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Geographie, Land und Leute
Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
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Page - 111 - in Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz

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111 des Salzburger FĂŒrsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau543verĂ€ußert, aber von Christoph Ernst von Schallenberg wieder in den Besitz des Hagen zurĂŒckgekauft wurde.544 Im östlichen unteren Teil des Tscherne- Grundes befanden sich ein Schwimmbad und ein Tennisplatz (s. Abb.). Zu diesen fĂŒhrten Treppen von der, dem Gesamtstil entsprechend, mit Granitsteinen ausgelegten FlĂ€che vor dem Pavillon545 hinunter. Dieser in der Ö. Kunsttopographie546 als Verandabau mit bemerkenswerter Holzkonstruktion bezeichnete Pavillon wird in keinem der frĂŒheren KaufvertrĂ€ge extra ausgewiesen, dĂŒrfte aber eines der im Kaufvertrag Tschernes als LusthĂ€user bezeichneten NebengebĂ€ude gewesen, auf den Resten des vormaligen MauthĂ€usels errichtet worden sein. Bereits in der Besitzepoche des Webermeisters Mathias Steeger (gest. 1752) hatte es einen entsprechenden Aufbau gegeben, der in einer historischen Legende als „Musicaeum“ bezeichnet, abgebrannt und wiederaufgebaut worden war.547 In der Niederschrift der Baubehörde vom 29. Oktober 1932 heißt es im Hinblick auf dieses GebĂ€ude, man beabsichtige „bei dem zugehörigen Gartenobjekt einen GerĂ€teschupfen und im Erdgeschoß dieses bestehenden Objektes GrundstĂŒck 101/3 eine Garage einzurichten.“ Beim Einbau der Garage in sein Erdgeschoß, 1932, wurde besagter Pavillon auf den BauplĂ€nen als ĂŒberdachte Terrasse gefĂŒhrt.548 Unter Tscherne war im hohen ebenerdigen VorgĂ€ngerraum die elegante Kutsche der Familie eingestellt gewesen, bzw spĂ€ter sein Personenkraftwagen.549Tscherne-Nachfolger Paukner hatte den Kutschenraum als Gartenhaus hergerichtet, den Anbau abgerissen.550 Dazwischen gab es schöne Rabatten und alles war höchst gepflegt und vornehm schön angelegt, ein richtiger Herrschaftssitz, mit Ziergarten, betreut vom GĂ€rtner und anderem Personal. So arbeitete Johann Rezac, dessen Eltern ein Haus auf der zum Hagen gehörigen Windflach besaßen,551sowohl fĂŒr WeingĂ€rtner als auch zuweilen fĂŒr Tscherne. SpĂ€ter fĂŒhrte er eine GĂ€rtnerei in Puchenau. 552 Wie Herr Johann Rezac zu berichten wusste, fuhr Tscherne nach der Errichtung der Pöstlingbergbahn zuweilen mit seiner Familie zu einem kleinen Ausflug auf den Linzer Hausberg. Rezac erinnerte sich, ihn in der Bahn sitzendgesehen zu haben.553 Eine Annonce im OÖ Amtskalender 1920 wirbt fĂŒr diese Bahn und den Berg, und gibt als Fahrpreis 2 Kronen fĂŒr Hin- und RĂŒckfahrt an, fĂŒr Kinder nur 1 Krone.554 Vor der Ostseite der Villaexistierte ein beleuchteter Springbrunnen. Das Wasser dazu lieferte ein Hausbrunnen,555 der sich auf dem Gartengrund, nahe der Parzellengrenze zwischen GstĂ€tten- und MoserhĂ€usl befand. In etwas grĂ¶ĂŸerer Entfernung, ebenfalls östlich der Villa, entstand ein Schwimmbad, welches ebenfalls von diesem Hausbrunnen gespeist wurde. Die Besitznachfolger 543 SchĂ€ffer, GHft Hagen, Bd II, Ms, Kap. Schmidtauer, 16. Februar 1639. Salome Alt von Altenau, die „Gemahlin zur linken Hand“ (LebensgefĂ€hrtin) des Salzburger Erzbischofs wurde 1609 von Kaiser Rudolf II. geadelt, nach Schloss Abtenau (heute Mirabell) benannt, welches ihr „Gemahl“ 1606 fĂŒr sie errichten ließ. 544 SchĂ€ffer, GHft Hagen, Bd II, Ms, Kap. Schallenberg. RĂŒckkauf 20. Mai 1654. 545 KG Pöstlingberg, EZ 614, Parz. Nr. 101/3 546Ö. Kunsttopographie, Bd LV, Hagenstraße, 380. - KG Pöstlingberg, EZ 614, Parz. Nr. 101/3. 547 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 19. SchĂ€ffer, MerkwĂŒrdiges aus dem Hagen/Linz, 54 f. 548 BauarchivStL, Hagenstr. 41 a, dat. 29. Oktober 1932. 549 Heimerl, PI20. Dezember 1998; Rezac, tel. PI2008; Rötzer, PI 3. MĂ€rz 2008; Reder, wiederholte PI. 550Reder, PI April 1997. 551Rezac, PI 2001. Karl und Anna Rezac (sen.) wohnten mit den Söhnen Karl, Heinrich und Johann im Haus Pöstlingberg 49, am Ende des RainhĂŒgels und des Dorfes Hagen. Heinrich hatte einen Garten neben der Bergbahn- Haltestelle am oberen Teich in Pacht, Karl Rezac den Teich selbst, wo er Karpfen zĂŒchtete und verkaufte. 552 Rezac, PI 24. Juli 2001. Tochter Erna FrĂŒhwirth, 31. JĂ€nner 2011. 553 Rezac, PI 24. Juli 2001. 554 AStL, OÖ Amtskalender 1920, Inserate S. 16. 555Dieser fĂŒhrt, wie die Untersuchung vom 5. August 2011 ergab, noch heute genĂŒgend Wasser zur Versorgung etlicher Anschluss-Stellen.
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Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Title
Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928
Subtitle
Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Author
Hanna und Herbert SchÀffer
Publisher
Eigenverlag
Location
Linz
Date
2011
Language
German
License
PD
Size
21.01 x 29.71 cm
Pages
170
Category
Geographie, Land und Leute

Table of contents

  1. Zum Geleit 4
  2. Herkunft 6
  3. Friedrich Georg Tscherne und Familie 22
  4. Berufliche Entwicklung und Erfolge 64
  5. EhrenÀmter, Mitgliedschaften, Titel, Vereinsarbeit 73
  6. Der Heimatforscher Friedrich Tscherne 79
  7. Das Wohnhaus Hauptplatz 15 (30) 81
  8. Die Sommervilla Hagen 91
  9. Zusammenfassung 114
  10. Literaturnachweis 116
  11. AbkĂŒrzungsverzeichnis 119
  12. Anhang (Stammtafel, Bildmaterial, Firmenbuch, Preisliste) 120
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