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EUROPA 2015 – „Altes Spielzeug – Matador“#

Sondermarke#

Briefmarke, Altes Spielzeug – Matador
© Österreichische Post

Seit über hundert Jahren spielen Kinder nun schon mit den legendären „Matador“- Baukästen – die Österreichische Post widmet dem österreichischen Spielzeugklassiker eine Sondermarke im Rahmen der EUROPA-Marke, deren Thema – diesmal „Altes Spielzeug“ – von der Vereinigung der europäischen Postgesellschaften PostEurop vorgegeben wird.

Im Jahr 1899 schenkte der Wiener Eisenbahn-Ingenieur Johann Korbuly seinen Kindern einen Holzbaukasten. Da die damit geschaffenen Bauwerke aber sehr leicht umfielen, hatte er die Idee, die Bausteine mit Stäbchen, die man in dafür gebohrte Löcher stecken konnte, zu verbinden. Das System bewährte sich und wurde patentiert. Korbuly konnte jedoch keinen Käufer für sein Patent finden, und so begann er in einer kleinen Werkstatt im 4. Wiener Gemeindebezirk selbst mit der Produktion. 1903 konnte die erste Matador-Serie ausgeliefert werden. Erst nach verlustreichen Jahren liefen die Geschäfte schließlich an, und 1915 wurde im niederösterreichischen Pfaffstätten die erste Fabrik errichtet. Schließlich konnten die kreativen Holzbaukästen auch ins benachbarte Ausland – nach Deutschland, Italien und in die Schweiz – exportiert werden, und es entstand ein regelrechter Boom. Am Ende des Zweiten Weltkriegs brannte die Fabrik ab, wurde jedoch rasch wieder aufgebaut, und die Produktion konnte fortgesetzt werden.

In den 1970er-Jahren stagnierte der Verkauf, da Spielzeug aus Metall und vor allem aus Kunststoff immer populärer wurde. Die Firma wurde schließlich 1978 an den Zeitungsherausgeber Kurt Falk verkauft, der jedoch – nach wenig erfolgreichen Innovationsversuchen – den Betrieb im Jahr 1987 einstellen musste. 1996 verkaufte er die Markenrechte für Matador und später auch die Maschinen zur Herstellung an Ing. Michael Tobias. Somit konnte die Produktion wieder aufgenommen werden. Heute produziert Matador Holzbaukästen nach einem bewährten System: Grundbaukästen können mit verschiedenen Ergänzungssets aufgerüstet werden, Ersatzteile und Zubehör wie Räder, Achsen, zusätzliches Werkzeug und vieles mehr können ebenfalls extra dazu erworben werden. Zu jedem Set gibt es ausführliche Vorlagen und Bauanleitungen. Durch dieses modulare System und die Kombinierbarkeit aller Teile untereinander sind der Fantasie der Kinder keine Grenzen gesetzt, und es können immer wieder neue Fahrzeuge, Gebäude oder andere Kunstwerke damit erschaffen werden. Es gibt Sets für Kinder ab 18 Monaten und ab drei Jahren sowie die klassischen Grundbaukästen für Kinder ab fünf Jahren.

Die Holzbausteine werden in Österreich aus hochwertigen heimischen Harthölzern mit größter Präzision gefertigt und sind frei von umwelt- oder gesundheitsschädlichen Stoffen. Das Bausteinsystem unterstützt nach dem Prinzip des „spielend Lernens“ die natürliche Neugierde und Kreativität von Kindern und fördert die Feinmotorik. Nicht zuletzt macht es auch großen Spaß, selbst etwas zu bauen.


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