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Bild 'prisma017'

Der Verlauf#

(Die Projektabschnitte)#

von Martin Krusche

Das Projekt ist in vier Phasen realisiert worden. Ich hatte im Jahr 2016 begonnen, für dieses Vorhaben einige Weichen zu stellen. Eine Notiz zum Stichwort „Volkskultur 4.0“ besagt: „Im letzten Abschnitt dieses Textes wird zu lesen sein, daß ich die Begrifflichkeit ‚Volkskultur 4.0‘ als ‚ein Türschild zu einem Arbeitsraum‘ verstehe, nicht als Kennzeichnung eines aktuellen kulturellen Phänomens. In diesem Raum muß erst die Arbeit begonnen werden, müssen erst Fragen gefunden werden; auch um besser zu verstehen, was gerade hinter uns liegt.“ (Quelle)

Es hat mich unter anderem interessiert, welche Genres, die unter dem Begriff Volkskultur stehen, nicht von der Veranstaltungsindustrie okkupiert oder von diversen Tourismus- wie Citymanagements mit anderen Zwecken befrachtet wurden.

Dabei kam ich vor allem auf eine Volkskultur in der technischen Welt und auf dieses Thema, die Klein- und Flurdenkmäler. Im März 2017 war mir mein Vorhaben klar: „Volkskultur 4.0“ (Erläuterung eines Türschildes). Im August 2018 hatte ich mich bezüglich eines Buchprojektes mit mehreren Bürgermeistern besprochen: „Regionale Wegmarken“ (Wissensnetzwerk und Kulturpraxis).

Bis das eine Kooperation mit klaren Vereinbarungen wurde, verging einige Zeit. Vor allem, weil wir eine ungewöhnliche Serie von Wahlen absolvieren mußten, was die Bürgermeister bezüglich ihrer Ressourcen stark gebunden hat. Sie erinnern sich? Im Oktober 2016 mußte die Bundespräsidentenwahl wiederholt werden. In der LEADER-Region waren zwischenzeitlich andere Projekte von höherer Priorität.

Im November 2019 gab es eine steirische Landtagswahl. Im März 2020 sollten neue Gemeinderäte gewählt werden, doch Österreich ging wegen Corona in den Lockdown. Dieses erste Corona-Jahr hat uns alle gründlich durchgerüttelt.

Im Jahr 2021 konnte ich endlich dem schon längst aufrechten Vertrag nachkommen und das gewünschte Buch konkret angehen, nachdem ich mit dem Projektabschnitt II im November 2020 den neuen Auftakt hatte fixieren können. Damit begannen auch die interessanten Touren mit Fotograf Richard Mayr.

Die gehabten Verzögerungen und Einschränkungen haben freilich Optionen für allerhand thematische Querverbindungen aufgemacht. Dazu habe ich die Ideen- und Themenentwicklung dokumentiert, im Internet begleitet. So entstand unter anderem durch meine Kooperation mit Wissenschafter Hermann Maurer die Idee, ein kulturelles Referenzprodukt aufzubauen, das auf einer neuen Technologie beruht, die er mit seinem Team entwickelt hat: “Werkbank zwo“ (Eine Art Notizheft)

Meister Franz Lukas (rechts) neben Fotograf Richard Mayr.
Meister Franz Lukas (rechts) neben Fotograf Richard Mayr.

Das werden wir umsetzen, wenn ich mit der Redaktionsarbeit am kommenden Buch fertig bin. Hier ist auch auf eine weitere Neuerung verwiesen. Ich hab mich von Meister Franz Lukas, einem erfahrenen Büchsenmacher, gewinnen lassen, die Grunderfahrung tausender Lehrlinge zu teilen. In vielen Berufen beginnt die handwerkliche Ausbildung mit dem Sägen und Feilen von Stahl.

Das ist für die Produktion von Gütern unnötig, weil es von Maschinen gemacht wird. Aber es ist, wie ich nun schon weiß, eine fundamentale Erfahrung, die der Bildung dient. Und es ist sehr viel mühsamer, als ich gedacht hätte. Siehe dazu: „Das Sägen und Feilen“ (Ein stahlhartes Postskriptum)!

Ich werde bei anderer Gelegenheit noch erläutern, welche Türen dieser Zugang öffnet und was das mit unserer Art der Wissens- und Kulturarbeit zu tun hat. Das geht übrigens aktuell in den Gleisdorfer „Zeit.Raum“ ein, wo ich mit Monika Lafer kooperiere, die momentan mit einem der Bildstöcke aus unserer Region befaßt ist.

Für den Februar 2022 bespiele ich meinen Bereich in der Gleisdorfer Bürgergasse mit der „Episode X: Stahl“ (Stunden der Wahrheit).