Jugend für Sport und Bewegung#
Sondermarke#
Wie bereits im Vorjahr wurde auch heuer ein Malwettbewerb der Österreichischen Post und dem VÖPh (Verband Österreichischer Philatelistenvereine) zu einem wichtigen und aktuellen Thema veranstaltet. Das Sujet „Jugend für Sport und Bewegung“ inspirierte Kinder und Jugendliche aller Altersstufen zu Zeichnungen, Malereien, Collagen und Fotografien. Die Auswahl fiel der Fachjury nicht leicht, gewonnen hat schließlich der Entwurf von Nadine Hofer, einer Schülerin des BRG Krems.
Bereits ab dem ersten Lebensjahr wird unsere körperliche wie geistige Entwicklung durch einen natürlichen und essenziellen Bewegungsdrang vorangetrieben, der jedem Menschen innewohnt. Kinder benötigen vorerst kein gezieltes Trainingsprogramm in bestimmten Sportarten – Herumtollen, Laufen, Springen, Klettern oder Ballspiel im Freien ist Kindern ein Grundbedürfnis und fördert Ausdauer, Kraft, Geschicklichkeit und Schnelligkeit. Dieser frühen Bewegungsfreude sollte kein Einhalt geboten werden, auch Leistungsdruck kann hier empfindlich stören und zu negativen Auswirkungen führen. Im Gegenteil: Wichtig ist es, den Kindern viel Raum und Möglichkeit zur körperlichen Entfaltung zu bieten, neben viel Zeit am Spielplatz können auch Spielgeräte wie ein Trampolin, ein Hüpfball oder eine Sprossenwand großes Vergnügen bereiten. Wenn das Kind später beginnt, sich für eine bestimmte Sportart wie etwa Schwimmen, Turnen, Fußball oder Reiten zu interessieren, sollte stets der Spaß im Vordergrund stehen und jeder Zwang vermieden werden.
Wissenschaftliche Studien belegen, dass viel Bewegung und Sport im Kindes- und Jugendalter neben körperlicher Fitness auch ganz erhebliche psychische Vorteile bringt. So werden nicht nur Muskeln, das Immunsystem oder das Herz-Kreislauf- System gestärkt, sondern auch das Selbstbewusstsein. Regelmäßiger Sport steigert zudem das emotionale Wohlbefinden von Jugendlichen, führt zu mehr Ausgeglichenheit und fördert freundschaftliche Kontakte mit Gleichaltrigen. Diese Studien dokumentieren jedoch auch, dass Jugendliche mit zunehmendem Alter immer weniger Sport betreiben und zu viel Zeit im Sitzen verbringen – ob im Unterricht, vor dem Fernseher oder dem Computer. Bewegungsmangel kann zu Haltungsschäden, Rückenschmerzen und/oder Übergewicht führen, auch neigen „inaktive“ Jugendliche öfter zu Nervosität und Depressionen. Experten raten daher zu mindestens 60 Minuten aktiver Bewegung täglich. Fakt ist weiters, dass Kinder und Jugendliche, die viel Sport betreiben, diese Bewegungsfreude auch im Erwachsenenalter nicht verlieren.
Mit der Sondermarke „Jugend für Sport und Bewegung“ wird auf die große Bedeutung körperlicher Aktivität im Jugendalter hingewiesen, der zweckgewidmete Zuschlag von 20 Cent kommt der Jugendarbeit des VÖPh zugute.