Die Arbeit am Kommenden#
von Martin KruscheIch hab an anderer Stelle notiert, Kulturarbeit sei kein Dekorationsgeschäft, sondern das Bemühen um ein geistiges Klima, in dem ein Gemeinwesen Zukunftsfähigkeit entwickelt. Das ist nicht die Leistung einzelner Funktionärstypen, die sich bei jeder Gelegenheit hervortun. Sowas geschieht in gesamtgesellschaftlichen Zusammenhängen.
Dieses Bestreben legt uns überdies nahe, in die Vergangenheit zu blicken und die Vorgeschichten unserer Situation zu deuten. Das legt ebenso nahe, all diese Erzählungen und Ereignisse mit Mitteln der Kunst zu befragen, zu bearbeiten. Es geht also in Summe um die Arbeit am Kommenden
Ariadne von Schirach meint: „Denken ist immer auch eine Verbeugung vor dem bereits Gedachten…“ Eine moderate Empfehlung, daß man sein Metier kennen möge. Das verlangt keineswegs, in jeder Disziplin Kenntnisse zu erlangen, was ohnehin aussichtslos wäre, denn dazu gibt es zu viel, was man wissen könnte. Und das eigentlich seit Tausenden Jahren. (Nicht einmal Aristoteles konnte einst „das Wissen der Welt“ an der Hand haben.)
Also greifen hier gelegentlich ganz unterschiedliche Charaktere mit kontrastreichen Kompetenzen zusammen. Hier, auf dem Weg zum Kulturschwerpunkt „Fokus Freiberg: Nächste Spuren“ (Drei Tage im November). Hier auf den Fotos Chris Scheuer im Schloß Freiberg und bei einem Plauderstündchen bei Kerstin Feirer im „wosnei x“ (Gleisdorf), dazwischen meine Arbeit an der Flachware für die kommende Ausstellung. Hier die Fortsetzung der Vorarbeit an der Ausstellung: "Glaserei".
- Krusches Notizen
- Im Fluß (Das Projekt)