Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Fehrer-Preis: Bio-Plastik und Bio-Treibstoff#

Der Chemiker Michael Schön erhält den Ernst-Fehrer-Preis der TU Wien. Er entwickelte in seiner Dissertation Verfahren, mit denen aus Bio-Reststoffen wie Stroh bessere Bio-Treibstoffe oder Plastikflaschen werden können.#

Michael Schön, Fehrer-Preisträger 2014
Michael Schön, Fehrer-Preisträger 2014
© TU Wien

Nachwachsende Rohstoffe sollen Erdöl immer mehr ersetzen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung gelang Michael Schön von der TU Wien. Mit dem Verfahren, das er in seiner Dissertation im Team von Prof. Marko Mihovilovic (Institut für angewandte Synthesechemie) entwickelt hat, kann man aus zellulosehaltigen Bio-Materialien wie Stroh das Intermediat HMF herstellen. Dieser chemische Baustein kann einerseits für Biotreibstoffadditiva oder andererseits für die Erzeugung von Bio-Kunststoffen genutzt werden. Die Methode wurde mehrfach patentiert und ist im industriellen Maßstab einsetzbar. Für seine Arbeit erhält Michael Schön am 3. Dezember den Fehrer-Preis der TU Wien.

HMF – ein wunderbar vielseitiges Biomolekül#

„Die Moleküle in fossilen Treibstoffen haben normalerweise fettähnliche Eigenschaften. Die chemischen Bausteine, die man aus nachwachsenden Quellen gewinnt, sind hingegen nach außen hin eher wasserähnlich“, erklärt Michael Schön. Das liegt an ihren äußeren Hydroxygruppen, die man zunächst noch loswerden muss – an diesem Prozess, der sogenannten Dehydratisierung, hat Michael Schön sehr erfolgreich geforscht.

Aus zellstoffhaltigen Ausgangsmaterialien wie Stroh lässt sich mit Michael Schöns Methoden unter anderem das vielseitig verwendbare Molekül HMF (5-Hydroxymethylfurfural) herstellen. Dieses HMF kann dann zu Chemikalien weiterverarbeitet werden, die sich zum Verbessern von Biotreibstoffen eignen. „Diese Biotreibstoffzusätze haben eine extrem hohe Oktanzahl von 119 oder sogar 131. Durch sie kann sogar schlechterer Biotreibstoff zu einer Mischung veredelt werden, mit der jeder Verbrennungsmotor problemlos zurechtkommt“, sagt Michael Schön.


Diese Biotreibstoffe wären die Zukunft, wenn nicht die patente wieder aufgekauft würden und blockiert. Bin fünf Jahre mit meinem Nissan-Jeep Rapsdiesel gefahren. CO und CO" waren dabei durch ÖAMTC nicht mehr feststellbar, weil unter der Wahrnehmengsgrenze der Messgeräte.

-- Glaubauf Karl, Mittwoch, 3. Dezember 2014, 14:33