Gefallener Baum als Brücke#
(Nach der Furt und vor den Hängebrücken aus Seilen)#
Von Martin Krusche#
Ich hab mich nun geraume Zeit umgesehen, ob ich in unserer Gegend ein repräsentatives Beispiel für den Modus „Baum über Bach“ entdecke. Bisher keine Chance. Ein angeschwemmter Baumstamm im Altarm der Raab war das auffindbare Maximum dessen, was ich mir als den technischen Vorboten der Holzbrücke vorstelle. Immerhin überraschend, wie praktisch das Holz per Zufall schon liegt. Da wäre mit erträglichem Aufwand ein wenigstens temporärer Übergang herstellbar.
Ich denke, die Geschichte der Übergänge zwischen Furt und Hängebrücke aus Seilen/geflochtenen Gräsern mag von gestürzten/gefällten Bäume geprägt gewesen sein, wie sie von Menschen genutzt wurden, um übers Wasser zu gehen. (Eine schlichte Holzbrücke in der Ableitung von Knüppeldämmen entspräche einem erheblichen Technologiesprung.)
Allerdings hab ich beim Greithbach eine kleine Variante der simplen Lösung entdeckt. Gewissermaßen eine Miniatur zur Anschauung, wo wenigstens Mäuse trockenen Fußes rüberkönnten. Da war ein Bäumchen quer zum Bachverlauf gefallen und zwei seiner Äste liegen hier offenbar schon länger über dem Wasser, wie angeschwemmtes Gras verrät.
Da sich diese Passage zwischen den Zäunen zweier Pferdekoppeln entfaltet, wo es nichts weiter zu tun gibt, durfte das Holz liegenbleiben. Auf wirtschaftlich genutztem Terrain oder im Wohngebiet wäre ein Bach bezüglich solcher Zufällen sicher beizeiten bereinigt worden.
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