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55 T Ü L L G I T T E R UND D A M A S T S T I C H E
vierte Stichreihe angewendet werden. Mattschimmerndes Gold
hebt eigenartig derlei einfache Arbeiten.
Tüllmuster (Abb. 124). — Drei verschiedene Sticharten
ergeben dieses Gitter. In der ersten Reihe liegt der Stich gekreuzt
unter dem Tüll ; in der zweiten sind drei Stiche über eine
Tüllrundung zu machen ; der erste und der letzte dieser drei
Stiche gehen über drei Rundungen. In der dritten Reihe sind
von rechts nach links gehende Schlingstiche über zwei schräge
Tüllstäbchen so zu arbeiten, dass der Faden unter das, den
Schlingen zugekehrte Tüllstäbchen durchgezogen ist, so zwar,
dass der nächste Stich unter der Schlinge des vorhergehenden
heraus kommt.
Tüllgitter (Abb. 125). — Jede zweite schräge Löcherreihe
wird mit Kettenstichen ausgenäht. Man führt zu diesem Stich
die Nadel in dieselbe Rundung, aus welcher sie ausgegangen,
ein, so dass der Faden als Schlinge vor der Nadel liegt.
Dieses Gitter kann auch mit zwei bis drei Tüllzwischenreihen
ausgeführt werden. Selbst die schrägen Linien allein ergeben
einen hübschen, dankbaren, leicht ausführbaren Grund, der,
mit anderen in Verbindung gebracht, seine Wirkung nicht
verfehlt.
Tüllmuster (Abb. 126). — In der ersten Reihe sind drei
Schlingstiche über je ein Tüllstäbchen weiter und zugleich
höher, beziehungsweise tiefer zu machen.
In der zweiten Stichreihe, von der ersten durch eine Löcher-
reihe getrennt, sind die inneren Schlingen gegen einander
gekehrt, in der dritten sind es wieder die äusseren. Um das
Muster noch mehr zu beleben, reihe man zwischen der hier
gegebenen Stichart die eine oder die andere der vorhergehen-
den ein.
Tülleinsätze (Abb. 127, 128). — Diese beiden und die
folgenden Muster sind fast alle mit dem Stopfstich und ein-
fachen Ueberlegstichen herzustellen.
Bei Abb. 127 entstehen die Zacken durch Stopfstiche
über 4, 3, 2 und eine Tüllrundung. In dem 5 Löcher breiten
Zwischenraum ist der Stich aus der Abb. 118 angebracht. Bei
Wiederholungen des Musters ist den Stichen der Pyramiden
eine der ersten entgegengesetzte Richtung zu geben. Anstatt
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Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Title
- Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Author
- Thérèse de Dillmont
- Publisher
- Th. de Dillmont
- Location
- Dornach (Elsass)
- Date
- 1900
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.51 x 22.37 cm
- Pages
- 640
- Keywords
- Enzyklopädie, nähen, Näherei, sticken, Stickerei, stricken, häkeln
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Lehrbücher
- Lexika
Table of contents
- DAS NÄHEN 1
- DAS AUSBESSERN 17
- DIE DURCHBRUCHARBEIT 25
- TÜLLGITTER UND DAMASTSTICHE 53
- DAS WEISSSTICKEN 77
- PLATT- UND GOLDSTICKEREI 107
- Der versetzte Plattstich 108
- Orientalischer Stickstich 108
- Geflochtener Stickstich und Mosaikstich 110
- Persischer Stich 111
- Muster für Plattstich 111
- Chinesische Stickerei 113
- Reliefstickerei 114
- Türkische Stickerei 115
- Geräthschaften zur Goldstickerei 117
- Die Sticharten der Goldstickerei 121
- Muster für Goldstickerei 122
- STRAMIN- UND LEINENSTICKEREI 129
- DAS STRICKEN 175
- DAS HÄKELN 231
- Stellung der Hände 233
- Maschen und Sticharten 234
- Häkelei nach Typenmustern 250
- Häkelmuster mit Soutache 251
- Würfel, Sechseck und Stern 252
- Tunesischer Häkelstich 253
- Guimpen-Häkelei 256
- Muster für Guimpen-Häkelei 258
- Gehäkelte Spitzen 263
- Gehäkelte Decken 301
- Gehäkelte Sterne 318
- Gehäkelter Kragen 323
- Gehäkelte Schutzdecke 335
- DIE FRIVOLITÄTEN-ARBEIT 341
- DIE KNÜPFARBEIT 361
- DAS NETZEN 415
- IRLÄNDER-SPITZEN 467
- VERSCHIEDENE SPITZENARTEN 503
- PHANTASIE-ARBEITEN 549