Stimmen: 80, Wahlbeteiligung: 81,0 %

Reichsratswahl 1911

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911[3] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Albin Dötsch im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmanteil
Albin Dötsch Sozialdemokratische Arbeiterpartei 5171 62,2 %
Georg Werner Deutsche Agrarpartei 1687 20,3 %
Hans Uhl Deutschradikale Partei 541 6,5 %
Anton Frey Christlichsoziale Partei 418 5,0 %
Georg Schönerer Alldeutsche Vereinigung 350 4,2 %
Anton Rudert Freisozialist 105 1,3 %
Sonstige Parteien 44 0,5 %
Wahlberechtigte: 11.112, Ungültige/Leere Stimmen: 79, Wahlbeteiligung: 75,5 %

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Artikel in: Prager Abendblatt. Beilage zur Prager Zeitung / Prager Abendblatt, 15. Mai 1907, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/pab
  3. Artikel in: Prager Abendblatt. Beilage zur Prager Zeitung / Prager Abendblatt, 14. Juni 1911, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/pab

Literatur

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Wappen des Königreichs Böhmen Wappenrolle Österreich-Ungarns nach H. Ströhl 1 Hugo Gerard Ströhl
Public domain
Datei:Wappen Königreich Böhmen.png