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© Österreichische Post
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Berühmte Gemälde aus österreichischen Sammlungen 3.Wert: Egon Schiele - Häuserbogen#

Blockausgabe

Egon Schiele wurde am 12. Juni 1890 in Tulln/Niederösterreich als Sohn eines Bahnbeamten geboren. Seine Lehrer im Realgymnasium Klosterneuburg bemerkten frühzeitig seine außergewöhnliche Begabung und förderten den Weg zur Akademie der bildenden Künste. Die Starre des akademischen Betriebs veranlasste den jungen Künstler, nach nur zwei Jahren auszutreten und mit einigen Freunden die "Neukunstgruppe" zu bilden. 1909 feierte Schiele erste Erfolge und lernte über den Kunstkritiker Arthur Roessler Mäzene wie Reininghaus und Dr. Reichel kennen, die sein finanzielles Überleben sicherten. 1910 verließ Schiele Wien und hielt sich in Krumau (Südböhmen) und in Neulengbach auf, wo er wegen angeblichen Missbrauchs Minderjähriger verurteilt wurde und ins Gefängnis musste. Ob er wirklich schuldig war oder die Kinder nur als Modelle benutzt hat, blieb unklar, aber er schaffte es, 1912 in Wien wieder Fuß zu fassen. Nach seiner Einberufung ins Heer heiratete er, 1917 wurde er in Wien zum Dienst eingeteilt und konnte sich daher trotz der Wirren des Ersten Weltkriegs seiner Kunst widmen. Einige Monate nach dem Tod seines Freundes Gustav Klimt 1918 grassierte die weltweit verheerende "Spanische Grippe" auch in Wien, Egon Schiele erlag dieser Krankheit nur 3 Tage nach seiner Frau am 31. Oktober 1918. Seine expressionistischen Portraits und Aktdarstellungen, die heute weltberühmt sind, sprechen von Leiden, Einsamkeit, Jugend, Alter, Erotik und Sterben. Die Landschaften und Städtebilder Schiele's mit ihren ausdrucksvollen Flächengliederungen haben nie denselben Bekanntheitsgrad erreicht, obwohl sie ungefähr die Hälfte seines künstlerischen Schaffens darstellen. Das Gemälde ist im Besitz des Leopold Museums in Wien, das die größte Sammlung von Schiele's Werken besitzt. Die Herbstausstellung des Jahres 2004 im Leopold Museum war den Landschaften von Egon Schiele gewidmet. Prof. Rudolf Leopold, geboren am 1. März 1925 in Wien, begann seine Sammlung bereits während seines Studiums. Er konzentrierte sich auf den noch wenig geachteten Schiele und schuf so den Grundstock für die bedeutende Sammlung. 1994 gründete er mit der Republik Österreich die Leopold Museum-Privatstiftung, 2001 fand die Sammlung im Leopold Museum ihre neue Heimat. Es befindet sich im am 22. September 2001 eröffneten Museumsquartier Wien, den ehemaligen kaiserlichen Hofstallungen, einem der zehn größten Kulturareale der Welt.


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