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Briefmarke, Prinz Eugen
© Österreichische Post

120. Geburtstag von Egon Schiele#

Sonderpostmarke

Egon Schiele (1890 – 1918) gehört ohne Zweifel zu den bedeutendsten Malern der so genannten Wiener Moderne. Sein expressionistisches Werk genießt weltweiten Ruf und begeistert sowohl das Publikum als auch die internationale Kunstkritik. Anlässlich der Wiederkehr seines 120.Geburtstages legt die Österreichische Post nun eine Sondermarke auf, die als Motiv eines seiner berühmtesten Selbstporträts aus dem Jahre 1911 zeigt.

Zur Person: Bereits früh wurde Schieles außergewöhnliche künstlerische Begabung erkannt. Im Alter von nur 16 Jahren wurde er in die Wiener Akademie der bildenden Künste aufgenommen, die er allerdings nach zwei Jahren, des geordneten Alltags überdrüssig, wieder verließ, um mit einigen anderen jungen Künstlern die „Wiener Neukunstgruppe“ zu gründen. Nach ersten Erfolgen fiel er alsbald dem Kunstkritiker Arthur Roessler auf, der für Schieles Werdegang eine entscheidende Rolle spielen sollte. Durch dessen Vermittlung lernte er die Kunstsammler Carl Reinighaus und Oskar Reichel kennen, die seinen Beginn in der Wiener Kunstszene finanziell absicherten und ihn mit mehreren Auftragsarbeiten versorgten. 1910 verließ Egon Schiele Wien und lebte zunächst in Krumau und danach in Neulengbach, wo er wegen angeblichen sexuellen Übergriffs gegen Minderjährige bzw. wegen der Verbreitung unsittlicher Zeichnungen einige Zeit in Untersuchungshaft verbringen musste. 1912 kehrte er nach Wien zurück, und mit Hilfe seines väterlichen Freundes Gustav Klimt konnte er hier schnell wieder Fuß fassen und bald darauf große Erfolge feiern. Kurz nach Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Schiele in den militärischen Verwaltungsdienst eingezogen – und noch vor seiner Versetzung nach Prag heiratete er seine langjährige Freundin Edith Harms. Später wurde er für die Dauer von sechs Monaten zum k.u.k. Heeresmuseum abkommandiert, wo er Kriegsbilderausstellungen organisierte und trotz der Kriegswirren seiner Malerei nachgehen konnte. Mit dem Tod Gustav Klimts im Jahr 1918 stieg Schiele zum großen Star der Wiener Kunstszene auf. Zahlreiche Ausstellungen und verschiedene Anlässe verhalfen ihm zu vielen Aufträgen. Gegen Ende des Krieges, 1918, wurde Wien von einer katastrophalen Grippewelle heimgesucht. Edith Schiele, im sechsten Monat schwanger, erlag dieser Krankheit – und auch Egon Schiele infizierte sich und verstarb, erst 28 Jahre alt, am 31. Oktober 1918 in Wien-Hietzing.

Egon Schieles Oeuvre (Selbstporträts, Akte, Landschafts- und Städtebilder) ist weltberühmt. Sein unverkennbarer Stil spricht von hoher künstlerischer Genialität und erfreut sich uneingeschränkter Bewunderung – sowohl im allgemein populären als auch im wissenschaftlich seriösen Bereich. Zahlreiche renommierte Museen auf der ganzen Welt beherbergen Werke dieses großen österreichischen Künstlers.


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