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Flohmarkt#

Flohmarkt
Vorbild aller Flohmärkte war der "Marche aux Puces" in Paris. Im englischen Sprachraum ersteht man hingegen keine flügellosen Insekten, sondern "White Elefants". Der erste Wiener Flohmarkt befand sich auf dem Platz Am Hof, ab 1977 auf den durch die Übersiedlung des Großmarkts frei gewordenen Teilen des Naschmarkts. Seither finden sich dort allwöchentlich rund 400 Anbieter, Profis wie Amateure, und Tausende Nostalgiefreunde ein. Viele Flohmärkte werden für wohltätige Zwecke oder von Einkaufsstraßenvereinen veranstaltet, zu deren prominentesten der zweimal jährlich stattfindende Flohmarkt in der Obkirchergasse in Wien 19 zählt. Dazu kommen an jedem Wochenende hunderte Veranstaltungen, über die man sich im Internet informieren kann. 

Zuvor war der Altwarenhandel auf den Märkten Trödlern oder Tandlern vorbehalten. 1529 bildeten die Trödler eine Innung. Mitglieder waren meist Invalide, die dadurch ein gewisses Einkommen erwerben sollten. In der Folge entstanden mehrere Tandler-Zünfte und Märkte. In Wien betrieb die Hallentrödlergesellschaft den Tandelmarkt. In Graz gab es den vierteljährlich stattfindenden Fetzenmarkt. In Wels war der 2. Februar der Termin für den Glanglmakt, weil die bäuerlichen Dienstboten zu Mariä Lichtmess die Stelle wechselten. Altwarengeschäfte kamen erst im 19. Jahrhundert, Second-Hand-Shops im 20. Jahrhundert, auf.


Quellen: 
Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Wien 1992-1997. Bd. 2/S. 330
Ingrid Hinterecker: Trödler, Tandler, Flohmarktstandler. Wien 2001.
Flohmarkttermine

Bild:
Flohmarkt in der Obkirchergasse, Wien 19. Foto: Helga Maria Wolf, 2008


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