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135 STRAMIN- UN D LEINENSTICKEREI
Baumwolle ausgeführt, waschbaren Goldfaden D.M.C oder
Chine d'or D.M.C (*).
Der Flechtstich (Abb. 264). — Dieser Stich kann nach auf-
wärts und abwärts nur bei grösster Aufmerksamkeit gemacht
werden, sonst ist es rathsamer, den Faden nach jeder Reihe
zum Anfang zurückzuführen.
Man legt den Faden von links nach rechts über 2 wag-
rechte und 4 senkrechte Fäden nach abwärts, dann unter 2
senkrechte Fäden wieder von links nach rechts über 4 senk-
rechte und 2 wagrechte Fäden.
Der Stengelstich (Abb. 265). — Hier werden die Stiche in
getrennten Reihen ausgeführt und zwar über 4 Fäden nach
der Breite und 4 Fäden nach der Höhe. Der Faden geht unter
den mittleren Fäden und dann unter den oberen durch.
Der Blattstich (Abb. 266). — Der Faden ist schräg über 2
Doppelfäden nach der Höhe und Breite und unter einem
Doppelfaden wieder in die Reihe des Ausganges der Stiche zu
führen. Steppstiche liegen zwischen den langen Stichen.
Der Grätenstich (Abb. 267). — Dem vorhergehenden Stich
in der Wirkung ähnlich, unterscheidet er sich doch von diesem
wesentlich in der Ausführung. Der über 3 senkrechte und
3 wagrechte Fäden geführte Arbeitsfaden wird mit einem
Rückstich über die letzte Straminkreuzung festgehalten. Diese
Rückstiche laufen abwechselnd je nach der Lage der langen
Stiche nach rechts oder links.
Schräger Webstioh (Abb. 268). — Ueber einen schräg ge-
spannten Faden sind Ueberlegstiche zu führen, welche bei ge-
theiltem Stramin zwischen den Kreuzfäden aus- und eingeführt
werden. In den folgenden Reihen sind die Stiche stets zu
wechseln, damit sie sich wie die Fäden der geköperten Stoffe
verbinden.
Der Kashmirstioh (Abb. 269). — Durch einen Stich über
ein Straminkreuz und 2 Stiche über 2 Fäden nach der Höhe
und Breite, wird das Gewebe, nach welchem der Stich be-
nannt ist, nachgeahmt.
Florentiner Stich (Abb. 270). — Der Florentiner Stich
(*) Siehe die Tabelle der Nummern und das Farbenverzeichniss der D.M.C
Garne am Schluss des letzten Kapitels.
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Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Title
- Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Author
- Thérèse de Dillmont
- Publisher
- Th. de Dillmont
- Location
- Dornach (Elsass)
- Date
- 1900
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.51 x 22.37 cm
- Pages
- 640
- Keywords
- Enzyklopädie, nähen, Näherei, sticken, Stickerei, stricken, häkeln
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Lehrbücher
- Lexika
Table of contents
- DAS NÄHEN 1
- DAS AUSBESSERN 17
- DIE DURCHBRUCHARBEIT 25
- TÜLLGITTER UND DAMASTSTICHE 53
- DAS WEISSSTICKEN 77
- PLATT- UND GOLDSTICKEREI 107
- Der versetzte Plattstich 108
- Orientalischer Stickstich 108
- Geflochtener Stickstich und Mosaikstich 110
- Persischer Stich 111
- Muster für Plattstich 111
- Chinesische Stickerei 113
- Reliefstickerei 114
- Türkische Stickerei 115
- Geräthschaften zur Goldstickerei 117
- Die Sticharten der Goldstickerei 121
- Muster für Goldstickerei 122
- STRAMIN- UND LEINENSTICKEREI 129
- DAS STRICKEN 175
- DAS HÄKELN 231
- Stellung der Hände 233
- Maschen und Sticharten 234
- Häkelei nach Typenmustern 250
- Häkelmuster mit Soutache 251
- Würfel, Sechseck und Stern 252
- Tunesischer Häkelstich 253
- Guimpen-Häkelei 256
- Muster für Guimpen-Häkelei 258
- Gehäkelte Spitzen 263
- Gehäkelte Decken 301
- Gehäkelte Sterne 318
- Gehäkelter Kragen 323
- Gehäkelte Schutzdecke 335
- DIE FRIVOLITÄTEN-ARBEIT 341
- DIE KNÜPFARBEIT 361
- DAS NETZEN 415
- IRLÄNDER-SPITZEN 467
- VERSCHIEDENE SPITZENARTEN 503
- PHANTASIE-ARBEITEN 549