Was macht Digitalisierung mit der Demokratie?#
Das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik ist dramatisch gesunken. Welche Rolle die Digitalisierung dabei spielt und wie der digitale Wandel umgekehrt dabei helfen kann, die Demokratie wieder zu stärken, dazu nehmen Expert*innen der Universität Wien ein Semester lang Stellung. Einen Überblick über einige der Beiträge finden Sie hier. #
Die "perfekte Sicherheit" gibt es nicht, weder analog noch digital#
Wir sollten uns nicht vor Sicherheitslücken im digitalen Leben fürchten, mit denen wir uns im analogen Leben bereits abgefunden haben, sagt Edgar Weippl, Professor für Sicherheit und Datenschutz an der Uni Wien. Zwar gebe es Bereiche, die dem Thema IT-Sicherheit noch zu wenig Bedeutung beimessen, aber insgesamt plädiert der Experte auch bei digitalen Lösungen für die "vernünftige Abwägung von Aufwand und Nutzen" – auch wenn es um die digitale Zukunft der Demokratie geht.
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Demokratie und Digitalisierung: Zweifel ist eine Frage der Bildung#
Hat die Digitalisierung das Versprechen gebrochen, alles Wissen zugänglich und die Welt dadurch demokratischer zu machen? Bildungswissenschafter Fares Kayali erklärt, dass vielen komplexen Fragen nicht durch mehr Information, sondern durch das Anerkennen von Komplexität begegnet werden muss: "Und das ist es, was Bildung ausmacht".
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"Krisen in der Demokratie sind so alt wie die Demokratie selbst"#
"Wenn die Kommunikation auf Daumen hoch oder Daumen runter reduziert ist, bin ich eigentlich im Circus Maximus des alten Roms. Das ist keine demokratische Debattenöffentlichkeit", sagt Oliver Marchart im Audimax Podcast der Universität Wien und spricht weiters über Möglichkeiten, politische Freiräume und Digitalisierung neu zu denken.
Mehr dazu hören und lesen Sie hier.
Podiumsdiskussion mit Sandra Wachter und Max Schrems #
Am Montag, 16. Jänner 2023, 18 Uhr, findet im Großen Festsaal der Universität Wien die abschließende Podiumsdiskussion zur Semesterfrage "Was macht Digitalisierung mit der Demokratie?" statt. Die Keynote hält diesmal die Juristin und Datenethikerin Sandra Wachter von der Universität Oxford zum Thema "Künstliche Intelligenz & Demokratie: Wenn neue Technologien zu stillen Rechtsbrechern werden". Anschließend diskutiert sie am Podium mit dem Datenschutzexperten Max Schrems sowie mit dem Politischen Theoretiker Oliver Marchart und der Kommunikationswissenschafterin Sophie Lecheler (beide Universität Wien).
Weiter Info: #
Semesterfrage Podiumsdiskussion am 16. JännerMehr zum Schwerpunkt Demokratie und Digitalsierungen finden Sie hier im Wissenschaftsmagazin Rudolphina der Universität Wien.
Rückfragehinweis#
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