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KUNZIT#

Kunzit
Kunzit Archiv Graupp

In den Jahren 1903 und 1904 meldeten zahlreiche Zeitungen über die Entdeckung eines neuen Edelsteins. Gefunden wurde dieser in Kalifornien. Es waren prachtvolle, lilafarbige, faustgroße Kristalle. Er ist eine Abart des Minerals der Spodumen oder Triphan, das hier zum ersten Mal in so großer Kristallmenge aufgefunden wurde. Damit darf er sich als jüngstes Mitglied zu dieser Edelsteinfamilie zählen. Erst der Schliff lüftet das Geheimnis seiner außerordentlichen Schönheit und bringt diese so richtig zur Geltung. Besucher in London, wo dieser Fund ausgestellt wurde, konnten sich von seiner Pracht überzeugen Die durchscheinenden Steine zeigen eine rosig violette Farbenskala und sind besonders Augen rein, die Härte ist 7, das spezifische Gewicht 3.18 Wie es sich zeigt ist der Kunzit auch von großem wissenschaftlichen Interesse, da er wunderbare fluoreszierende Eigenschaften aufweist und ein Blickfang in jedem Schmuckstück ist.

Eine Tonne der neuen Edelsteine von durchschnittlich fünf Karat würde etwa 95 Millionen Mark kosten, während man für eine Tonne Diamanten etwa 3800 Millionen Mark zahlen müsste. Fünf Karat gute Kunzite sind schon für 100 bis 150 Mark zu haben. So lauteten die damaligen Meldungen.

Das wichtigste Kriterium das den Wert des Kunzit bestimmt, ist seine Farbbrillanz, wobei die intensiveren Farbschattierungen höhere Preise erzielen.

Wer war der Glückliche, der diesen außergewöhnlichen Fund ans Tageslicht beförderte?

George Frederick Kunz (1856 bis 1932). Kunz war ein Autodidakt, der sein Wissen sowohl aus Büchern als auch durch praktisches forschen erzielte. Schon in seiner Jugend hatte er bereits eine ansehnliche Sammlung. Mit seinem Wissen und trotz seiner 23 Jahren fand er als Edelsteinexperte bei Tiffany & Co., eine leitende Stelle. Da man nicht recht wusste wie man diesen neuen Edelstein nennen sollte, wurde er anfangs als „Kalifornische Iris“ benannt

Dr. Baskerville an der Universität Neu-Carolina der das neue Mineral untersucht hatte, gab ihm zu Ehren ihres Entdeckers den Namen Kunzit.

Die Fundorte des Kunzit sind vorwiegend Afghanistan, Brasilien Minas Gerais , Madagaskar und Pakistan, Kalifornien. Doch Brasilien hat sich nun als Hauptlieferant durchgesetzt.

Inzwischen hatte man seine Heilkraft eruieren können. Folgende Menschen profitieren von diesem Stein jene mit Durchblutungsstörungen, Herz-, Nerven- und Ischias Beschwerden, auch auf die Seele scheint er zu wirken.

Kunzit wird den Sternzeichen Fische und Waage zugeordnet

Allerdings soll man beachten, dass es sich beim Kunzit um einen empfindlichen Edelstein der weder Wärme noch zu viel Sonne liebt, denn da könnte er seine schöne Farbe verlieren. Verantwortlich für seine feminine Farbe sind die Beimengungen von Mangan. Sein Name leitet sich aus dem Griechischen ab das soviel wie Feuer abweisend bedeutet.

QUELLE: Agramer Zeitung 16.Dezember 1904, S 5, Österr. Frauen Zeitung 11. Oktober 1903, S 4, Vaterland 21. Dezember 1904, S 5. ANNO Österrichische Nationalbibliothek und Bild: Graupp


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