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Rettung für 40 Millionen Kulturgüter#

Nanotechnologisches Verfahren der Uni Graz bewahrt Papier vor Zerfall#

Ein durch Säureabbau beschädigtes Buch
Ein durch Säureabbau beschädigtes Buch: Ein nanotechnologisches Verfahren der Uni Graz kann wertvolle Kulturgüter retten.
Foto: Uni Graz/Schweiger

Einem Großteil des kulturellen Erbes an Büchern, Dokumenten und Kunstwerken zwischen 1850 und 1950 droht der Zerfall. Der Grund: Das in diesem Zeitraum produzierte Papier zersetzt sich. Die Erfindung eines Forscherteams der Uni Graz kann den Verfall stoppen. Nun entwickelt es in Kooperation mit einer Restaurations-Expertin der Donau-Universität Krems und mit Unterstützung des Wissenschaftsministeriums eine Anlage, die schon bald die Kulturgüter großflächig und kostengünstig vor der Zerstörung retten wie auch reinigen soll.

„Eine Kombination aus Nanopartikeln aus Magnesium- und Calciumverbindungen mit einer aus einer Zellulose-Verbindung bestehenden Hülle durchdringt unter Druck das ganze Buch“, bringt Ao.Univ.-Prof.i.R. Dr. Volker Ribitsch das von ihm erfundene und von der Uni Graz patentierte Verfahren auf den Punkt. Sowohl gedruckte Buchstaben als auch Bilder bleiben unverändert. Da keine wässrigen Lösungsmittel verwendet werden, ist anschließend weder ein langwieriger noch kostspieliger Trockenprozess notwendig, erklärt der Chemiker an der Uni Graz.

Gemeinsam mit dr hab. Patricia Engel, Expertin für Konservierung und Restaurierung von Buch und Papier an der Donau-Universität Krems, bereitet Ribitsch das Verfahren für die großflächige Anwendung vor und arbeitet an der Entwicklung eines Gerätes.


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