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I 82 DAS S T R I C K E N
Markiren gewisser Theile in glatten Flächen, z. B. zum Näht-
chen im Strumpf, angewendet.
Diese Maschen bilden wagrechte Reihen.
Verdrehte Maschen (Abb. 35o, 351). — Die glatt ver-
drehte Masche entsteht indem man die Nadel von rechts
nach links unter das rückwärtige Maschenglied führt, wobei
der Faden hinter der Nadel liegen bleibt dann den Faden von
rechts nach links über die Nadel legt und durch die Masche zieht.
Die verkehrt verdrehte Masche entsteht, indem die Nadel
unter das rückwärtige Glied der Masche von unten nach auf-
wärts geführt und die Masche wie eine verkehrte abgestrickt wird.
Bei der glatt verdrehten Masche liegen die Glieder gekreuzt,
anstatt neben einander, wie es bei der einfachen glatten Masche
der Fall ist.
Die verkehrt verdrehte Masche kommt nur im Muster-
stricken zur Anwendung.
Kettenmaschen. — Die Kettenmaschen werden am Rand
solcher Arbeiten angewendet, welche streifenweise ausgeführt
werden. Sie bilden eine Kette, welche den Kanten der Strickerei
mehr Festigkeit und Gleichheit giebt und werden auch zum
Zweck des leichteren Auffassens der Endmaschen gemacht.
Diese Kettenmaschen können auf zwei Arten gemacht wer-
den und zwar indem man die Maschen einer Nadel ganz ab-
strickt, die Arbeit wendet, in die erste Masche so hineinsticht,
als sollte eine verdrehte Masche gestrickt werden und hierauf
die Masche von der linken Nadel abhebt. Der Arbeitsfaden
muss hinter der Nadel liegen.
Oder man strickt die Maschen einer Nadel bis zur letzten
ab, legt den Faden über die linke Nadel, als sollte die Masche
links abgestrickt werden, hebt die Masche mit der rechten
Nadel ab, wendet die Arbeit und strickt die erste Masche
glatt ab.
Hohlmasohen (Abb. 352). — Diese bilden Löcher in den
fest gestrickten Flächen und werden meistens beim Muster-
stricken angewendet oder auch um eine vorhandene Maschen-
zahl zu vermehren. Sie entstehen, indem der Faden über die
Nadel gelegt und die so entstandene Schlinge bei der nächsten
Reihe als Masche abgestrickt wird.
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Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Title
- Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Author
- Thérèse de Dillmont
- Publisher
- Th. de Dillmont
- Location
- Dornach (Elsass)
- Date
- 1900
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.51 x 22.37 cm
- Pages
- 640
- Keywords
- Enzyklopädie, nähen, Näherei, sticken, Stickerei, stricken, häkeln
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Lehrbücher
- Lexika
Table of contents
- DAS NÄHEN 1
- DAS AUSBESSERN 17
- DIE DURCHBRUCHARBEIT 25
- TÜLLGITTER UND DAMASTSTICHE 53
- DAS WEISSSTICKEN 77
- PLATT- UND GOLDSTICKEREI 107
- Der versetzte Plattstich 108
- Orientalischer Stickstich 108
- Geflochtener Stickstich und Mosaikstich 110
- Persischer Stich 111
- Muster für Plattstich 111
- Chinesische Stickerei 113
- Reliefstickerei 114
- Türkische Stickerei 115
- Geräthschaften zur Goldstickerei 117
- Die Sticharten der Goldstickerei 121
- Muster für Goldstickerei 122
- STRAMIN- UND LEINENSTICKEREI 129
- DAS STRICKEN 175
- DAS HÄKELN 231
- Stellung der Hände 233
- Maschen und Sticharten 234
- Häkelei nach Typenmustern 250
- Häkelmuster mit Soutache 251
- Würfel, Sechseck und Stern 252
- Tunesischer Häkelstich 253
- Guimpen-Häkelei 256
- Muster für Guimpen-Häkelei 258
- Gehäkelte Spitzen 263
- Gehäkelte Decken 301
- Gehäkelte Sterne 318
- Gehäkelter Kragen 323
- Gehäkelte Schutzdecke 335
- DIE FRIVOLITÄTEN-ARBEIT 341
- DIE KNÜPFARBEIT 361
- DAS NETZEN 415
- IRLÄNDER-SPITZEN 467
- VERSCHIEDENE SPITZENARTEN 503
- PHANTASIE-ARBEITEN 549