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Notiz 022: Neue Stationen#

(Ein Beitrag zu Mythos Puch 2020)#

von Martin Krusche

Wir lassen uns die Kontinuität in der Kulturarbeit nicht brechen. Freilich müssen Konzepte geändert werden und was wir zeigen möchten, muß hinter Glas kommen. Das können also derzeit keine großen Exponate sein. So ist es eben, bis der Lockdown enden darf.

Kerstin Feirer vor der Wosnei x-Vitrine. (Foto: Martin Krusche)
Kerstin Feirer vor der Wosnei x-Vitrine. (Foto: Martin Krusche)

Die Betriebsstätte von Josef Laller (in Gnies) kann augenblicklich nur bedingt genutzt werden. Da warten wir nun ein Weilchen Richtung Sommer. Von der Geschäftsleitung der Gleisdorfer Volksbank hab ich inzwischen das Okay bekommen, um einen Beitrag für die Vitrine im Foyer vorzubereiten.

Das darf ich zum 25. April 2020 ansetzen, wofür ursprünglich unser Beitrag zu den österreichweiten Oldtimertage geplant war. Somit halten wir den Termin, auch wenn sich die Rahmenbedingungen völlig verändert haben.

Als Laufzeit sind derzeit sechs Wochen anberaumt. Das wird sich dann mit einem Beitrag im Gleisdorfer Wosnei x überlappen. Das haben wir gerade in einer kleinen Freiluft-Konferenz bei rund drei Metern Abstand besprochen.

Die Vitrine im Volksbank-Foyer. (Foto: Martin Krusche)
Die Vitrine im Volksbank-Foyer. (Foto: Martin Krusche)

Ich stelle ein Konvolut zusammen. Cartoonistin Kerstin Feirer setzt das dann als Kuratorin um. Sie bespielt damit die große Vitrine in der Innenstadtpassage, Eingang beim Pop Corner.

Damit setzt sich eine prozeßhafte Erzählung fort, die übrigens auch betont: Kooperation geht vor Konkurrenz.

Der Standort des Wosnei x befindet sich ganz in der Nähe jener historischen Poststation, die einst eine wesentliche Markierung auf der alten Ungarnstraße war. An dieser Strecke liegt auch der Betrieb von Laller. So sind das Akzente in einer größeren Geschichte. Siehe dazu: Strecken und Orte!

Die Ausstellungshalle von Josef Laller. (Foto: Martin Krusche)
Die Ausstellungshalle von Josef Laller. (Foto: Martin Krusche)

Individuelle Mobilität, gestützt auf allgemein verfügbare Kraftfahrzeuge, ist uns heute so selbstverständlich, daß viele nicht mehr bedenken, wie jung allein diese soziale Revolution ist, welche durch preiswerte Fahrräder stattgefunden hat. Ganz zu schweigen von der Mechanisierung der Landwirtschaft und der Volksmotorisierung mit Automobilen.

Der Hintergrund#

Ich nenne ein paar Bezugspunkte. Vor rund 200 Jahren präsentierte Herr von Drais sein Laufrad. Das moderne Niederrad gab es dann erst Ende des 19. Jahrhunderts. Johann Puch erprobte sein erstes kleines Automobil im April 1900. Im Jahr 1947 wurde der erste Steyr-Traktor ausgeliefert. Erst 1954 kam die Puch MS 50 auf den Markt, die legendäre Stangl-Puch. (Davon wird es zwei Miniatur-Versionen beim Wosnei x zu sehen geben.)

Das Puch-Schammerl kam 1957 heraus, der Puch Haflinger im Jahr 1959. Die umfassende Volksmotorisierung ist also mit der Zweiten Republik verknüpft. Ab den 1970er Jahren kam ein enormes Tempo in diese Geschichte und nun sind wir schon mitten in der Vierten Industriellen Revolution. Das reflektiert (und berührt!) natürlich auch alle anderen Lebensbereiche.

Die alte Poststation. (Foto: Martin Krusche)
Die alte Poststation. (Foto: Martin Krusche)

Stichwort! Das Berühren und Reflektieren aller Lebensbereiche zählt naturgemäß zu zentralen Agenda der Wissens- und Kulturarbeit. Die ist längst nicht mehr den alten Zentren vorbehalten. Gerade individuelle Mobilität, verzahnt mit der aktuellen Mediensituation, hat da allerhand Verhältnisse verschoben. In Kooperation und in längerfristigen Prozessen können wir in der Provinz große Themen bearbeiten. Voilá! Wir haben einen Konvoy!


Bild 'o-tage800'