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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Seite - 82 -
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82 Ausklang Adalbert Stifter verstarb am 28. Jänner 1868, im selben Jahr als die Fürsten von Starhemberg den Hagen an den böhmischen Braumeister Vinzenz Schweeger verkauften. Er brauchte so diese Veränderung nicht mehr mitzutragen, hatte in den letzten drei Jahren seines Lebens ohnehin seine angeschlagene Gesundheit und damit Kur-Aufenthalte in Bädern in den Vordergrund stellen müssen. Allerdings hätte sich für Stifter vermutlich auch so keine Veränderung ergeben, zumal die mündliche Überlieferung zu berichten weiß, dass seine Witwe Amalia mit Frau Fanny (Franziska) Schweeger befreundet war und weiterhin im Schloss Hagen verkehrte. 358 Josef Weingärtner berichtete Prof. Burgstaller, dass er aus Erzählungen seiner Großmutter Maria Anna wisse, dass die Witwe Stifter auch später noch sporadisch in den Hagen gekommen war. 359 Aus einem Schreiben Weingärtners geht hervor, dass Frau Stifter sogar im Stögerischen Haus ihren Lebensabend verbracht hat (s.o.). Im Hinblick auf den „Nachsommer“ und die Bedeutung, die Hagen darin zukam, erschien es den Autoren verwunderlich, dass weder Hagen noch Graf Heinrich von Starhemberg expressis verbis erwähnt werden, was sich aber letzterer in seiner vornehmen Zurückgezogenheit ausbedungen haben mochte. Dem Andenken an Stifter wird in Linz durch Straßennamen wie Adalbert-Stifter-Platz (1990) und Stifterstraße (1869), 360 durch das Denkmal vor dem Landhaus, das StifterHaus, durch das dort aufgestellte Mobiliar aus dem Schlosse Hagen, im Linzer Stadtmuseum Nordico durch Bett und zwei Nachtkästchen aus dem Privatbesitz Stifters, 361 die Stifterschule, auf dem Barbarafriedhof durch das dortige Denkmal, durch die Darstellung auf dem 30. Kettenglied der Linzer Bürgermeisterkette Rechnung getragen. 362 Wären die 1938 gefassten Ausbaupläne für Linz realisiert worden, befände sich zusätzlich, auf dem Brückenvorplatz, ein „Stifterbrunnen“.363 Auch die hier vorliegende Studie bringt gewisse Verbindungen, Aufenthalts-Örtlichkeiten und Zeitspannen seines Lebens und Wirkens in Erinnerung. Die Inschrift auf seinem Grabmal auf dem St. Barbara-Friedhof, wo er und seine Gemahlin die letzte Ruhestätte fanden, bezeichnet ihn als k&k Hofrat, Ritter des Franz-Joseph-Ordens, Empfänger der großen goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft, Ritter des großherzoglichen Sachsen-Weimar´schen Falkenordens. 364 Das eigenhändige Testament des kk Schulrates für Oberösterreich, Adalbert Stifter, vom 24. November 1858 (s.u.) enthält den Auftrag, den Franz- Josefs-Orden schlussendlich an die k.k. Ordenskanzlei zurückzuschicken. Tatsächlich datiert der Empfangsschein über die Rückgabe des Ritterkreuzes des Franz Josefs Ordens, unterzeichnet von Freiherr von Pflügl, vom 29. Februar 1868. 365 Die Bestätigung der Rückstellung des Ritterordens des Großherzoglich Sachsen Weimarschen weißen Falken-Ordens bestätigte Freiherr von Werner am 11. März 1868. 366 358 Reder via Weingärtner, Steinbüchler Johanna, PI aufgrund mündlicher Überlieferung. Schäffer, GHft Hagen, Bd II. Kreczi, Linz, 247. Selbstmordversuch, aufgrund von Krankheit, Schmerzen, seelischer Verzweiflung. Vgl Pömer, Kunst in OÖ, 183. 359 Burgstaller, PI 3. Februar 1999. Weingärtner sprach von einem besonders engen Verhältnis zw Amalie Stifter und Maria Anna Stöger. Da Stöger den Hagen ersteigerte, von Frau Schweeger gegen Extra-Zahlung das separat veräußerte Kunstkonvolut erwarb, pflegten die Damen Schweeger und Stöger nähere Kontakte zu einander. 360 Mayrhofer, Linzer Straßen, 11, 188 f. 361 Katzinger, PI 21. Jänner 2012. Internet, http://www.linz.at/presse/archiv/medis/45223.htm (2008) 362 Köllersberger, Symbol, 6 ff. 363 Seidelmann, Hitler und Linz, 69. 364 Vgl Großschopf, Stifter, 200/201. 365 OÖLA, Stifter Akten, Schuber 11, Blatt 5557-6130, fol. 6040 Testament, 6044 Empfangsschein. 366 OÖLA, Stifter Akten, Schuber 11, Blatt 5557-6130, fol. 6049.
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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Titel
Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Autoren
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
97
Schlagwörter
Oberösterreich, Biedermeier
Kategorien
Biographien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Zum Geleit 1
  2. Kurzinformation zum Landgut/Schloss Hagen 7
  3. Adalbert Stifters Umzug nach Linz u. sein Kontakt zu Hagen 11
  4. Parallelen im Hagen zu Stifters "Nachsommer" 29
  5. Vergleich - identifizierbare Details zu den äußeren Gegebenheiten Hagens 36
  6. Vergleich - identifizierbare Details in Innenbereich des Schlosses Hagen 58
  7. Anregungen zum historischen Epos "Witiko" 76
  8. Ausklang 82
  9. Anhang: Wappenwand d. Johannes-Kapelle d. Schloss Hagen 85
  10. Abkürzungsverzeichnis 88
  11. Literaturliste 89
  12. Kurzer Blick auf die Autoren 91
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