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Geographie, Land und Leute
Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
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Page - 98 - in Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz

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98 Urfahrwänd Nr. 3, noch im 20. Jahrhundert ein hinter diesem aufsteigender Weingarten Erwähnung.481 Hier ein kurzer erläuternder Überblick über die namentlich und zeitmäßig bekannten und einordenbaren Inhaber des ehemaligen „Moserhäusels“, Tscherne´s „Vorbesitzer“, angebracht. Der erste erwähnte Vertrag (1684) weist auf Michael Hager, Webermeister (gest. 1732). Seine Witwe Veronica Rebecca Hager vermählte sich mit seinem Gesellen Matthias Steger (1732>1752), welcher dadurch automatisch Webermeister wurde. Dessen hinterlassene 2. Gemahlin und Witwe Rosina nahm Steger´s Gesellen Johann Deuschinger/ Deischinger/ Teischinger/ Teuschinger (1753>1791) zum Gemahl. Rosina Teuschinger-Steger verstarb 1771, worauf das Haus bis zum Tode Teuschinger´s, 1791, in dessen Besitz verblieb. Theresia Steger, Matthias Steger´s Tochter, trat 1791 das Erbe an, vermählte sich mit dem Weber Johann Schuh, sie verstarb 1817. Der aus Allensteig stammende Schuh verheiratete sich in der Folge mit Magdalena Weigl, verwitwete Bach. Seine Witwe Magdalena vermählte sich 1821 mit dem Witwer Georg Atzelsberger (Georg gest. 1831, Magdalena 1839). Besitznachfolgerin wurde die Ziehtochter Anna Maria geb. Pangerl, verwitwete Kuchelbacher, wiederverheiratete Winkler. Nach dem Tode Johann Winklers (gest. 1849) verkaufte dessen Witwe Anna Maria 1850 das Haus an den Kaufmann Heinrich Ernst Dorn, von welchem es 1852 Anna und Barbara Schrenk erstanden. 1859 bis 1876 trat Franz Hartl als Besitzer in Erscheinung, gefolgt von Carolina Lahs (vh mit Josef Karl Höhn). 1878 nennt ein Kaufvertrag Franz Parzer als neuen Besitzer, 1883 Mathäus Pawlik und 1896 schließlich Fritz Tscherne.482 Erwähnenswert erscheint ferner ein Vertrag, datiert 6. Juni 1850, resultierend aus der Aufhebung des Untertanenverhältnisses, zugunsten des (Johann) Heinrich Grafen von Starhemberg bezüglich der seitens der damaligen Besitzer des Moserhäusels, Heinrich Ernst Dorn und seiner Gattin Sophia Wilhelmine, eingegangenen Verbindlichkeit der zugesagten Zufahrt bzw Durchfahrt mit Heu und Grumet/Grummet-Fuhren483 von der herrschaftlichen Grabenwiese durch den Garten des Hauses Hagen Nr. 13 zum Schlosse Hagen.484 Bis 1848, der Aufhebung der Untertänigkeit, war die Akzeptanz der herrschaftlichen Wünsche und Vorrechte selbstverständlich gewesen. Einen gewissen Bekanntschaftsgrad für das seinerzeit „villenartige“ Haus hatten bereits die o.g. Damen Schrenk, erreicht, die es von 1852 bis 1859 besaßen. Als am 21. April 1854 Herzogin Elisabeth von Bayern die Donau herunterfuhr um sich in Wien mit Kaiser Franz Joseph zu vermählen, und in Linz Rast machte, waren auch der Hagen und alle Häuser, die dazu gehörten festlich geschmückt. Die Herzogin besichtigte die Stadt, und die Menschen jubelten ihr zu. Auch viele Urfahrer, vor allem die Vertreter der Zünfte und vormaligen Herrschaften und die Urfahrer (inkl. Hagener) Schulkinder waren gekommen bzw geschickt worden, um ihr zuzujubeln und so soll sie auch auf die „drübrige Seite“ aufmerksam gemacht worden sein. Berichten zufolge wurde die Glocke des Schlosses Hagen lange geläutet, und mancher Freudenschuss abgegeben, als das Schiff anlegte und als es wieder abfuhr. Abends war Schloss Hagen mit Fackeln beleuchtet, und auf der Hagenwiese (vor dem Moserhäusel) wurden Freudenfeuer lodernd gehalten. Herr Reder, Frau Ströbinger und Frau Heine lernten in der Schule, dass die Damen Schrenk ihr Haus und das zugehörige Nebenhäusel besonders schön und hell beleuchtet hatten, und dass an der Hoftaverne 481 BDA, Alte Kartei, betr Instandsetzung der Schauseite des Hauses UW 3, dat. 5. April 1937. Auch Mitter Rudolf, ehem. Besitzer, PI Mai 2007. 482Schäffer, GHft Hagen, Bd III. (Dorf Hagen). 483 1949 verfasste R. Kastner einen Überblick über Bauernarbeit und Lohn vor 300 Jahren, nach einer Schrift des Saxener Pfarrherrrn Ignatio Ritter. In: Der Mühlviertler, 101 (4.) Jg., Folge 41, dat. 20. Oktober 1949, 9. Wiesenmaht: Um den Veitstag (15. Juni) wurde zum ersten Mal gemäht; „graimet“ (Grummet= 2. Wiesenschnitt) zu Ägydi (1. September). Vgl Fichtinger, Glossar, 72: Grummet = 2. Wiesenschnitt. 484OÖLG, GB Pöstlingberg, Bd 2, 61-131, C, Satzbuch der Herrschaft Haagen, Handschrift 118, Tom. I, fol. 364-365, S. 255, dat. 16. VIII. 1850 (6.VI.1850; 1. VIII. 1850 unterzeichnet von J.H. von Starhemberg), Nr. 806, Postzahl 1 und dat. 29. IX. 1893, Z. 6102, Postzahl 5.
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Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Title
Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928
Subtitle
Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Author
Hanna und Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag
Location
Linz
Date
2011
Language
German
License
PD
Size
21.01 x 29.71 cm
Pages
170
Category
Geographie, Land und Leute

Table of contents

  1. Zum Geleit 4
  2. Herkunft 6
  3. Friedrich Georg Tscherne und Familie 22
  4. Berufliche Entwicklung und Erfolge 64
  5. Ehrenämter, Mitgliedschaften, Titel, Vereinsarbeit 73
  6. Der Heimatforscher Friedrich Tscherne 79
  7. Das Wohnhaus Hauptplatz 15 (30) 81
  8. Die Sommervilla Hagen 91
  9. Zusammenfassung 114
  10. Literaturnachweis 116
  11. AbkĂĽrzungsverzeichnis 119
  12. Anhang (Stammtafel, Bildmaterial, Firmenbuch, Preisliste) 120
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