Österreichisches Theatermuseum (Kunsthistorisches Museum)#
1010 Wien, Lobkowitzplatz 2
1010 Wien, Lobkowitzplatz 2
Das Museum befindet sich seit 1991 im barocken Palais Lobkowitz. Die Bestände gehen auf die 1923 gegründete Theatersammlung der Österreichischen Nationalbibliothek zurück, die später im Burgtheater und in der Hofburg untergebracht war. Seit 2001 ist das Theatermuseum - das größte seiner Art - ein Teil des Kunsthistorischen Museums. Derzeit sind rund 40.000 Objekte der über 2 Millionen umfassenden Sammlungen und der Bibliothek des Theatermuseums online abrufbar.
Nach der Ausstellung zum 200. Geburtstag von Johann Strauß ist das Museum ab Mitte 2025 voraussichtlich bis 2026 geschlossen. Unter der neuen Direktion von Prof. Dr. Franz Pichorner, der ab Juli 2024 nach zwei Jahren Dr. Marie Therese Arnbom nachfolgte, wird das Museum umgestaltet. Die Übernahme der Räumlichkeiten der ehemaligen Galerie Wolfrum soll einen Umbau im der Augustinerstraße ermöglichen. Neben einem zweiten Eingang und neuem Empfangsbereich sind ein Saal für Vermittlungs- und Veranstaltungsaktivitäten sowie Bereiche für Gastronomie und Museumsshop geplant.
Sammlungen
Der Bestand an Bühnenbild- und Architekturmodellen aus dem 18. bis 21. Jahrhundert zählt fast 1.000 Stück und vertritt über 160 KünstlerInnen. Den Grundstock der Sammlung bilden 400 Modelle zu Aufführungen im Hofburgtheater von 1888 bis 1910
- Figuren- und Papiertheater, Teschners Figurenspiegel
Das Theatermuseum beherbergt hervorragende Beispiele der drei wichtigsten Techniken des Puppenspiels: Marionetten-, Schatten- und Stabfigurentheater. Dem legendären Figurenspiegel von Richard Teschner (1879–1948) ist ein eigener Raum gewidmet, in dem auch Vorführungen stattfinden. Teschner schuf mit seinen Stabpuppen, seinen Stücken, seiner Bühnentechnik und der mechanischen Begleitmusik ein komplexes theatralisches Gesamtkunstwerk unter dem Einfluss der Wiener Secession und des Art Déco.
Die Fotosammlung des Österreichischen Theatermuseums ist mit ihren weit über 1,2 Millionen Objekten die wichtigste und umfangreichste Fotothek zur österreichischen Theatergeschichte
Die Sammlung der Gemälde des Theatermuseums umfasst vorwiegend Privatporträts, Rollen- und Szenenbilder von Bühnenkünstlern seit dem 19. Jahrhundert.
Die Sammlungen des Museums basieren auf den Beständen der ehemaligen Theatersammlung der Österreichischen Nationalbibliothek. Den Grundstein bildete die größte damals existierende private Theatraliensammlung, die Sammlung Hugo Thimig mit mehr als 120.000 Objekten, die 1922 erworben wurden.
Die Sammlung der Handzeichnungen ist eine der bedeutendsten Spezialsammlungen der Welt zum Thema Theater und umfasst mehr als 100.000 Blatt an Bühnenbild-und Kostümentwürfen, Schauspielerporträts und Theaterarchitektur. Bühnenbild- und Kostümentwürfe sind Arbeitsmaterialen
Der Bestand umfasst über 1500 originale Kostüme mit Accessoires, Bühnenschmuck und Kostümrequisiten vom der Mitte des 19. bis zum Anfang unseres Jahrhunderts.
Die Sammlung „Künstlerandenken“ umfasst etwa 2.500 Objekte von kultur- und theaterhistorischer Bedeutung.
- Theatergrafik, Plakate und Programme
Der älteste Theaterzettel der Sammlung stammt aus dem Jahr 1713 und ist die Ankündigung einer Hanswurstiade, gespielt von den „Teutschen Komödianten“, einer Schauspieltruppe des Josef Anton Stranitzky; als besonders wertvoll gelten die grafisch hervorragend, von Künstlern der Wiener Werkstätte gestalteten Programme des Kabaretts Die Fledermaus und anderer Jugendstilbühnen.
- Bestandsverzeichnis Nachlässe
Autographen, (Teil- und Splitter-) Nachlässe; Sammlungen zum österreichischen Theater überwiegend des 19. und 20. Jahrhunderts.
Quelle:
Homepage
Foto: Peter Diem
hmw
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