Der Spechtensee#
Der Spechtensee Spechtensee, Steiermark liegt in einem dem Ennstal nördlich vorgelagerten Seitental am Südrand des Toten Gebirges nicht weit von dem kleine Örtchen Wörschachwald Wörschachwald, Steiermark (Teil der Gemeinde Pürgg-Trautenfels) auf 1050 Metern Höhe. Der Spechtensee hat eine Fläche von 4,5 Hektar. Er ist ein typischer sehr allmählich zuwachsender Moorsee und nicht viel mehr als 10 m tief. Trotz seiner hohen Lage wärmt sich das Wasser bis auf 23 Grad auf.
Benannt ist der See nach der ehemals in Stainach ansässigen Familie Specht, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auf dem sogenannten Spechtengut (heute Schloss Sonnhof) bei Stainach lebte. Zum Besitz dieses Gutes gehörte auch der Spechtensee.
Der See wird vom Wörschachbach entwässert, der durch die Wörschachklamm (Bild s.u.)ins Ennstal fließt.
Am Nordufer befindet sich eine Badestelle und in der Seemitte ist eine kleine Badeinsel verankert. In der Nähe des Sees befindet sich die nette Spechtenseehütte (1960 erbaut) des Österreichischen Alpenvereins mit guter warmer Küche den ganzen Tagbis 18:30. Die Hütte ist vom Muttertag bis zum Nationalfeiertag sowie von Weihnachten bis Ostern geöffnet, während der Sommersaison täglich. Ab September ist jeden Dienstag Ruhetag. (Man kann dort auch übernachten, http://www.spechtensee.com)
Am Ostufer des Sees ist ein Niedermoor, das mit Schwingrasen in den offenen See übergeht. Ein bedeutender Schwingrasenbestand befindet sich auch an der westlichen Seeseite. Im südlichen Seebereich gibt es viel weiße Seerosen. Die weiße Serose (Gattung: Nympahea, kommt vom griechischen Wort 'nympha' für Braut) hat bis zu 12 cm große Blüten mit einer gelben Narbe in der Mitte. Sie blüht von Mai bis August.
Die Laubblätter sind rundlich, herförmig eingeschnitten und erreichen einen Durchmesser bis zu 30 cm. Blüten und Blätter schwimmen auf der Wasseroberfläche. Die Wurzeln gehen bis 3 m tief in den Boden.
Früher galt die Seerose als Symbol der Keuschheit. Angeblich dämpft die Wurzel den Sexualtrieb: Man nannte sie daher "Vernichter der Liebe." Mönche und Nonnen verwendeten die Wurzeln im Mittelalter aus diesem Grund!
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