Volkslied#
Im eigentlichen Sinn handelt es sich um anonyme Werke bzw. popularisierte Kunstmusik. Eine wichtige Vermittlerrolle spielten dabei die Kirchenmusik, Lehrer und fahrende Musiker, die Kunstmusik auch in entlegene Dörfer brachten.
Jodeln bezeichnet das, oft mehrstimmige, Singen einer textlosen Tonfolge (hol-la-di-o, dul-je) im Wechsel von Brust-und Kopfstimme. Am meisten verbreitet ist es in der Steiermark und in Tirol. Wahrscheinlich entstand das Jodeln aus der Notwendigkeit, mit Rufen weite Distanzen - z.B. von Alm zu Alm - zu überbrücken. Bekannt sind der weihnachtliche Andachtsjodler (Südtirol, um 1830) und der Erzherzog-Johann-Jodler (Lied "Wo i geh und steh…", 1830) Dem Jodeln entspricht in Wien das als Immaterielles Kulturerbe ausgezeichnete Dudeln.
Seit der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert wird Volksmusik erforscht und gesammelt (Erzherzog Johann, Joseph Sonnleithner). Seit 1949 besteht das Österreichische Volksliedwerk. Zu seinen Aufgaben zählt, neben der Sammel- und Aufnahmetätigkeit, die Herausgabe (seit 1993) des "Corpus Musicae Popularis Austriacae" (COMPA), das in Weiterführung der Idee von 1904 zu einem großen Überblickswerk über die Volksmusik in Österreich werden soll. Bisher erschienen 20 Bände. Herausgeber ist der prominente Volksmusikforscher Prof. Walter Deutsch (* 1923).
Volkstümliche Musik steht der kommerziellen Unterhaltungsmusik (deutsche Schlager) oft näher als der historischen Volksmusik. Texter und Komponisten sind bekannt. Volkstümliche Gruppen, wie die "Schürzenjäger", "Kasermandln", "Original-Oberkrainer" usw. erreichten durch Massenmedien große Popularität. Ende 2012 sorgte ein Skandal um die "Kastelruther Spatzen" für Schlagzeilen, da sie ihre Aufnahmen nicht selbst spielten, sondern Studiomusiker engagiert wurden. Ab Mitte der 1980er Jahre kam es zur wechselseitigen Beeinflussung von Volksmusik, Austropop, Rockmusik etc. und zur Entwicklung der Weltmusik mit dem Crossover verschiedenster Elemente.
Andreas Georg Gabalier (* 1984) ist laut ist Wikipedia "ein österreichischer Sänger der volkstümlichen Musik. ...
Bisher erhielt Gabalier in Österreich 3-mal Gold und 31-mal Platin und verkaufte über zwei Millionen Tonträger."
Er charakterisiert sich 2011 in einem Refrain so:
"I bin a Volksrock'n'Roller a Lederhosnjodler, ahaa /
I am a Volksrock'n'Roller me and my Harmonika /
Weil mir des Herz auf geht wenn Jung und Oit vor mir im Trochtngwandl steht /
und i die Hüftn schwing …"
Quellen:
Wikipedia (Stand 3.3.2024)
Gabalier
Bild:
"Singende Bauernburschen". Aus dem Kronprinzenwerk Oberösterreich
Siehe auch:
Essay Musik
Essay Lieder
Rezension Singen in NÖ
Kirchenlieder