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Maria Schutz "Heilig Bründl" Quelle, Wallfahrtskirche#

Gemeinde Schottwien; Ort und Pfarre Maria Schutz; Bezirk Neunkirchen


Maria Schutz, Heilig Bründl

Web Info

Tel: 02663 8213 02663 8208 (Maria Schutz)
https://www.schottwien.gv.at

Wegbeschreibung

A 2 - S 6 - Abfahrt Maria Schutz Schottwien, Maria Schutz, Neunkirchen, Niederösterreich

Wasserentnahme

Quelle frei zugänglich, viel Wasser



Der Ort:#

Schottwien mit seiner berühmten Wallfahrtskirche liegt am Rand der Ostalpen, nur wenige Kilometer entfernt von der Grenze zur Steiermark, am bewaldeten Nordabhang des Sonnwellosteines. Hier gibt es die längste Spannbetonbrücke Europas (drittgrößte der Welt), 630 Meter lang und 130 Meter hoch. Früher war Schottwien eine wichtige Mautstation und letzte Möglichkeit vor dem beschwerlichen Weg über den Semmeringpass zu rasten; dementsprechend zahlreich sind die Beherbergungsbetriebe und Labestellen auch heute noch. Es können noch viele alte Handwerksbetriebe besichtigt werden, vor allem die kleinste Brauerei Österreichs im alten Doktorhaus, wo Biobier hergestellt wird. Müßig zu erwähnen, wie zahlreich die Bergtouren sind, die hier ihren Ausgangspunkt nehmen.

Der Weg zur Quelle:#

Man sieht die Wallfahrtskirche schon von weitem, Das heilige Bründl befindet sich hinter dem Hochaltar. Das Gotteshaus ist täglich bis 20 Uhr geöffnet, außer während der hl, Messen hat man immer Zugang zum Wasser.

Allgemeines:#

Die große Kirche verdankt ihre Entstehung einem klaren Brünnlein, das auf einem steinigen, von Stauden bewachsenen Ort entsprang und seit alters her verehrt wurde. Bei der Quelle gab es eine etwa 2 Meter lange eiserne Rinne, daneben standen zwei Säulen aus Holz, an denen die dankbaren Besucher Geschenke und Danksagungen aufhängten, sie warfen auch Gaben in die Quelle. Später entstand ein gemauertes Kreuz mit einem Muttergottes-Bild. Der Bildstock war innen hohl und bot Platz für drei Menschen. Hier fanden die Leute Zuflucht und Erhörung ihrer Gebete. Die blinde Maria Felberin von Schottwien erhielt beim Bründl ihr Augenlicht zurück; viele Kranke und Lahme, auch solche mit chronischen Leiden, wurden geheilt. Als im Jahr 1679 auch in Schottwien die Pest grassierte, wurden jene, die beim Bründl Zuflucht nahmen, nicht krank und die bereits von der Pest Befallenen erholten sich vom schwarzen Tod. Damals legten die Schottwiener das Gelübde ab, eine Kapelle zu Ehren der Muttergottes zu erbauen. Vierzig Jahre später hatte der Pfarrer zu Klamm so viel Geld gesammelt, dass im Jahr 1721 mit dem Bau einer 7,60 x 5,90 m großen Kapelle begonnen werden konnte, sie wurde 1722 geweiht. Den Namen "Maria Schutz" träumte ein Franziskanerpater, der sich beim Bründl zum Schlafen gelegt hatte. Dass Maria selbst diesen Namen haben wollte, glaubt man aus einer weiteren Heilungsgeschichte ableiten zu können. Die Kirchberger Wirtstochter Maria Doringer war erst 20 Jahre alt und schwer krank. Ihr erschien Maria im Traum und tröstete sie: "Wirst schon wieder gesund. Kauf zwei Kerzen und opfere sie zu Maria Schutz." Das Mädchen fragte nun überall herum, wo denn Maria Schutz sei, aber niemand konnte es ihr sagen. So meinte sie, es wäre wirklich "nur" ein Traum gewesen. Ein Jahr später aber träumte sie wiederum von der heiligen Jungfrau, die sie fragte, warum sie denn nicht nach Maria Schutz gekommen wäre. Nun schickte sie Boten nach Neunkirchen und da Maria Schutz kurz zuvor seinen Namen erhalten hatte, wurde sie fündig. Auch einer Aspanger Kürschnerin ist die Gottesmutter erschienen, die ihr versprach, sie in Maria Schutz von ihrer Wassersucht zu heilen, was dann auch geschah. Die Wunderheilungen sprachen sich natürlich herum und kaum vollendet, war die Kapelle schon zu klein geworden. Die große Kirche besteht seit 1738.

Die Quelle:#

Die bezeugten Heilungen füllen die Wallfahrtsbücher. Hier holten sich schon so viele Menschen Schutz und Hilfe, dass die Atmosphäre voll davon ist. Wer weiß schon, dass auch Bundeskanzler Julius Raab, vor seiner entscheidenden Reise nach Moskau zur Unterzeichnung des Staatsvertrages, zum Gebet hierher kam. Es hat offenbar geholfen. Übrigens auch einer Frau des 20. Jhs, der nach Waschungen und Trank des heiligen Wassers nach Jahren wieder Haare wuchsen. Hier wird das Wasser in der Regel geehrt, obwohl viele der Pilger gar nicht mehr wissen, dass hinter dem Hochaltar die Quelle unermüdlich sprudelt. Andere wieder kommen mit großen Kanistern und nehmen sich Heilung mit nachhause. Die Quelle an ihrem Ursprungsort führt immer, auch in trockenen Jahren, reichlich Wasser. Sie ist Eigentum der Kirche.

Das Wasser:#

Es wird regelmäßig untersucht, kommt direkt vom Sonnwendstein und entspringt in einer Tiefe von 850 Metern. Als eine der wenigen Quellen war diese auch durch Tschernobyl nicht beeinträchtigt. Es handelt sich vordergründig um reines mineralstoffreiches Quellwasser. Wer hinter die Dinge blickt, findet schon im Namen des Ursprungsberges die Beziehung zu den großen Lichtwässern unseres Kontinents. Abfüllen ist während des Tages möglich, eine Flaschenbefüllung dauert kaum eine Minute.



'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.