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Notiz 063: Verlaufsgeschichten#

von Martin Krusche

Demnächst findet die 42. Löwen Rallye statt. Diesmal rund um den Oldtimerstammtisch Figaro in Hofstätten an der Raab. Hausherr Gottfried Lagler ist Steiermark-Repräsentant der ÖGHK und eine der Schlüsselpersonen jener regen Klassiker-Szene in der Oststeiermark. Aber was hat dieser Steyr IV hier mit dem Thema Haflinger zu tun?

Dieser Steyr IV kommt zur Löwen Rallye. (Foto: Martin Krusche)
Dieser Steyr IV kommt zur Löwen Rallye. (Foto: Martin Krusche)

Das ist ein raffinierter Teil der Geschichte. Ich bekam eben Einblick in die Liste der Anmeldungen für die Löwen Rallye 2019. Da ist nicht bloß dieser kompaktere Abkömmling des Steyr II genannt, ein Fahrzeug von 1922. Es kommt auch ein Steyr 530 aus dem Jahr 1935. Was das für ein Prachtstück ist, kann man im Online-Archiv von Micha Lanner nachschlagen: (link)

Zeitlich dazwischen gelagert eines der vermutlich populärsten Modelle aus dem Werk, ein Steyr XII von 1927; siehe: (link) Dem hatte die österreichische Post übrigens 2012 eine Sondermarke gewidmet.

Aber zurück zum Steyr IV. Hans Ledwinka war mit der Entwicklung dieses Fahrzeugs befaßt, um gegenüber dem Vorgänger einen kompakteren Wagen zu schaffen. Heinz Mesicek sagt dazu: „Der ist praktisch ein geschrumpfter Steyr II.“

Der Steyr XII.
Der Steyr XII.

Bei einer Testfahrt für den Vierer verunglückte Ledwinka und mußte im Spital ein paar Ruhetage einlegen. Es heißt, da habe er die Zeit gefunden, detaillierter über einen Kleinwagen nachzudenken, das Steyr dann nicht bauen wollte.

Ledwinka verließ Steyr und realisierte seine Idee mit einem Fahrzeug, das in seiner Konzeption das Zeug zum sogenannten Volkswagen hatte. Da ist vom Tatra 11 die Rede. Zentralrohrrahmen, Pendelachsen, luftgekühlter Zweizylinder Boxer. Kommt das jemandem bekannt vor?

Hans Ledwinka hatte einen effizienten Kleinwagen konstruiert, der 1923 herauskam und ein paar grundlegende Merkmale hat, die sein Sohn Erich Ledwinka einige Jahrzehnte später auf den Haflinger anwandte. Auch wenn die Fahrzeug unterschiedliche Layouts haben, da sie unterschiedlichen Zwecken gewidmet wurden, liegt da eine Verlaufsgeschichte vor, die in einigen Aspekten vom Steyr IV zum Haflinger führt. Bezüglich Tatra 11 siehe: Der Blechdackel!

ÖGH-Repräsentant Gottfried Lagler beim D&U-Wagen. (Foto: Martin Krusche)
ÖGH-Repräsentant Gottfried Lagler beim D&U-Wagen. (Foto: Martin Krusche)

Zum Thema paßt freilich auch der zur Löwen Rallye angekündigte 1950er Tatraplan 600, ein echter Streamliner. Diese Veranstaltung bietet also Gelegenheit, einige sehr repräsentative Steyr-Wagen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu sehen. Außerdem finde ich auf der Liste ein BMW 321 Cabrio Sport Autenrieth von 1957 und einen BMW 502 von 1958, die ich erleben muß. Auf den Opel Blitz 300-6 von 1956 bin ich auch neugierig. (Es macht schon einen gravierenden Unterschied in den Eindrücken, ob man die Dinger im Museum sieht, oder ob sie fahrend an einem vorüberziehen.)

Dazu noch ein paar besondere Raritäten, wie etwa der exotische kleiner Sportler, ein 1957er Berkeley, oder die Granate aus meinen Bubentagen, ein 1970er Ford Cortina GT. Aber nun hab ich die Hauptattraktion noch gar nicht erwähnt.

Bei dieser Veranstaltung wird der D&U-Wagen ausgeführt. Ein Auto aus Graz, von dem in den 1920er Jahren bloß zwei Einheiten gebaut wurden und nur dieses eine Fahrzeug erhalten blieb. Die außergewöhnliche Rarität ist wieder fahrbereit, hat inzwischen eine Straßenzulassung und wird im Raum Albersdorf-Prebuch vorgeführt werden. Siehe dazu: Ditmar & Urban (Vergebliche Mühe und spätes Gelingen)

Die drei Tage#

  • Freitag, den 20.09.2019: Von 14:00 – 8:00 Uhr Eintreffen der Teilnehmer mit ihren Bewerbsfahrzeugen beim CAFÉ PIZZERIA FIGARO
  • Samstag, 21.09.2019: 07:30 Uhr Treffpunkt in Gleisdorf, Parkplatz Forum Kloster
  • Sonntag, 22.09.2019: 08:30 Uhr Treffpunkt der Teilnehmer auf dem MAN-Gelände, gegenüber CAFÉ PIZZARIA FIGARO
  • Alle Details (PDF-Datei)