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Mittelburgenland#

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Briefmarke, Mittelburgenland
© Österreichische Post

Aus der Serie „Weinregionen Österreichs“ präsentiert die Österreichische Post diesmal das Mittelburgenland, die Region im Herzen des Burgenlands, die auch als „Blaufränkischland“ bezeichnet wird.

Die Weinbauzentren der Region sind die Gemeinden Deutschkreutz, Horitschon, Lutzmannsburg und Neckenmarkt. Sand- und Schotterböden und vor allem schwere, tiefgründige Lehmböden können viel Wasser speichern und sind somit ideal für den Blaufränkischen, aber auch für andere Rotweinsorten wie Zweigelt, Cabernet Sauvignon und Merlot. Die Klimaverhältnisse werden von der Buckligen Welt im Westen, vom Ödenburger Gebirge im Norden und vom Günser Gebirge im Süden bestimmt, vom Osten her strömt die warme, trockene Luft der pannonischen Tiefebene. Das Weinbaugebiet Mittelburgenland mit seinen sanften Hügeln umfasst rund 2.117 Hektar Anbaufläche.

Die Rebsorte Blaufränkisch macht etwa sieben Prozent des gesamten österreichischen Weinanbaus aus und ist damit die zweitstärkste Rotweinsorte nach dem Zweigelt. Neben dem Burgenland wird die spätreifende Sorte auch in der niederösterreichischen Weinregion Carnuntum kultiviert. Der Blaufränkische ist eine autochthone österreichische Rebsorte und wurde bereits im 18. Jahrhundert als wertvolle Keltersorte beschrieben. Die Sorten Zweigelt und Blauburger sowie einige andere Neuzüchtungen entstanden aus einer Kreuzung von Blaufränkisch mit einer anderen Rebsorte.

Der Blaufränkische ist ein kraftvoller, erdiger Rotwein mit einem typischen Bukett. Der Wein ist dunkel und gerbstoffreich. Als Mittelburgenland DAC (Districtus Austriae Controllatus) werden in drei Kategorien hochwertige traditionelle, gebietstypische Blaufränkisch-Weine qualifiziert. Charakteristisch sind Aromen von Brombeeren, dunklen Kirschen und Schwarzbeeren mit würzigen Anklängen von Kräutern und Minze, im Abgang mit einem saftigen, markanten Tanninkern. Die Rebsorte hat sehr gutes Reifepotenzial: Weine der Kategorie DAC „Reserve“ mit einem Mindestalkohol von 13 Volumsprozent können bis zu 15 Jahre gelagert werden. Blaufränkischer wird gerne zu Wildgerichten, Lamm, Steaks oder kräftigen Käsesorten serviert. Das Markensujet zeigt inmitten des Rotweinglases Schloss Kobersdorf, das in der Marktgemeinde Kobersdorf im Mittelburgenland liegt. Die ursprüngliche Burg wurde im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt. Um 1529 wurde sie zu einem Schloss um- und gleichzeitig als Festungsanlage ausgebaut. Ab dem 18. Jahrhundert verfiel das Gebäude mit den markanten Rundtürmen zusehends und wurde auch durch Brände, Überschwemmungen sowie einquartierte Soldaten schwer in Mitleidenschaft gezogen. Erst in den 1960er-Jahren, als die Architektin Martha Bolldorf-Reitstätter das Schloss erwarb, begann man mit einer umfassenden Restaurierung – sehenswert ist etwa der manieristische Rittersaal. Das Schloss ist heute noch im Besitz ihrer Familie. Seit 1972 finden dort auch die Schlossspiele Kobersdorf statt.


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