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Als Berater nach Berkeley #

Steirisches Know-how in den USA: Der 48-jährige Chemiker Roland Kalb aus Sinabelkirchen wird Beirat an der Berkeley-Universität. #


Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Kleinen Zeitung (Freitag, 19. August 2016)

Von

Ricarda Opis


Roland Kalb
Roland Kalb wurde eine seltene Auszeichnung zuteil
Foto: PROIONIC

Radikale Innovationen – das ist es, was Roland Kalb (48) aus Sinabelkirchen mit seiner Arbeit zu verwirklichen versucht. Der Gründer der Firma proionic forscht seit mehr als 15 Jahren intensiv zu ionischen Flüssigkeiten. Dabei handelt es sich um flüssige Salze, die jedoch Eigenschaften von Feststoffen aufweisen, was sie zu begehrten „Allroundern“ in Industrie und Technik macht. In diesem noch jungen Forschungszweig gilt der Steirer als Koryphäe – im Laufe seiner Karriere hat er über 100 internationale Patente angemeldet, auch für mehrere Erfindungen zeichnet er verantwortlich.

„Als ich begonnen habe, steckte der Forschungszweig noch in der Steinzeit. Mittlerweile haben wir weltweit pro Jahr etwa 2000 neue Patentanmeldungen auf diesem Gebiet“, freut sich der Chemiker. Seine „kleine, aber feine“ Firma proionic, die ihren Sitz im steirischen Grambach hat, zählt zu den weltweiten Top 5 auf ihrem Feld.

Das Engagement des Steirers erhält nun auch internationale Aufmerksamkeit: Kürzlich wurde er sowohl in den Wissenschafts- als auch in den Industriebeirat des Joint-BioEnergy-Instituts der renommierten kalifornischen Berkeley-Universität berufen. Die Wissenschaftler des Instituts profitieren so vom Knowhow Kalbs, der ihnen beratend zur Seite steht. „Das ist natürlich eine große Anerkennung“, erklärt Kalb. „Dafür habe ich jahrelang gekämpft. Wenn man so für etwas brennt wie ich, ist es ein schöner Moment, wenn man international anerkannt wird.“

Es ist ungewöhnlich, dass Europäer in den Beirat berufen werden – Kalb ist noch dazu der erste Österreicher, dem diese Ehre zuteilwird. In Zukunft wird er einmal jährlich mit den anderen Mitgliedern des Beirats zusammenkommen, doch seine Aktivität erstreckt sich auch darüber hinaus: „Ich möchte so etwas wie ein Mittler zwischen der steirischen Hightech-Szene und Berkeley sein“, erklärt er.

Kleinen Zeitung, Freitag, 19. August 2016


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