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Geographie, Land und Leute
Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
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28 von Säkkingen,115 welche mir Fritz gab. Um Ostern hat er im Sinn, mich wieder zu besuchen. Ich freue mich sehr darauf. Im Sommer, während Du auch bei uns in Hall bist, wird er wieder kommen. Dann kannst Du ihn auch kennen lernen, meinen lieben, guten Fritz. Nun lebe wohl, sei gegrüßt und geküsst von Deiner Dich liebenden Schwester Käthi“.116 Am 24. August 1890 bezeichnet sie sich als eine „vielbeschäftigte Braut“, das Ziel sei schon nahe, die Trauung auf den 6. September um 9 Uhr in der Pfarrkirche Innsbruck angesetzt. Max Tscherne werde ihr Brautführer sein, das Dinner werde im Hotel Europa stattfinden, sie würden sobald als möglich abreisen. Im Hause in Hall gebe es derzeit zwei Bräute, sie und die Pächterin, welche in derselben Woche heiraten würden. Für den folgenden Tag, den 25. August stünde die Übersiedlung nach Innsbruck bevor. „Das Braut- und Besuchskleid für mich sind bereits aus Wien eingetroffen, das Reisekleid ist auch schon gemacht. Mit Ausnahme des Brautschleiers ist alles für den Hochzeitstag in Bereitschaft“.117 In Innsbruck habe sie in der folgenden Woche über vierzig Besuche zu machen, wo sie die Mutter dem üblichen Brauch entsprechend, herumführe. „Meine Freude über diese Pflicht kannst Du Dir vorstellen“.118 Sie fügte hinzu: „Mein Fritz schrieb mir, dass die Maler in unserer Wohnung bereits fertig sind und nun Thüren und Läden angestrichen werden. Nächste Woche wird die Wohnung eingerichtet werden. Meine Ausstattungswäsche ist mit geringen Ausnahmen verpackt. Trotzdem schon viel geschehen, gibt es noch sehr viel zu tun“.119 Tscherne schloss am 6. September 1890 in der Stadtpfarre St. Jakob zu Innsbruck, Diözese Brixen, vor dem Stadtpfarrer Dr. Johann Kometer den Ehebund mit Catharina Maria Anna Winkler. Als Trauzeugen fungierten sein Schwager, der Kaufmann Johann Jaklitsch (s.o.) und auf Seiten der Braut der Arzt Dr. Franz Winkler..120Brautführer war Max Tscherne, der Bruder des Bräutigams.121Sie scheint ein sehr schönes und kostbares Brautkleid aus weißer Seide und Brokat getragen zu haben, zumal sie einen Stoffteil aufgehoben hatte und nach Innsbruck zur Aufbewahrung in der Familiensammlung sandte: „Ein weißer Seidenfleck von meinem Brautkleid - ein Rückmiterteil und Kragen von der Brocattaille desselben“.122 Die Hochzeitsreise führte das junge Paar nach Italien, bis Neapel und Pompeji, wobei Käthe besonders Venedig und die Riviera gefielen. Dieser Brief an ihren Bruder Ludwig sei einer der ersten Briefe (ihre Eltern ausgenommen), die sie als junge Frau schrieb. Sie dankte ihm darin für das chinesische Kästchen, sein Hochzeitsgeschenk, und nochmals für seine Hilfe am Vorabend der Hochzeit.123 Catharina Maria Anna war die Tochter des wohlhabenden und hochangesehenen Innsbrucker Stadtapothekers Mag. Franz Seraphin Friedrich Winkler (geb. 17. Juli 1833 zu Innsbruck)124 und der Maria Anna Theresia, geb. Hueber (geb. 2. September 1836), Tochter des Franz Anton Hueber, privilegierter englischer Beinknopffabrikant und Josefa Maria, geb. Schmid.125Katharinas Vater Franz Seraphin Winkler war Vorstandsmitglied, dann Obmann des Aufsichtsrates der Zentralkasse der Raiffeisenkassen Deutschtirols bis 1912. Vom 5. März 1861 bis zu seinem Tode fungierte 115„Der Trompeter von Säckingen“ (auch Säkkingen), Versepos des Dichters Joseph Victor von Scheffel über die Verbindung von Bürgersohn und Freiherrntochter in Säckingen am Oberrhein, 1854 erstmals erschienen. 116 FAW, KT > LW, dat. Innsbruck, 18. März 1889. 117 FAW, KT > LW, dat. Hall, 24. August 1890. 118 FAW, KT > LW, dat. Hall, 24. August 1890. 119 FAW, KT > LW, dat. Hall, 24. August 1890. 120Rötzer Margarethe, PA: Trauungsschein. 121 FAW, KT > LW, dat. Hall, 24. August 1890. 122FAW, KT > LW, o.D., kurz nach 6. November 1923. 123FAW, KT > LW, dat. 13. Oktober 1890. 124Rötzer Margarethe, PA: Geburts- und Taufschein des Franz Seraph Friedrich Maria Winkler, geb. 17. Juli 1833, in Innsbruck Nr. 49. Eltern: Franz Ser. Winkler, bürgerl. Stadtapotheker und Katharina, geb. Hußl. Patin Anna Hußl, geb. Paraga, Handelsmannswitwe (Pfarre St. Jakob, Innsbruck). 125Winkler, PI 19. Mai 2011 und „Lokalaugenschein“ Museum und Ahnengalerie Winkler in Innsbruck, Herzog- Friedrich-Straße, 27. April 2011.
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Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Title
Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928
Subtitle
Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Author
Hanna und Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag
Location
Linz
Date
2011
Language
German
License
PD
Size
21.01 x 29.71 cm
Pages
170
Category
Geographie, Land und Leute

Table of contents

  1. Zum Geleit 4
  2. Herkunft 6
  3. Friedrich Georg Tscherne und Familie 22
  4. Berufliche Entwicklung und Erfolge 64
  5. Ehrenämter, Mitgliedschaften, Titel, Vereinsarbeit 73
  6. Der Heimatforscher Friedrich Tscherne 79
  7. Das Wohnhaus Hauptplatz 15 (30) 81
  8. Die Sommervilla Hagen 91
  9. Zusammenfassung 114
  10. Literaturnachweis 116
  11. Abkürzungsverzeichnis 119
  12. Anhang (Stammtafel, Bildmaterial, Firmenbuch, Preisliste) 120
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