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Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
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Page - 25 - in Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz

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25 das Buch „Unsere Pilgerfahrt“ von Elsie Polko, einen Myrthenstock und vermehrte auch die Fotografien von den Komponisten im Erker. Ihr Blumenschatz, der „schier bis zur Armseligkeit zusammengeschmolzen war“, sei wieder aufgebessert. Frl. Tschurtschenthaler habe ihr wieder eine prĂ€chtig blĂŒhende Erika geschickt. Seine beiden schönen Schnecken habe sie auf das „Blumenstelle“, die anderen auf den Bronzeteller gegeben. Sie hĂ€tten sich so lange in Hall aufgehalten, bis der Schnee sie ĂŒberraschte. Er werde wissen, dass sie vierzehn Tage in Brixen war, wo sie zum ersten Male das VergnĂŒgen hatte, selbst im Weinberg Trauben zu naschen. Sie hoffe, die Nachricht, dass Tante Toni ihn besuchen werde, erfreue ihn.111 Anfang JĂ€nner 1888 berichtete KĂ€the ihrem Bruder Ludwig nach Meran, dass sie vor Weihnachten wieder aus Linz zurĂŒckgekehrt sei, nun schicke sie verspĂ€tete Neujahrs- und GeburtstagswĂŒnsche, habe dem Brief etwas beigelegt und fragte, ob ihm die Bonbons die sie ihm geschickt hatte, schmeckten. Sie habe zu Weihnachten eine NĂ€hmaschine bekommen, die sie sehr freue. [Die Freude an der NĂ€harbeit hatte offenbar ihre Enkeltochter Isolde geerbt, da diese zunĂ€chst den Beruf der Schneiderin erlernte, Kleider entwarf und hochgestellte Damen einkleidete.112]Von Mitzi und Tonerl [Rucker, Apotheker, Linz] habe sie eine große Fotografie von Linz mit StĂ€nder erhalten, sie stehe auf der Kommode. Auch einen BallfĂ€cher habe sie bekommen. Sie erzĂ€hlt ferner von ihrem Aufenthalt in Linz bei Tante Mitzi Rucker, mit deren Hilfe sie einige hĂŒbsche Arbeiten anfertigte, das bildete in Linz untertags ihre HauptbeschĂ€ftigung, dann fĂŒllte sie die Zeit auch mit Lesen, Klavierspielen und Plaudern aus. Sie seien Einladungen nachgekommen, hĂ€tten Theater und Konzerte besucht, wĂ€ren spazieren gegangen, „ja sogar tanzen, was ich am allerwenigsten erwartet hatte“. Sie bedauerte nur, dass die Dampfschifffahrt auf der Donau der Jahreszeit wegen schon eingestellt war. „Ich schwĂ€rme ja so fĂŒr Wasser und Schiffe! Gewiß war es eine schöne Zeit, die ich in Linz zubrachte und ich denke oft hinab!“ Mit Toni fuhr sie auch nach Salzburg, wo sie ua das Mozarteum besuchte. Otto113 habe sie dann abgeholt. Sie bemerkte noch, dass sie im Fasching KrĂ€nzchen besuchen werde und fĂŒgte humorvoll hinzu: „In Linz habe ich schon begonnen. Jetzt heißt es halt gehen, damit ich nicht zu alt werde“. Im Anschluss an ihre Frage, ob Ludwig in Meran schon AusflĂŒge unternommen habe, meint sie „Ich kam in Linz nur auf den Freinberg und Pöstlingberg, die eigentlich mehr HĂŒgel als Berge sind“. In eben diesem Brief ersucht sie ihn interessanterweise, nicht auf den „Trompeter von SĂ€ckingen“ von Scheffel zu vergessen. 114 Von ihrem Verlobten bekam sie im darauffolgenden Jahr zwei Bilder aus diesem Werk (s.u.).Vermutlich hatte sie in Linz bereits Fritz Tscherne kennengelernt und es gab einen privaten Zusammenhang mit diesem Werk. Fritz Tscherne erkor die Innsbrucker Apothekerstochter KĂ€the Winkler zu seiner Braut und spĂ€teren Gemahlin. Am 18. MĂ€rz 1889 bedankte sich „KĂ€thi“ Winkler bei ihrem Bruder Ludwig fĂŒr die Gratulation zur Verlobung. Sie schrieb: „Du kannst Dir denken, wie ich jetzt glĂŒcklich bin. Deinen Brief erhielt ich am Fasching Sonntag, gerade nachdem ich meinen lieben Fritz als BrĂ€utigam begrĂŒĂŸt hatte. Sein Name ist Tscherne. Nun wirst Du es wohl lesen können. Wir schreiben einander sehr fleißig. Gestern feierte er seinen 27. Geburtstag. Ich sandte ihm den Verlobungsring, der erst anpassend gemacht werden mußste. In der Mitte desselben ist ein Rubin, der von einem Diamantenkreis umgeben ist. Ich verpackte ihn in einem mit Blumen gefĂŒllten Körbchen. Er ĂŒbergab mir den Ring, als er hier war. Derselbe ist mit elf Diamanten besetzt. Ich habe das Bild von meinem lieben Fritz in einer Metallrahme, welche mir Mutter zur Verlobung gab, auf dem Tisch aufgestellt. DarĂŒber hĂ€ngen zwei Bilder aus Trompeter 111FAW, KT > LW, dat. Innsbruck, 27. November (vm vor 1890). 112Bermann, PI. 113Winkler, PI 19. Mai 2011: Otto war einer der Ă€lteren BrĂŒder von Ludwig Winkler, studierte Pharmazie, ĂŒbernahm die Apotheke in Innsbruck, die er 1900 dem jĂŒngeren Bruder Ludwig ĂŒbergab/verkaufte. Er war ein kĂŒnstlerischer Mensch, malte selbst, war in Innsbruck als MĂ€zen bekannt, förderte KĂŒnstler sowie die Drucklegung einzelner TheaterstĂŒcke von Franz Kranewitter. 114 FAW, KT > LW, dat. Innsbruck, 3. JĂ€nner 1888.
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Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Title
Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928
Subtitle
Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Author
Hanna und Herbert SchÀffer
Publisher
Eigenverlag
Location
Linz
Date
2011
Language
German
License
PD
Size
21.01 x 29.71 cm
Pages
170
Category
Geographie, Land und Leute

Table of contents

  1. Zum Geleit 4
  2. Herkunft 6
  3. Friedrich Georg Tscherne und Familie 22
  4. Berufliche Entwicklung und Erfolge 64
  5. EhrenÀmter, Mitgliedschaften, Titel, Vereinsarbeit 73
  6. Der Heimatforscher Friedrich Tscherne 79
  7. Das Wohnhaus Hauptplatz 15 (30) 81
  8. Die Sommervilla Hagen 91
  9. Zusammenfassung 114
  10. Literaturnachweis 116
  11. AbkĂŒrzungsverzeichnis 119
  12. Anhang (Stammtafel, Bildmaterial, Firmenbuch, Preisliste) 120
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