Naturhistorisches Museum Wien#
1010 Wien, Maria-Theresien-Platz 1010 Wien, Maria-Theresien-PlatzDas Gebäude des Naturhistorischen Museums an der Wiener Ringstraße ist, wie das benachbarte Kunsthistorische Museum ein Werk von Gottfried Semper und Carl Hasenauer und damit eine der charakteristischen Schöpfungen des Historismus in Österreich. Zur Gestaltung sind alle Gattungen der bildenden Kunst – Architektur, Plastik, Malerei – herangezogen und Stilelemente aus den vorangegangenen Epochen, vor allem der Renaissance, verarbeitet worden. Das Zusammenspiel von Gebäude, Figuren- und Gemäldeschmuck, Mobiliar und kostbaren Ausstellungsstücken ist weitgehend im Originalzustand erhalten und macht das Haus als Museum des Museums auch zu einer kulturhistorischen Kostbarkeit. Seine frühesten Sammlungen sind mehr als 250 Jahre alt. Der bestehende Bau wurde 1889 eröffnet.
Das NHM Wien beherbergt zirka 30 Millionen Sammlungsobjekte, die von rund 60 WissenschafterInnen in den Forschungsabteilungen des NHM Wien zur Grundlagenforschung in den verschiedensten Gebieten der Human-, Erd- und Biowissenschaften herangezogen werden. Damit ist das Museum wichtiges Kompetenzzentrum für öffentliche Fragen und eine der größten außeruniversitären Forschungsinstitutionen Österreichs.
Zu den Höhepunkten des Rundganges durch die 39 Schausäle zählen die 29.500 Jahre alte Venus von Willendorf, die ausgestorbene Stellersche Seekuh, Saurierskelette, die weltweit größte und älteste Meteoritensammlung und der neue Saal "Planet Erde".
Die wissenschaftlichen Sammlungen:
Anthropologie - Archiv für Wissenschaftsgeschichte - Botanik - Geologie & Paläontologie - Mineralogie & Petrographie - Prähistorie - Zentrale Forschungslaboratorien - 1. Zoologische Abteilung (Wirbeltiere) - 2. Zoologische Abteilung (Entomologie) - 3. Zoologische Abteilung (Wirbellose Tiere außer Insekten) -
Außenstellen
- Pathologisch-anatomische Sammlung im "Narrenturm", Wien 9, Spitalgasse 2
Seit Okober 2025 befindet sich der Themenraum "Moulage" im Museum. Moulagen sind realistisch wirkende Nachbildungen von Verletzungen, Hautkrankheiten oder anderen medizinischen Befunden – meist aus Materialien wie Wachs, Silikon oder Kunststoff. Wachsabgüsse von Krankheitsbildern fanden vor allem Ende des 19. und frühen 20. Jahrhunderts im medizinischen Unterricht Verwendung. 1892 begann Carl Henning (1866 – 1943) im Auftrag der Medizinischen Fakultät der Universität Wien mit der Herstellung von Moulagen für den medizinischen Unterricht. Mit seinen täuschend echten Darstellungen von medizinischen Zuständen galt Henning als einer der technisch besten Wachsbildner seiner Zeit. Er trug wesentlich dazu bei, dass Moulagen nicht nur als Lehrmittel, sondern auch als kunsthandwerkliche Meisterstücke betrachtet wurden. Durch den großen Erfolg und die weitreichende Nutzung seiner Moulagen wurde ein eigenes Institut zur Erzeugung und Reproduktion an der Universität gegründet. Nach dem plötzlichen Tod Carl Hennings übernahm sein Sohn Theodor (1897 – 1946) die Herstellung.
- Historisches Salzbergwerk in Hallstatt, Alte Schmiede, Salzbergtal
- Nationalparkinstitut Donauauen, Petronell, Lange Gasse 28
Quelle:
Homepage
Fotos: (c) Peter Diem
Siehe auch:

