BOKU isst jetzt bio #
Mensa stellt auf Fleisch und Geflügel aus ausschließlich regionaler, biologischer Landwirtschaft um. #
Vergangenen Oktober bekam die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) mit der Eröffnung des neuen TÜWI-Gebäudes erstmals eine eigene Mensa am Standort Türkenschanze. Von Beginn an wurden Getränke, Molkereiprodukte, Kaffee und Teigwaren mit BIO-Zertifizierung und saisonale Produkte wie Äpfel, Karotten oder Kartoffel aus hundert Prozent österreichischem Anbau angeboten. Jetzt setzt die BOKU gemeinsam mit der Österreichischen Mensenbetriebs-GmbH in einem weiteren Schritt das ambitionierte Vorhaben um, Menüs mit hochqualitativem Biofleisch aus artgerechter Tierhaltung für rund 13.000 Studierende auszukochen.
Ein starkes, gesellschaftspolitisches Statement. „Wir forschen und lehren nicht nur über den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen, wir setzten diese Maßstäbe auch konsequent im Universitätsalltag um - als gelebte Nachhaltigkeit“, freut sich Rektor Hubert Hasenauer.
„Lebensmittel aus Österreich machen ein gutes Klimagewissen. Unsere Bäuerinnen und Bauern, sowohl konventionell als auch biologisch wirtschaftende Betriebe, liefern nachhaltig und klimafreundlich erzeugte Nahrungsmittel in bester Qualität. Der CO2-Fußabdruck der heimischen Landwirtschaft liegt unter dem EU-Schnitt und weit unter dem globalen Durchschnitt. Deshalb begrüßen wir, dass die Mensa der Universität für Bodenkultur auf saisonal, regional und auch auf bio setzt. Studentinnen, Studenten und BOKU-Angehörige an Österreichs grüner Universität können beim Essen ganz bewusst ein starkes Zeichen gegen den Klimawandel setzen, indem sie zum Angebot aus der Region greifen“, erklärt Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich.
Gesunde BOKU#
Vizerektorin Andrea Reithmayer hat in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsmanagement „Gesunde BOKU“, den ArbeitnehmerInnen-Vertreter und der ÖH-BOKU das neue Verpflegungsangebot ausgearbeitet. So wurde nicht nur beim Neubau der Mensa auf Nachhaltigkeitskriterien geachtet, sondern auch bei der Auswahl des Betreibers Wert auf die ökologische Ausrichtung der Betriebsführung gelegt. „Die klare Verankerung von Regionalität und Saisonalität sowie der Fokus auf Biofleisch und Biowurst in den Speiseplänen ist eine Weiterentwicklung des eingeschlagenen Weges. Wir freuen uns, in der Österreichischen Mensen BetriebsgmbH einen Partner gefunden zu haben, der uns dabei unterstützt“, so Reithmayer.Neue Rezepturen und verlässliche Lieferanten#
Franz Haslauer, Geschäftsfürher der Österreichischen Mensen BetriebsgmbH, hat gemeinsam mit Werner Lampert, dem Pionier für Bio-Lebensmittel, ein Konzept entwickelt, wie man in der Großgastronomie auf nachhaltige und biologische Lebensmittelqualität umstellen kann: „Sämtliche Rezepturen mussten überarbeitet und verlässliche Lieferanten mit entsprechenden Mengen gefunden werden. Unsere Köche haben viel Zeit damit verbracht, die neue Qualität der Ware kennen zu lernen sowie Garzeiten und Rezepturen anzupassen. Das Ergebnis wird unsere Kunden hoffentlich nicht nur geschmacklich begeistern, sondern sie auch verstärkt dafür gewinnen, mit ernsthafter Bio-Qualität einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten“, so Haslauer.Der Bio-Schlachthof, von dem die Österreichischen Mensen das Bio-Fleisch bezieht, ist Sonnberg Bio-Fleisch im Mühlviertel. Geschäftsführer Manfred Huber: „Die Grundlage für den guten Geschmack der Sonnberg Bio-Fleisch- und Bio-Wurstwaren sind die respektvolle, artgerechte Tierhaltung in den bäuerlichen Bio-Lieferbetrieben und der stressfreie Weg zur Schlachtung. Außerdem garantiert biologische Landwirtschaft nicht nur die Erzeugung gesunder Lebensmittel, sondern auch die nachhaltige Bewirtschaftung des Natur- und Lebensraumes.“
Johannes Schützenhofer, Vorsitztender der Hochschüler*innenschaft an der BOKU freut sich über das nachhaltige und trotzdem leistbare Essens-Angebot am Campus und führt die erfolgreiche Umsetzung „auf die gute und lange Zusammenarbeit von unseren Vorgängerinnen und Kolleginnen mit dem Rektorat und der Mensa“ zurück.
Neben den Angeboten des Hofladens, des TÜWI-Lokals und der Food-Coop-Initiativen soll es in Zukunft an sämtlichen Wiener Standorten der BOKU (neben der BOKU-Mensa im TÜWI auch im Café Mendel, in der Mensa Biotech in der Muthgasse und dem in Planung befindlichen Seminargebäude im Schwackhöferhaus) Biofleisch und Biowurst sowie regionale, saisonaleVerpflegungsangebote geben.