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Oktav#

Die Nachfeier eines Festes während der folgenden Woche oder am achten Tag wird Oktav genannt (lat. dies octava - der achte Tag). Wahrscheinlich schon Ende des 3. Jahrhunderts feierte man eine Oktav von Ostern mit täglichen Gottesdiensten für die neu Getauften. Die Nachfeier größerer Heiligenfeste, die sich im 7. Jahrhundert (wie auch für Weihnachten) entwickelte, beschränkte sich zunächst auf den achten Tag und dauerte seit dem 13. Jahrhundert eine Woche. 1955 wurden alle Oktaven mit Ausnahme von Weihnachten, Ostern und Pfingsten abgeschafft, 1969 auch letztere.

Weihnachtsoktav und Weihnachtszeit
25.12. Weihnachten: Geburt des Herrn
26.12. Erzmärtyrer Stephanus
27.12. Johannes
28.12. Unschuldige Kinder
Sonntag: Fest der Hl. Familie
31.12. Silvester
1.1. Hochfest der Gottesmutter Maria
6.1. Epiphanie: Erscheinung des Herrn
Sonntag: Taufe des Herrn

In der Musik bezeichnet Oktav ein Intervall, bei dem die Frequenz des tieferen zu der des höheren Tons im Verhältnis 1:2 steht. Der Oktavraum umfasst die acht Stufen der Tonleiter.


Quellen: 
Rupert Berger: Neues Pastoralliturgisches Handlexikon. Freiburg/Br. 1999. S. 367
Geistliche Einführung in die Liturgie der Advent- und Weihnachtszeit. Vortrag von Prof. Dr. Marco Benigni, Veranstaltet vom Pius-Parsch-Institut Klosterneuburg und dem Deutschen Liturgischen Institut Trier, am 30.11.2024


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