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Kupfer#

Kupfer

Kupfer (Cu) ist ein weiches und zähes Halbedelmetall. Der lateinische Name cuprum ist abgeleitet von aes cyprium „Erz von der Insel Zypern“, wo es im Altertum gewonnen wurde. Derzeit sind die Hauptabbauländer Chile, China, Peru und die USA. Da Kupfer leicht zu verarbeiten ist, wurde es bereits von den ältesten bekannten Kulturen verwendet. Die Zeit seines weiträumigen Gebrauchs vom 5. Jahrtausend v. Chr. bis zum 3. Jahrtausend v. Chr. heißt Kupferzeit. Die Geschichte des Kupferbergbaus im Salzburger Pongau reicht 5000 Jahre zurück. Zweieinhalb Jahrtausende hindurch wurde der prähistorische Abbau mittels "Feuersetzmethode" betrieben. Dabei machten die Bergleute mit Feuer und Wasser das Gestein spröde und erreichten, mit einem Vortrieb von täglich zwei bis drei Zentimetern, Tiefen bis 100 m. Diese waren in Mitteleuropa in prähistorischer Zeit einzigartig. Das Metall fand Verwendung für Werkzeuge und Schmuck. Der Bergbau bestand bis 1976. Museen und Schaustollen bewahren die Erinnerung.

Später wurde Kupfer mit Zinn und Blei zu Bronze legiert. Die härtere und technisch widerstandsfähigere Legierung ist Namensgeber der Bronzezeit. Die Epoche umfasst in Europa den Zeitraum zwischen dem Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. und dem Beginn des 1. Jahrtausends v. Chr. Diese ist die mittlere Periode im Dreiperiodensystem, das die europäische Ur- oder Vorgeschichte in Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit unterteilt. 

Kupfer ist auch Bestandteil anderer Legierungen, wie des goldgelben Messings (mit Zink), und Neusilbers (mit Zink und Nickel), die wegen ihrer guten Eigenschaften eingesetzt werden. Alpacca heißt die harte und gut zu glättende Kupfer-Nickel-Zink-Legierung, die der Berndorfer Metallwarenfabrik die Fertigung von Essbesteck in hohen Auflagen und bester Qualität ermöglichte. Bestecke aus Alpacca-Silber waren leichter und preiswerter als solche aus echtem Silber "Nordisches Gold" (89 % Kupfer, 5 % Aluminium, 5 % Zink und 1 % Zinn) ist das Material der 50-Cent-Münzen. 

Kupfer fand und findet u. a. - rein oder als Legierung - in der Elektroinstallation, für Rohrleitungen (Heizung, Wasser, Gase), für Präzisionsteile, Münzen, Essbesteck, Kunstgegenstände, Musikinstrumente, am Bau (Kupferdächer), Verwendung. Haushaltsgeräte aus Kupfer, wie Kessel, Kochgeschirr oder Backmodel, waren ein kostbarer Besitz. Museen bewahren Gefäße aus Kupferblech, die dank der Materialeigenschaften verziert werden konnten. Dörfliche Kupferschmiede fertigten einfachere Formen. Seit dem 17. Jahrhundert wurden die Innenseiten der Gefäße verzinnt. 

Die Magie übernahm die antike Meinung, Kupfer löse jeden Zauber. Nach dem Grundsatz des "Similia similibus" (Gleiches heilt Gleiches) sollte das rote Kupfer bei Nasenbluten, Rotlauf und Hautkrankheiten helfen.


Quellen:
Beitl: Wörterbuch der deutschen Volkskunde. Stuttgart 1974. S. 488 f.
Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Berlin 1933/1987. Bd. 5/Sp. 835 f.
Salzburg
Wikipedia: Kupfer (Stand 3.3.2024))

Bild:
Im Stift Klosterneuburg (Niederösterreich) sind Kuppel und Dächer teilweise mit Kupfer gedeckt. Die grüne Patina schützt das Metall vor Verwitterung. Foto: Alfred Wolf, 1999


Siehe auch:
--> Heimatlexikon