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Patrick, hl.#

Sancte Patrici... Kleines Andachtsbild 19. Jh. Gemeinfrei

Patricius (385-461) war ein römischer Adeliger und Christ. Bei einem Plünderungszug der Iren wurde er 401 als Sklave nach Irland verkauft. Nach sechs Jahren flüchtete er in die Heimat, mit dem Plan als Missionar auf die Insel zurückzukehren. Patricius lebte als Mönch in Frankreich und Italien. Trotz anfänglicher Widerstände seiner Vorgesetzten ging er 432 nach Irland und wurde zum Nachfolger des ersten Bischofs, Palladius, bestellt. Unter dem Schutz der Könige christianisierte er die Insel und baute eine kirchliche Organisation auf. Die ansässigen keltischen Priester und Lehrer (Druiden) waren ihm feindlich gesinnt. Dennoch machte er Irland zur sprichwörtlichen "Insel der Heiligen". Die Bewohner bringen viele Quellen und Steine des Landes mit ihrem Patron in Zusammenhang.

Der Kult des hl. Patricius/Patrick war in Europa weit verbreitet und kam mit irischen Auswanderern nach Amerika und Australien. Das Heiligengedächtnis wird am 17. März begangen. "Patrick, Bischof, Glaubensbote in Irland" ist ein nicht gebotener Gedenktag im Generalkalender.

Darstellungen zeigen ihn als segnenden Bischof. Attribute sind das Kleeblatt - weil der Heilige an dessen Beispiel die Trinitätslehre erklärte - Schlangen, die er nach der Legende von der Insel vertrieb, und Feuer.

Der hl. Patrick ist der Patron der Bergleute, Fassbinder, Friseure, Schmiede und des Viehs. 

St. Patricks Day Wien, 2013. Foto: Doris Wolf

"St. Patrick's Day" (irisch: Lá Fhéile Pádraig) wird mit Bräuchen gefeiert. In Irland veranstaltet man Umzüge und heftet sich ein Kleeblatt, das als Symbol des Landes gilt, an das Gewand. Vor allem in der katholischen und Anglikanischen Kirche begeht man den Feiertag. Wenn er in die Karwoche fällt, verlegt man die offiziellen Feierlichkeiten. Zwischen 1927 und 1961 war der Alkoholgenuss verboten. Heute ist der Festtag jedoch für Pubs und Brauereien wichtig, so verdreifacht sich die verkaufte Menge an Guinness-Bier gegenüber normalen Tagen. Seit 2005 begeht auch Wien den Tag öffentlich, was zuvor nur in diversen Lokalen der Fall war. Grün, die Farbe Irlands, spielt am Tag seines Nationalheiligen auch international eine Rolle. Am St. Patrick's Day, färben Pubs das Bier grün ein, Flüsse werden mit Lebensmittelfarbe versetzt. Sehenswürdigkeiten erhalten grüne Außenbeleuchtung, in Wien 2012 erstmals das Burgtheater. Nach der durch die Covid-Pandemie (2020-2022) bedingten Pause feierte der St. Patrick's Day 2023 "ein großes Wien-Comeback". 2024 gibt es in allen Wiener Pubs am 17. März feucht-fröhliche Parties. Am Vortag startet mit Unterstützung der irischen Botschaft eine große Parade. Sie beginnt um 11 Uhr auf der Freyung und bewegt sich Richtung Burgtheater, wo bei Live-Musik gefeiert wird.

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Quellen:
Alle heiligen Zeiten. Lieder und Texte im Jahreskreis. Atzenbrugg 2010. S.60
Hiltgart L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Stuttgart 1970. S. 409f.
Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen (Bearb. Josef Gelmi). Innsbruck 1988. S. 639f.
"Saat" 3/2017
Veranstaltungsprogramme und Plakate
2012, publiziert 18.3.2012
"Heute", 15.3.2024

Bilder:
"Sancte Patrici, ora pro nobis!". Kleines Andachtsbild des 1886 in Wien gegründeten Katholischen Schulvereins für Österreich. Gemeinfrei
St. Patrick's Day Wien, 2013. Foto: Doris Wolf
St. Patrick's Day Wien, AKH-Campus 2016. Fotos: Doris Wolf