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Herbst#

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Mit dem Herbstbeginn zur Tag- und Nachtgleiche werden die Nächte langsam wieder länger, die Blätter beginnen sich zu verfärben, es wird kühler und dunkler. Seit uralter Zeit ist viel Brauchtum mit dieser Jahreszeit verbunden. Der Sommer hat reiche Ernte gebracht, nun wird das Vieh von den Almen abgetrieben und die Hauptarbeit der Bauern ist getan. Die Menschen bedanken sich für die reiche Ernte in Form von Festen aller Art. Viele dieser Bräuche bergen die letzten Überreste heidnischen Kulturguts. In den letzten Jahren ist ein Brauch von Amerika nach Europa gekommen, von dem kaum bekannt ist, dass es in Wahrheit ein uralter europäischer Brauch aus der Keltenzeit ist: Halloween. Dieses keltische Fest war hauptsächlich auf den Britischen Inseln, in Irland und später auch in Nordfrankreich bekannt. Mit dem 31. Oktober endete nach keltisch-druidischen Glauben das Jahr. Vor dem Beginn des neuen Jahres, dem 1.November, lag die "Samhain" genannte Nacht, in der für die Kelten die Grenze zwischen Tod und Leben durchlässig wurde und sie befürchten, dass sich die Geister ihrer Körper bemächtigen könnten. Die Druiden versuchten die Lebenden vor den Toten zu schützen, indem sie von Haus zu Haus zogen und im Austausch für Opfergaben den Bewohnern ausgehöhlte, mit Fratzen geschmückte Rüben zur Abschreckung der bösen Geister übergaben. In Irland entwickelte sich auch die Angewohnheit, dass die Menschen in dieser Nacht ihre Herdfeuer löschten, sich möglichst Furcht erregend verkleideten und laut lärmend herumzogen, um die Geister abzuschrecken. Trotz der Christianisierung ließen sich die Menschen nicht von diesem Brauch abhalten und so wurde er einfach zum kirchlichen Feiertag gemacht. 837 weihte Papst Gregor IV. allen Heiligen in der Basilika St. Peter eine Kapelle und legte "Allerheiligen" auf den 1. November fest. Der Name Halloween leitet sich vom Vorabend zu Allerheiligen ab (All hallows eve). Wahrscheinlich kam Halloween mit irischen Auswanderern um 1840 nach Amerika und vermutlich verwandelte sich auch in Amerika die unscheinbare ausgehöhlte Rübe in den größeren Kürbis. Das "Trick or treating", bei dem Kinder von Haus zu Haus ziehen und Süßigkeiten erbetteln, stammt aus dem 9. Jh., als junge Christen von Tür zu Tür wanderten und "Seelenkuchen", quadratische Brote mit Johannisbeeren, erbettelten, für die sie dann für die Spender und die Verstorbenen beteten. Bekamen sie keine Brote (treat) dann verfluchten (trick) sie das Haus. Ende des 20. Jahrhunderts kam der Brauch wieder zurück. Vor allem zur Freude aller Kinder setzt sich Halloween immer mehr in Europa durch.


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