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Wagner, Manfred#


* 31.8.1944, Amstetten


Kultur- und Musikwissenschaftler
em. o. Univ.-Prof. für Kultur- und Geistesgeschichte


Manfred Wagner
Manfred Wagner

Manfred Wagner wurde am 31. August 1944 in Amstetten geboren, wo er auch aufwuchs und die Schule besuchte.

Nach der Matura begann er 1962 ein Studium der Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Wien sowie Orchesterleitung und Chordirigieren an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien. 1970 schloss er sein Studium mit der Promotion zum Dr. phil. ab.

Von 1968 bis 1972 lehrte er als Dozent an der St. Lawrence University/USA, 1970 bis 1972 hatte er Lehraufträge an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Graz inne. Von 1974 bis zu seiner Emeritierung 2012 war er ordentlicher Universitätsprofessor an der Hochschule (bzw. späteren Universität) für angewandte Kunst in Wien und Vorstand der Lehrkanzel für Kultur- und Geistesgeschichte. Von 1980 bis 1988 war er auch Vizerektor der Hochschule für angewandte Kunst.

Darüber hinaus hatte er Lehraufträge am Institut für kulturelles Management (IKM) an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien und am Institut für Geschichte an der Universität Wien; er war Gastprofessor an der Humboldt-Universität Berlin, Dozent an der Diplomatischen Akademie Wien, Fellow am Collegium Budapest/Institute for Advanced Study sowie Gastprofessor an der Universität Leiden (Niederlande).

Manfred Wagner war und ist in zahlreichen Gremien und Ausschüssen tätig, u.a war er 1983 bis 1984 Präsident der Österreichischen UNESCO Kommission, von 1998 bis 2013 Kuratoriumsmitglied im Österreichischen College/Europäisches Forum Alpbach und ist seit 1997 Präsident der Internationalen Schönberg-Gesellschaft.

Manfred Wagner war auch jahrelang für den Hessischen Rundfunk in Frankfurt am Main tätig, betreute für den . einige Sendereihen und war 1988/89 auch Gastdramaturg an den Opernhäusern Hamburg und Graz.

Seine Schwerpunkte in der musikwissenschaftlichen Arbeit waren die Rezeptionsforschung und die gesellschaftlichen, geistesgeschichtlichen und politischen Implikationen der musikalischen Inhalte und Formen; ab den 1980er-Jahren wurde auch die bildende Kunst zum Thema seiner Forschung. Manfred Wagner beschäftigte sich mit Bildungspolitik, Bildung und Kreativität und ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Theodor-Körner-Preis, 1971
  • Österreichischer Staatspreis für Publizistik im Interesse von Wissenschaft und Forschung, 1982
  • Kulturpreis der Stadt Amstetten, 1984
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse, 1998
  • Silbernes Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich, 2005
  • Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften, 2007

Werke (Auswahl)#

Bücher
  • Die Harmonielehren der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, 1974
  • Geschichte der österreichischen Musikkritik in Beispielen, 1979
  • Die unbekannte Sammlung. Materialien zur staatlichen Kunstförderung in Österreich (gem. m. G. Eisler, J. Secky und H. Sterk), 1979
  • Some aspects of cultural policies in Austria. (Unesco, gem. m.H. Gardos), 1981
  • Carl Unger. Bilder, Zeichnungen, 1982
  • Bruckner. Monographie, 1983
  • Kultur und Politik, Politik und KunstStudien zu Politik und VerwaltungBand 37Manfred WagnerBöhlau VerlagWien1991 – (Band 37 der 'Studien zu Politik und Verwaltung'), 1991
  • Frohner: Malerei oder "Die gebrochene Leiter" (Konzept, Redaktion und Kapiteltexte), 1993
  • Österreichs politische Symbole. Historisch, ästhetisch und ideologiekritisch beleuchtet (Schriftenreihe des Ludwig Boltzmann Instituts für neuere österreichische Geistesgeschichte, gem. m. N. Leser (Hrsg.), 1994
  • Anton Bruckner, Werk und Leben, Wien, 1995
  • Alfred Roller in seiner Zeit, 1996
  • Franz Schubert - Sein Werk, sein Leben, Wien 1996
  • Florentina Pakosta. Die schöpferische Erkenntnis vom jeweiligen Sein, 1999
  • Stoppt das Kulturgeschwätz! Eine zeitgemäße Differenzierung von Kunst und/oder Kultur, 2000
  • Franz Liszt - Werk und Leben, Wien 2000
  • Wolfgang Amadeus Mozart – Werk und Leben, Wien 2005
  • Wolfgang Amadeus Mozart (Chinesische Übersetzung des gleichnamigen Buches aus der Reihe "Neue Musikporträts" Wien, 2005), 2007
  • Europäische Kulturgeschichte: gelebt, gedacht, vermittelt (Studien zu Politik und Verwaltung, Band 79), 2009
  • Anton Bruckner (Chinesische Übersetzung des gleichnamigen Buches aus der Reihe "Musikporträts", 1995), 2009
  • Franz Liszt (Chinesische Übersetzung des gleichnamigen Buches aus der Reihe "Musikportraits", 2000), 2009
  • Franz Liszt – ein Universalist zeigt den Weg in die Zukunft (Wiener Vorlesungen im Rathaus, Band 164), 2012

Herausgeber

  • Im Brennpunkt: ein Österreich. 14 Beiträge auf der Suche nach einer Konstante, 1976
  • Ansichten, Aussichten, Bilderwelten. Katalog für Beppo Mauhart, 2003
  • Allegro Vivo. 25 Jahre Fortissimo für die Kammermusik. Internationales Kammermusik Festival Austria, 2003
  • Niederösterreich. Eine Kulturgeschichte von 1861 bis heute (Band 1: Menschen und Gegenden), 2004
  • Niederösterreich. Eine Kulturgeschichte von 1861 bis heute (Band 2: Niederösterreich und seine Künste), 2005
  • Niederösterreich. Eine Kulturgeschichte von 1861 bis heute (Band 3: Niederösterreich und seine Kulturen), 2006
  • Reihe "Musikportraits"
  • Reihe "Angewandte Kulturwissenschaften Wien"

Weiterführendes#

Quellen#

Redaktion: P. Diem, I. Schinnerl