Weststeiermark#
Sondermarke und Kleinbogen#
Eine erlesene Weinregion#
Einer ganz besonderen Weingegend ist diese Sondermarke aus der Serie „Weinregionen Österreichs“ gewidmet: dem Schilcherland in der Weststeiermark.
Der Name der Region ist vielleicht etwas irreführend: Die Weststeiermark liegt eigentlich im Südwesten des Bundeslandes – im nordwestlichen Teil, der gebirgigen Obersteiermark, ist das Klima für den Weinbau nicht geeignet.
Die Weststeiermark ist mit rund 500 Hektar das kleinste Weinbaugebiet der Steiermark, wurde aber schon von den Kelten für die Weingewinnung genutzt. Auf bis zu 600 Metern Seehöhe werden die Reben kultiviert. Das illyrische Klima – eine Übergangsform zwischen mediterranem, Alpen- und pannonischem Klima – mit viel Niederschlag, aber auch viel Sonne sorgt gemeinsam mit den Bodenverhältnissen für die Einzigartigkeit der regionstypischen Weinsorte Blauer Wildbacher, besser bekannt unter dem Namen Schilcher.
Die auch als „Steirische Toskana“ bezeichnete Weststeiermark kann man auf der rund 40 Kilometer langen Schilcher-Weinstraße erkunden. Zwischen Obst- und Getreidefeldern findet man hier verstreut kleine Weingärten und versteckte Buschenschanken, wo man die lokalen Köstlichkeiten und den hervorragenden Rebensaft probieren kann. Kulturgüter wie das Schloss Stainz oder die auf der Sondermarke abgebildete mittelalterliche Burg Deutschlandsberg sind beliebte Ausflugsziele.
Der schillernde Wein#
Der gesetzlich geschützte Name „Schilcher“ kommt von „schillern“, charakteristisch ist die rosa bis hellrote Farbe des Weins. Die Sorte Blauer Wildbacher ist eine blaue Traube. Nur Roséweine, die ausschließlich aus in der Steiermark gewachsenen Trauben dieser Sorte gekeltert werden, dürfen den Namen Schilcher tragen. Seit 2018 gibt es die Bezeichnung Weststeiermark DAC, durch die gebietstypische Qualitätsweine gekennzeichnet werden.
Sein einzigartiger Geschmack macht den Schilcher unverwechselbar. Eine markante Säure und ein herzhaft trockener Geschmack werden von einem fruchtigen Bukett begleitet. Typisch ist ein feiner Duft nach Ribisel, Erdbeere oder Himbeere. Gerne wird der Schilcher auch im Herbst als Sturm getrunken oder zu feinem Schilchersekt verarbeitet.