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Liezen#

Liezen
Wappen von Liezen

Bundesland: Steiermark Liezen, Steiermark
Bezirk: Liezen
Einwohner: 8.091 (Stand 2016)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 664 m
Fläche: 91,73 km²
Postleitzahl: 8940
Website: www.liezen.at
Mit 1.1.2015 wurde im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark die Gemeinde Liezen mit der Gemeinde
Weißenbach bei Liezen zusammengeschlossen. Die Gemeinde führt weiterhin den Namen Liezen.
(Gleichzeitig wurde der Bezirk durch die Gemeindezusammenlegungen über Bezirksgrenzen hinweg um das ehemalige
Gemeindegebiet von Hieflau aus dem Bezirk Leoben vergrößert.)


Liezen ist der Hauptort des steirischen Ennstals und liegt unweit der Einmündung des Pyhrnbachs, an der Abzweigung der Straße über den Pyhrnpass. Liezen ist eine relativ junge Stadt, die erst 1947 das Stadtrecht erhalten hat. Sie ist heute nicht nur das politische Zentrum des größten österreichischen Bezirkes, sondern auch Einkaufsstadt, die mit den zahlreichen Wirtschafts- und Handelsbetrieben den wirtschaftlichen Mittelpunkt des steirischen Ennstales bildet

Der Bezirk Liezen gliedert sich in zwei Bereiche, den Bereich Liezen und die politische Expositur Gröbming.


Die Gegend war wahrscheinlich bereits in frühester Zeit besiedelt, was Funde aus der Jüngeren Steinzeit in Lassing und Pürgg belegen.

Nach den Illyrern wanderten die Kelten ein; die Römer hatten das Ennstal in ihre neue Provinz Noricum eingegliedert. (Es wurden Römersteine gefunden, die in der Pfarrkirche Liezen beim Choraufgang eingemauert sind.) Urkundlich erstmals erwähnt wurde der Ort 1074 als "Luecen".

Liezen hatte bei den Römern als letzte Rast- und Umspannstation "Stiriate" für die Pferdefahrzeuge vor oder nach dem Pyhrnpass besondere Bedeutung: von hier weg führten Straßen westwärts über das Ennstal und das Ausseerland zur römischen Stadt "Juvavum" (Salzburg), nach Osten in Richtung Admont, nach Norden zur nächsten Station "Gabromagum" (auch "Gabromagis" genannt) bei Windischgarsten.

Der Ort, in diesem Schnittpunkt alter Handelsstraßen, war schon früh bekannt für seine Schmiede und Wagner. Der erste im landesfürstlichen Urbar 1280 urkundlich erwähnte Handwerker war daher auch ein Schmied. Handwerk und Gewerbe florierten bis auf einige Ausnahmen bis zur 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mit der Ausweitung der Industrialisierung mussten allerdings viele Betriebe zuzusperren, da ihnen das notwendige Kapital zur Umstrukturierung der kleinen Handwerksbetriebe in Fabriken fehlte. 1875 wurde die Eisenbahnlinie Selzthal - Bischofshofen eröffnet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Liezen zum wirtschaftlichen Zentrum des Bezirkes. Einer der größten Arbeitgeber war die VOEST-ALPINE, die an die lange Tradition der Eisenindustrie im Liezener Raum anknüpfte. (Auch heute ist auch ein Nachfolgebetrieb, MFL, für Liezen sehr wichtig.)

Sehenswert in der Stadt und der Gemeinde sind u.a.

Liezen

  • Pfarrkirche mit Verwendung spätgotischer Teile 1911/12 vergrößert, 2 eingemauerte Römersteine; Hochaltarbild von M. J. Schmidt (1777)
  • barocke Kalvarienbergkirche
  • Rathaus (1907)
  • Pesendorfer-Kreuz ( 1843 )

Weißenbach bei Liezen

  • Wörschacher Moos (in der Nähe)
  • 42 Wasserhöhlen (u. a. Brüllhöhle, Frauenloch) in den Weißenbacher Mauern

Darüber hinaus laden im Sommer zahlreiche Spazier- und Wanderwege (u.a. auf die Hinteregger Alm) und im Winter ein kleines Schigebiet zum Besuch des Bezirks ein.

Weiterführendes#

Literatur#

  • Österreichisches Städtebuch Band VI, Teil 3, Die Städte der Steiermark, 1990