Wachauer Tracht #
Sondermarke#
Traditionelles Blaudruckdirndl#
Die schöne Wachau an der Donau in Niederösterreich ist das Thema der diesjährigen Briefmarke aus der Serie „Klassische Trachten". Gezeigt wird die traditionsreiche Alltagstracht der Frauen, das Blaudruckdirndl.
Das dunkelblaue Dirndlkleid ist aus Baumwollstoff gefertigt. Durch die Färbetechnik nach alter Handwerkskunst, den sogenannten Blaudruck, entsteht das zarte weiße Blümchenmuster auf blauem Grund. Das Leibchen mit dem charakteristischen Latz ist am Rücken durch zwei Bogennähte schmal geführt. Dunkelblaue Baumwollrüschen, sogenannte „Froschgoscherl", zieren den Ausschnitt und den Latz. Die einfärbige Schürze ist etwas dunkler als das Dirndlkleid. Eine weiße Bluse mit gerüschten Ärmeln und weiße Stutzen ergänzen das Alltagsdirndl. Zur Festtagstracht aus Seiden- und Brokatstoffen tragen die Frauen die Wachauer Goldhauben, die in aufwendiger Handarbeit hergestellt werden. Die festliche Tracht hat ihren Ursprung im Biedermeier und wird bis heute kaum verändert getragen.
Die Weltkulturerberegion Wachau wird vor allem mit Marillen und mit Weinbau assoziiert. Dazu passt auch die typische Alltagstracht der Männer - der Kalmuckjanker und die Kniebundhose: Schiffer und Flößer stellten früher ihre Jacken aus dem Kalmuck genannten robusten Baumwollstoff her, die Winzer in der Wachau übernahmen den strapazierfähigen Stoff für ihre Alltagskleidung. Den Wachauer Hut ziert die Steinfeder, ein seltenes Steppengras.