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138 S T R A M I N - UND LE IN EN S T I C KE R EI
stich über 4 Fäden nach der Höhe und 4 Fäden nach der
Breite zu beginnen, der Deckstich wird gleich über 8 Fäden
nach der Breite geführt.
In den folgenden Reihen können entweder die langen oder
die kurzen Stiche an die vorhergehende Reihe angefügt wer-
den, nur muss die Sticheinrichtung gleichmässig in der ganzen
Arbeit beibehalten werden.
Derselbe Stich wird in vielen von Slaven bewohnten Ge-
genden zur Verzierung der Leinengewänder angewendet, wo
man ihn meistens so gearbeitet antrifft, dass die kurzen Stiche
an die langen stossen. Zu diesem Stich ist kräftiger Faden,
Coton ä tricoter D.M.C N° 6 bis 12 (*), zu nehmen, der den
Stickgrund vollständig deckt.
Schottischer Stich (Abb. 279). — Würfel aus schrägen
Stichen über 2, 4, 6, 4 und 2 Fäden, nur durch halbe Kreuz-
stichreihen von einander getrennt, bilden den also benannten
Stich.
Maurischer Stich (Abb. 280). — Anstatt wie beim vorher-
gehenden Muster die durch die längeren Stiche gebildeten
Würfel von allen Seiten einzufassen, werden sie hier an einander
geschlossen, so dass sie sich stufenartig aufbauen. Gobelinstiche
über einen Doppelfaden begrenzen die Würfel an den Seiten.
Der Orientstich (Abb. 281). — Schräg gestellte Stiche über
einen, 2, 3 und 4 Doppelfäden bilden Dreiecke. Der erste Stich
des zweiten Dreieckes kommt unter und in die Mitte des vorher-
gehenden. In der Abbildung deuten die dunklen Fäden den
Beginn der nächsten Reihe an. Gobelinstiche über 2 Fäden
füllen die durch die Dreiecke leer gelassenen Stellen aus.
Der Muschelstich (Abb. 282). — Der Faden wird nach auf-
und abwärts über 6 Fäden nach der Höhe und unter einem
nach der Breite geführt. Wenn der vierte Faden gespannt ist,
wird die Nadel zwischen dem dritten und vierten wagrechten
und hinter dem dritten überlegten Längsfaden herausgeführt.
Die vier Fäden sind nun mit einem Hinterstich an den mitt-
leren Straminfaden zu binden. In diese Hinterstiche wird dann
(*) Siehe die Tabelle der Nummern und das Farbenverzeichniss der D.M.C
Garne am Schluss des letzten Kapitels.
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Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Title
- Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Author
- Thérèse de Dillmont
- Publisher
- Th. de Dillmont
- Location
- Dornach (Elsass)
- Date
- 1900
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.51 x 22.37 cm
- Pages
- 640
- Keywords
- Enzyklopädie, nähen, Näherei, sticken, Stickerei, stricken, häkeln
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Lehrbücher
- Lexika
Table of contents
- DAS NÄHEN 1
- DAS AUSBESSERN 17
- DIE DURCHBRUCHARBEIT 25
- TÜLLGITTER UND DAMASTSTICHE 53
- DAS WEISSSTICKEN 77
- PLATT- UND GOLDSTICKEREI 107
- Der versetzte Plattstich 108
- Orientalischer Stickstich 108
- Geflochtener Stickstich und Mosaikstich 110
- Persischer Stich 111
- Muster für Plattstich 111
- Chinesische Stickerei 113
- Reliefstickerei 114
- Türkische Stickerei 115
- Geräthschaften zur Goldstickerei 117
- Die Sticharten der Goldstickerei 121
- Muster für Goldstickerei 122
- STRAMIN- UND LEINENSTICKEREI 129
- DAS STRICKEN 175
- DAS HÄKELN 231
- Stellung der Hände 233
- Maschen und Sticharten 234
- Häkelei nach Typenmustern 250
- Häkelmuster mit Soutache 251
- Würfel, Sechseck und Stern 252
- Tunesischer Häkelstich 253
- Guimpen-Häkelei 256
- Muster für Guimpen-Häkelei 258
- Gehäkelte Spitzen 263
- Gehäkelte Decken 301
- Gehäkelte Sterne 318
- Gehäkelter Kragen 323
- Gehäkelte Schutzdecke 335
- DIE FRIVOLITÄTEN-ARBEIT 341
- DIE KNÜPFARBEIT 361
- DAS NETZEN 415
- IRLÄNDER-SPITZEN 467
- VERSCHIEDENE SPITZENARTEN 503
- PHANTASIE-ARBEITEN 549