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Archipel Gleisdorf: Überregionale Kooperation#

(Zur aktuellen Arbeitsweise)#

von Martin Krusche

Die neue oststeirische Kulturinitiative ist nicht als „Sammelbecken“ konzipiert. Es geht auch nicht darum, wie eine Art kultureller Mähdrescher eine Schneise durch die Region zu legen und da alles aufzusammeln, was sich an Kunst- wie Kulturschaffenden unter ein gemeinsames Dach rempeln läßt.

Dieser konventionelle Modus ist meist von zwei wesentlichen Intentionen geprägt. Motiv #1: Ein Verwaltungs-Team holt sich möglichst viele Kreative unter seine Flagge, um damit Budgets aus öffentlichen Geldern lukrieren. (Private Sponsorgelder kriegt man auf die Art eher nicht, weil das inhaltlich meist sehr schwächelt.)

Motiv #2: In dieser Weise läßt sich – wenn alles gut geht - ein Revier dominieren, was möglich macht, Kunst und Kultur als Mägde des Marketings an die Leine zu bekommen. Wo Kreative das mitspielen, ist natürlich kein Einwand möglich. Dafür leidet die Qualität enorm.

Kleiner Einschub#

Ich nehme gerne jeden brauchbaren Hinweis entgegen, wo es im Bezirk Weiz aktuell noch eigenständige Kulturinitiativen gibt, die unübersehbar der Gegenwartskunst gewidmet sind, und zwar so, daß deren Inhalte in einem Diskurs über Gegenwartskunst vorkommen können.

Der Archipel#

Wir gehen eine anderen Weg. Alles ruht im Kern auf der gelingenden Kommunikation zwischen primären Kräften, zwischen jenen Menschen, von denen die künstlerischen Inhalte erarbeitet werden. Also: Verständigung an der Basis.

Die folgenden Schnittpunkte ergeben sich dann aus den künstlerischen Werken. Wo wir gute Gründe für eine gemeinsame „Erzählung“ finden, wo die Werke einzelner Leute in wechselseitige Resonanz kommen, tun wir gemeinsame Schritte. Also: Gemeinsame Kommunikationsakte mit künstlerischen Mitteln.

Das handelt in einem überschaubaren Kreis inspirierter Menschen von realen Begegnungen, einem lebhaften Austausch und von einer Kooperation, in der alle Beteiligten um die Beachtung ihrer berechtigten Interessen nicht erst kämpfen müssen. Also: Teamwork.

Teamsituation#

Meine Erfahrung besagt: genau das kann einem mit fünf Menschen mühelos gelingen, mit zehn Leuten steigt der Arbeitsaufwand exponentiell, mit 50 Leuten ist es nicht machbar. Jede Qualität hat ihre Bedingungen und diese, nämlich die von uns bevorzugte, hat ganz einfach eine Grenze der Anzahl von Menschen, welche längerfristig auf solchem Niveau tauglich miteinander Umgang pflegen.

Das heißt nicht, im „Archipel Gleisdorf“ wären größere Vorhaben ausgeschlossen. Aber die bedürfen in der Umsetzung anderer Konzepte und anderer Verfahrensweisen. Es ist schließlich kein „Entweder-Oder“. Wenn man weiß, was man tut und warum man es tut, kann man sich simultan für dies und auch für das engagieren. Es läßt sich bloß nicht miteinander verschmelzen.

Das Dezentrale#

Ich halte Kontraste für sehr wichtig. Der aktuelle Arbeitsmodus im „Archipel Gleisdorf“ spannt sich zwischen den Räumen Oststeiermark, Burgenland Südsteiermark und Raum Graz auf. Da ist von konkret handelnden Personen die Rede. Im Augenblick haben wir dabei einen Schwerpunkt in Sachen Poesie verdichtet. (Andere Schwerpunktthemen sind in Arbeit.)

Die Übersicht#