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Detail der Dachlinie des Puch G, gezeichnet von Designer Friedrich Spekner. (Archiv Markus Rudolf)
Detail der Dachlinie des Puch G, gezeichnet von Designer Friedrich Spekner. (Archiv Markus Rudolf)

Mythos Puch: Eine Zeitenwende#

(Rechenbehelfe, Skizzen, Zeichnungen)#

von Martin Krusche

Sie werden bei der Ausstellung allerhand Anregungen beziehen können, die Ihnen anschaulich machen, was uns in die Vierte Industrielle Revolution geleitet hat und was davon nun offenbar hinter uns liegt. Das kann Ihnen nützen, die (technische) Gegenwart besser zu verstehen, denn da werden uns gerade größere Umstellungen aufgedrängt.

Ein zentrales Kräftespiel in all dem sind Rechenvorgänge mit aktuellen Rechenmaschinen. (Der Computer ist ein Universalrechner.) Vielleicht hatten Sie als Kind einmal einen „Kugerl-Rechner“ in Ihrer Spielzeugkiste, ohne zu wissen, daß der Abakus eine uralter, sehr effizienter Rechenbehelf ist, welcher in manchen Weltgegenden nach wie vor gerne benutzt wird. Man könnte sagen: ein stromloser Taschenrechner.

Der Abakus ist kein Spielzeug, sondern eine effiziente Rechenhilfe.
Der Abakus ist kein Spielzeug, sondern eine effiziente Rechenhilfe.

Weiß heute noch jemand, was ein Rechenschieber ist? Ich hab einen bekommen, als ich unter einem Jahr die Grazer HTL besucht hab, um herauszufinden, daß aus mir kein Techniker wird. Im Englischen heißt das Teil „slide rule“. Ein unverzichtbares Werkzeug für die „Rechenschieber-Ingenieure“, bevor in den 1970ern die Dritte Industrielle Revolution den Lauf der Dinge völlig änderte.

Für große Jobs wurde Rechenzeit damals in diversen Rechenzentren gekauft. Für die Alltagsarbeit kam der Rechenschieber zum Einsatz. Dann ein spezieller Kategoriensprung. Programmierbare Taschenrechner eröffneten dem technischen Personal ganz neue Möglichkeiten.

Wir haben darüber zum Beispiel mit Heribert Lanzer ausführlich sprechen können. Der hat im Team von Jürgen Stockmar in den Puchwerken ein Stück Allradgeschichte geschrieben. Unter anderem mit einem Taschenrechner, der um eine Speicherkarte und einen Drucker erweitert werden konnte.

Parallel dazu verschob sich die Welt der technischen Zeichnungen völlig. Egal, ob Designstudien oder Konstruktionszeichnungen. Eine der exponiertesten Persönlichkeiten dieses Bereichs war Friedrich Spekner, welcher als Designer eine Fülle von Puch-Fahrzeugen gestaltet hat.

Bild 'puch29mus04c'
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Bild 'puch29mus04d'
Von links: Richard Mayr hat einen Nachbau des antiken Rechenwerkes von Antikythera fotografiert.
Vom Rechenschieber zum programmierbaren Taschenrechner, schließlich zum Computer…

Das ging Hand in Hand mit den Beiträgen des bedeutenden Louis Lucien Lepoix (Puch Maxi, LKW Plus-Serie etc.) oder mit Ideen von Klaus Kapitza. Die Computer haben mit CAD und anderen EDV-Werkzeugen dieses Genre gekippt. Heute nutzen wir unter andere „Künstliche Intelligenz“, indem wir entsprechende Software „prompten“, also mit Anweisungen versehen, auf daß aus Text Bilder werden.


Bild 'proto01'
Bild 'proto02'
Bild 'proto03'
Bild 'proto04'
Und wer weiß, wie damals Prototypen ausgesehen haben? Na, wir wissen das.
Dank der Mitwirkung und der Archive von Altmeister Fredi Thaler sowie Techniker Markus Rudolf.

Weiterführend#