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der nur die Ă€uĂerliche, umgebende1 Schale des Individuums
zerbeiĂt, damit der fleischige, schmackhafte Kern des
Individuums fĂŒr sich selbst heraustritt. Denn der Mensch
erkennt sich nur selbst in Gott, findet in ihm nur die
Versicherung seiner selbst,2 erhÀlt in Gott und von ihm
nur sich selbst zurĂŒck, Gott ist ihm nur das unantast-
bare Heiligtum, die heilige AutoritÀt,3 die unverletzliche
Bescheinigung4 und GewÀhrleistung seiner selbst und 5
seines eignen Daseins, Gott ist ihm nur Hauspapa, Wacht-
meister und NachtwÀchter seiner selbst, Genius, Schutz-
patron. Und wie sollte und könnte daher das Individuum
an sein Ende und in sein Ende6 denken, da es selbst im
Unendlichen nur an sich selbst denkt, da es in Gott selbst
nicht das Ende seiner selbst und das Prinzip seines Todes
findet, sondern nur das Prinzip seines Daseins, seiner
selbstischen RealitÀt, da ihm Gott nur der Anfang seiner
Endlichkeit, nicht auch zugleich das Ende seiner Endlichkeit
ist7? Wie sollte es in die Tiefe des Todes schauen können,
da es selbst im Tiefsten nur die es selbst ab- und wider-
spiegelnde OberflĂ€che und glĂ€nzende AuĂenseite sieht?8
Gott ist darum noch nicht als Geist bestimmt, wenn er nur
als absolute Person bestimmt wird, die in sich ist im
Unterschied von der Natur und in diesem Unterschied
von sich weiĂ. Denn die Natur, das Andre Gottes, wird
dann nur auĂer Gott fĂŒr sich selbstĂ€ndig gedacht, und
Gott ist so nur unterschieden von der Natur, aber
er selbst Unterscheidet sich nicht von ihr und ist
darum nur Person, nicht Geist; denn Geist ist er nur,
wenn er das, was er ist, durch sich selbst ist, wenn sein
Sein das Produkt und Resultat seiner TĂ€tigkeit ist. Wird
aber Gott nur als Person gefaĂt, nur als unterschieden von
der Natur, so fĂ€llt, wie gesagt, die Natur auĂer Gott, und
1 Ă€uĂerliche, umgebende Fehlt in B.
2 findet . . . selbst, Fehlt in B.
3 die . . . AutoritÀt, Fehlt in B.
4 Garantie B
5 seiner . . . und Fehlt in B.
c sein Ende . . . Ende: seine Endlichkeit B
7 da es in Gott. . . Endlichkeit ist: nur das Prinzip seines
persönlichen Daseins, seiner selbstischen "RealitÀt erkennt B
8 Mit dem folgenden beginnt in B ein neuer Absatz.
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Ludwig Feuerbach
Gesammlte Werke, Volume 1
(Gemeinfreie Teile)
- Title
- Ludwig Feuerbach
- Subtitle
- Gesammlte Werke
- Volume
- 1
- Editor
- Werner Schuffenhauer
- Publisher
- AKADEMIE-VERLAG BERLIN
- Date
- 1981
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.6 x 17.8 cm
- Pages
- 468
- Category
- Geisteswissenschaften